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Bookbot

Laura Freudenthaler

    1. Jänner 1984
    Der Schädel von Madeleine
    Arson
    Geistergeschichte
    Die Königin schweigt
    • 2023

      Arson

      Roman

      „ »Ich muss zu überleben beginnen.« Nüchtern, ruhig und gefasst beobachtet die Frau, deren Stimme wir in Laura Freudenthalers Buch hören, wie die Dinge außer Kontrolle geraten. Die Dinge in ihrem Umfeld, in ihrem Leben, die Dinge, die eine globale Katastrophe ankündigen: Überall brennen Feuer, herrscht Dürre, macht sich Hitze breit. Die Frau, die hier erzählt, registriert es mit kalter Verzweiflung und wachsender Besessenheit. Sie sucht Zuflucht, wechselt, von Träumen getrieben, ständig ihren Wohnort, tauscht die Zudringlichkeiten der Stadt gegen die Isolation am Land und entfernt sich zunehmend von der Welt, in der man bei Abendeinladungen und Festen über Beziehungen und Psychotherapien spricht. Stattdessen findet sie einen Komplizen ihrer Obsession in einem Mann, der als Experte für Wildfeuer am meteorologischen Institut arbeitet. Er leidet unter Schlaflosigkeit, weiß aber auch, dass viereinhalb Stunden Schlaf genügen, um zu überleben. Und so wacht er über den Feuerkarten, die weltweit jeden Brand verzeichnen. Als ließe sich kontrollieren, was längst außer Kontrolle geraten ist. “

      Arson
    • 2019

      Geistergeschichte

      Roman

      • 168 Seiten
      • 6 Lesestunden
      2,8(16)Abgeben

      In ihrem Freijahr kommt Anne ins Straucheln. Statt sich dem eigenen Klavierspiel zu widmen und an einem Lehrbuch zu schreiben, lösen sich ihre üblichen Gewohnheiten nach und nach auf. In den Nächten hält sie ihre Beobachtungen in einem Notizheft fest und untertags streift sie durch die Stadt. Diese Wanderungen führen sie bald über das ihr Bekannte hinaus. Seit zwanzig Jahren lebt Anne mit Thomas in der gemeinsamen Wohnung. Das Paar teilt viele Erinnerungen und weiß die Zeichen des anderen zu lesen. Sie fühlt sich in der Wohnung zunehmend unwohl, und Thomas wird immer abwesender. Schon länger vermutet sie, dass er eine Affäre hat. Nun taucht das Mädchen, wie Anne die Unbekannte nennt, als huschender, wispernder Geist auf. Geräusche und Erscheinungen sind nicht mehr eindeutig zuordenbar. Laura Freudenthaler knüpft mit Geistergeschichte an ihren vielbeachteten Debütroman „Die Königin schweigt“ an. Ihr gelingt das Kunststück der Gegenwärtigkeit. Man wird regelrecht in Annes Wahrnehmung hinüberverführt. Immer tiefer folgen wir ihr in eine Welt der Spiegelungen und doppelten Böden, in der Wirklichkeit und Vorstellung ineinanderfließen.

      Geistergeschichte
    • 2017

      Fanny, die »Königin«, ist eine vom Schicksal immer wieder hart getroffene Frau, die ihren Lebensabend alleine verbringt und über alles Vergangene schweigt. Auch das Tagebuch auf ihrem Nachtkästchen, ein Geschenk ihrer Enkelin, lässt Fanny unberührt liegen, statt es mit den Tragödien des Erlebten zu füllen. Doch in Tagträumen und schlaflosen Nächten kann sie sich der Erinnerungen nicht erwehren, und so zieht ihr ganzes Leben in aufwühlenden Bildern an ihr vorbei: beginnend mit der Kindheit auf dem elterlichen Hof in den 1930er-Jahren bis zu ihrem nahenden Tod. Das Romandebüt der jungen österreichischen Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet und fand in der Presse große Beachtung.

      Die Königin schweigt
    • 2014

      Madeleine, eine junge Wienerin in Paris, lässt sich vom Franzosen Franz willig als Inbild einer reizenden Pariserin adoptieren, mit Köpfchen und Hütchen und kleinem Akzent. Wie zu einem Musette- Walzer tanzen und wirbeln die zwei durch die Seinestadt. Bis im Schädel von Madeleine das zugeschriebene Bild den Aufstand probt; sie nimmt das Beil und spaltet Franz, ihrem Erfinder, das Haupt. Von jäher Fremdheit zwischen den Geschlechtern, vom Ausbruch aus männlichen Zuschreibungen handeln auch die anderen Paargeschichten der jungen Österreicherin Laura Freudenthaler. Wie die von Manja, einer Videokünstlerin, die sich von einem amerikanischen Gastprofessor aus einer Bar abschleppen lässt; die intellektuelle Verführung schlägt um in sprachlosen Sex, nach dem keine gemeinsame Sprache mehr möglich ist. Oder wie die von der deutschen Zeichnerin, die zu ihrem Geliebten nach Italien gezogen ist; als sein Besitzanspruch sie zur Gefangenen macht, wehrt sie sich durch die allmähliche Verwandlung in einen Kampfhund. Laura Freudenthaler schreibt eine dichte, filmische Prosa voller Metamorphosen. Mit schmerzhafter Genauigkeit spielt „Der Schädel von Madeleine“ die Möglichkeit und Unmöglichkeit des Paarseins durch. Ein starkes, eigensinniges Debüt.

      Der Schädel von Madeleine