Kaltsommers Untergang
Holsteiner Trilogie III






Holsteiner Trilogie III
Ein Kaminzimmer, eine Runde älterer Herrschaften, eine Beerdigung.Was als besinnliches Gedenken an den Verblichenen gedacht ist, mutiert nur zu rasch in ein heftiges Ränkespiel um das Erbe. Auch wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, in einem sind sich alle Der Lebenspartner ihres verstorbenen Bruders soll möglichst nichts vom Kuchen abbekommen!In seinem Gesellschaftsroman zeichnet Thomas Pregel das Portrait einer Familie, deren Hauptakteure aus der Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde, stammen. Sie haben die ganz junge Bundesrepublik erlebt und die ersten gesellschaftlichen Umbrüche der Sechziger- und Siebzigerjahre. Im Kaminzimmer wird ihr Weg in die heutige Zeit reflektiert.
Hochsommer – Urlaubszeit in Holstein – und das Kommissariat in Neumünster ist unterbesetzt. Nicht nur die herrschende Hitzewelle verdirbt Hauptkommissar Hans-Peter Arnstedt die Laune. Ein Mord im Rocker- und Mafia-Milieu, der sich zu einer Fehde und echtem Bandenkrieg auszuwachsen droht, hält ihn in Atem. Dazu platzt noch der Fall eines Briefbombenanschlags auf den Möbelfabrikanten Frings aus Trappenkamp. Die Dienststelle in Bad Segeberg kann den Fall alleine nicht lösen, weshalb die Neumünsteraner zu Hilfe geholt werden. Arnstedt und Freiwald treffen am Tatort auf Oberkommissarin Monika Gutbrodt. Und obwohl sie verheiratet ist und zwei Kinder hat, verliebt sich Kommissar Daniel Freiwald sogleich in die attraktive Frau. Um einen klaren Kopf zu behalten, helfen zurzeit weder das Wetter noch Amors Pfeile. Allen Beteiligten droht ein Nervenzusammenbruch. Die Kommissare Arnstedt, Freiwald und Monika Gutbrodt bilden das neue Ermittlerteam, das sich in Holstein daran macht, Mord- und Rätselfälle zu lösen. Thomas Pregel kennt sich bestens mit den Gewohnheiten und Bräuchen seiner Heimat aus und schafft durch die ganz eigene Mentalität der Norddeutschen einen authentischen Kriminalroman. Geeignet auch für Urlauber, die Holstein und Ostsee besuchen.
In Berlin genießt Christian sein Studentenleben als schwuler Single. Trotzdem zieht es ihn immer wieder in seine geliebte Heimat – Kaltsommer, ein beschauliches Dorf in Holstein. Christian plagen plötzlich unerklärliche Schmerzen, bei denen selbst die Spezialisten rat- und sprachlos scheinen. Schließlich die ernüchternde Diagnose: ein Hirntumor – gutartig zwar, trotzdem ein Tumor – hervorgerufen von durcheinandergeratenen Sexualhormonen. Damit konfrontiert, stellt Christian nicht nur sein bisheriges Liebesleben, sondern auch sein gesamtes Erwachsenwerden infrage. Und nur einer ist in der Lage ihm zu helfen: Er selbst.
In naher Zukunft: Eine Firma produziert genmanipulierten Mais, der besonders ertragreich und widerstandsfähig sein soll. Die Testfelder bei Schönböken in Holstein versprechen gute Ergebnisse, wären da in letzter Zeit nicht diese ungewöhnlichen Berichte von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen. Die Firma ist alarmiert und schickt zwei Geningenieure nach Norddeutschland, um die Ereignisse zu untersuchen. Lukas Himmelmann und Hans Solheim finden die Testfelder in voller Blüte vor, obwohl die Maisblüte längst vorbei sein sollte. Und das ist nicht die einzige merkwürdige Aktivität, die sie entdecken. Frauen verschwinden und Männer beginnen sich zu verändern – besonders hinsichtlich ihrer sexuellen Interessen. Dies soll den zwei glücklich verheirateten Familienvätern mittleren Alters zum Verhängnis werden.
