Das Museum von Eternas Roman
Erster guter Roman
Das Buch ist ein avantgardistischer Roman, der in den 1930er- und 40er-Jahren entstand, einer Blütezeit der argentinischen Literatur. Es präsentiert sich als „Anti-Roman“ und beginnt mit über 50 Vorworten, die sich an Kritiker und Leser richten, die ratlos über den Inhalt sind. Philosophisch, herausfordernd und unterhaltsam, bezieht Fernández den Leser als Kunstfigur mit ein. Die Vorworte verdeutlichen, dass es ein Roman ist, der nicht wirklich beginnen möchte – denn im Anfang liegt das Ende. Die zweite Hälfte des Werkes widmet sich dem eigentlichen „Roman“, in dem die charmante Protagonistin Eterna die Fähigkeit hat, die Vergangenheit zu verändern. Zusammen mit weiteren Charakteren lebt sie auf einer Ranch namens „Der Roman“ und wird von der Frage bewegt, wie wir trotz der Gewissheit des Todes lieben können. Wo Liebe ist, gibt es kein Sterben, nur Vergessen. Dieses literarische Meisterwerk spielt virtuos mit Zeit und Raum und bewegt oft tief. Es hat das Genre neu definiert und großen Einfluss auf Autoren wie Jorge Luis Borges, Julio Cortázar und Ricardo Piglia ausgeübt, die von Fernández' Charme und Konzept begeistert waren. Auch deutsche Leser können nun diesen bedeutenden argentinischen Autor und sein Werk entdecken.