Die Welt ist mächtig in Bewegung geraten. Islamistischer Terror bedroht die braven Bürger. Frauen kämpfen um ihre Gleichstellung. Minderheiten verlangen Schutz vor Diskriminierung. Und irgendwelche Schwule wollen die totale Gleichberechtigung. Eine große Angst geht um im Land: Der Geist der Veränderung. Wer kann den aufhalten? Na, klar: die guten alten Männer! Und was tun sie? Statt zu reden, handeln sie: Gegen Fremde hilft das Anzünden von Flüchtlingsunterkünften. Unter Fanatikern sorgt eine Bombe für Stimmung. Bei Frauen und besonders Schwulen kann Selbstjustiz ein Segen sein. Wahnvorstellungen erhalten durch fixe Ideen erst ihre rechte Ordnung. Es braucht große Reden, starke Fäuste, dicke Eier. Bloß keine Angst zeigen. Keine Angst eingestehen. Ein Mann kennt keine Angst! In seinen acht »Schauergeschichten für ängstliche Männer« zeichnet Thomas Pregel mit bösem Schalk die gesellschaftliche Entwicklung unserer Zeit auf. In diesem gewagten Buch widmet er sich den alleinstehenden Männern. Verwitwet, heimgesucht, verbittert, verarmt, arbeitslos und von der Gesellschaft verachtet – anderen geht es immer besser als ihnen selbst, der Staat bevorzugt immer nur die anderen. Womit haben sie das verdient? Eine gelungene, überspitzte Antwort auf das Treiben von Rechtsradikalen und Nationalisten, den letzten Wohlfühlzonen jenseits des Genderwahns für echte Männer, wie es scheint. Männer, an denen die Welt vorbeigezogen ist. Männer, die eigentlich nur Angst haben, sich dies einzugestehen. Männer mit Angst vor dem Leben selbst.
Holsteiner Trilogie I
Kaltsommer, im tiefsten Holstein gelegen, ist für ein unerklärliches Phänomen bekannt: In dem kleinen Dorf nieselt es ohne Pause. Eines Tages ist die Ruhe des unheimlichen Dorfs gestört, denn es passiert ein Mord. Kennt der Enkel des Opfers, der in den USA mit Gay-Pornos reich wurde, den Täter? Und warum taucht er gerade jetzt auf? Dieser Roman bildet den Auftakt zur Holsteiner Trilogie von Thomas Pregel, die rund um die fiktive Ortschaft Kaltsommer, irgendwo zwischen Neumünster, Plön und Bad Segeberg gelegen, spielt.
Das Bucheichental ist eine idyllische, von einem gemächlich fließenden Fluss durchzogene Gegend, abgelegen und zutiefst rückständig. Es liegt mitten in grünbewaldeten Bergen, wo die Natur ursprünglich und holprig ist. Nur wenige Familien - Bauern und Hirten - leben dort als Selbstversorger, und am Ufer des kleinen Sees seit Generationen die Fischersleute. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein. In harmonischer Gemeinschaft genießen die Bewohner das friedvolle Dasein im Einklang mit den Jahreszeiten. Nun kehren ausgerechnet die Fischerskinder, die bereits in der 'zivilisierten' hektischen Welt Wurzeln geschlagen haben, überstürzt heim, um die schlimmste aller Nachrichten zu verbreiten: Den Bewohnern droht die Umsiedelung, denn das gesamte Tal soll in einen riesigen Stausee versenkt werden - laut Regierungsbeschluss im Namen des Volkes für den zunehmenden Energieverbrauch der wirtschaftsstarken Städte. Für die Bucheichentaler kommt das Aufgeben ihrer Heimat nicht in Frage. Sie mobilisieren sich, protestieren, nehmen den Kampf auf gegen das Bauprojekt, finden unerwartete Verbündete und spielen auf Zeit, glauben an die Gerechtigkeit und appellieren an den Verstand der Mitmenschen. Doch sind die Baubefürworter bestens gerüstet gegen den zähen Widerstand. Es kommt zum letzten Gefecht: Ein Kampf Davids gegen Goliath. Mit der elementaren Frage 'Was ist Heimat und was kostet sie?', trifft Thomas Pregel die Ängste der heutigen Gesellschaft auf den Punkt. Seine Geschichte kreist um die Gefahren der Technik, die Auswirkungen des Fortschritts und die menschliche Gier nach ‚immer höher, größer und sicherer‘, um deren Risiken und Nebenwirkungen. Pregel versetzt seine Leser in eine ökologisch-paradiesische Landschaft und erinnert aus sozialkritischer Perspektive daran, wie befriedigend das Leben in einer Welt sein könnte, wo jeder Mensch sich mit dem Notwendigsten begnügt. Einer Welt, in der keine persönlichen Glücksvorstellungen in ausufernden Konsumwünschen ertränkt werden.
Emser Eck, Berlin-Neukölln, Dienstagabend. Heiko, Katharina und Sebastian treffen sich, wie schon seit Langem, auf ein Glas Bier. Alle sind Mitte 30, Hartz IV-Empfänger, doch bei jedem hängt zu Hause ein Magister- oder Promotionsabschluss an der Wand und sie sind zutiefst deprimiert. Denn wer in diese Hartz-IV-Kneipe kommt, interessiert sich weder für das Wetter noch für den Wechsel der Jahreszeiten, sondern scheinbar nur noch für das Versaufen der Zeit. Am Anfang sollte das noch ein Scherz sein, eine Art Milieustudie mit Alkoholgenuss: Mal sehen, ob es bei diesen Leuten da unten wirklich so zugeht, wie man hört. Und heute gehören sie fast schon dazu. Was machen Arbeitslose, wenn der Markt keine passende Arbeit für sie bietet? Wie werden sie von den Behörden behandelt? Welche Gedanken beschäftigen sie und vor allem: Welche Wünsche können Wirklichkeit werden? Thomas Pregel dokumentiert die Arbeitsmarkt-Erfahrungen seiner Protagonisten und lässt tief in den Hart-IV-Alltag der drei Akademiker blicken. Durch Tagebucheinträge sowie scharfe Beobachtungen des Amtsapparats und der ans Absurde grenzenden Bürokratie-Falle wird der Wert des Menschen hinterfragt. Diese Hartznovelle ist eine sarkastische Darstellung unserer schnelllebigen und sensationshungrigen Gesellschaft.
Es ist kalt, früh am Morgen und der berühmte ›Torture porn-origins‹-Maler flieht aus Berlin. Er hat Angst von den Folgen seiner Taten, nicht nur der aus der letzten Nacht: Süchtig nach schmutzigem, anonymem und ungeschütztem Sex mit Männern. Hat er jemanden getötet? Gewissenbisse jagen ihn. Er hofft, auf der Insel Föhr, wo er ein Refugium für seine schmerzende Seele zu finden weiß, Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. Die Vergangenheit rast erbarmungslos durch sein Gedächtnis, genau wie der Zug, in dem er sich befindet, die Stationen sind von kurzer Dauer, zu kurz, um sich die schreckliche Wahrheit einzugestehen: Wie konnte sich sein Leben nur so entwickeln? Thomas Pregel kartographiert in seinem Debütroman das Innenleben eines Malers, das beherrscht ist von der Angst, die Realität zu akzeptieren und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Trotz Aufklärung über HIV und AIDS balanciert sein Antiheld auf dem Seil der Ansteckungsgefahr, provoziert mit rohen Sexszenen und fasziniert gleichzeitig mit atemberaubenden Gefühlswelten. Ein Roman über die Kunst, ihre Wahrnehmung und Wertschätzung, eine intime Retrospektive des Künstlers, seines Werdegangs, seiner Inspirationen und Schwächen, und eine Geschichte über die unsicherste aller Tageszeiten, wenn das Herz nach Liebe pocht.