„Es ist, als ob Dänemark auf einen solchen Schriftsteller gewartet hätte.“ Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung ICH LIEBE EUCH NICHT ELTERN ICH HASSE EUER UNGLÜCK ICH HASSE EURE KOPFTÜCHER UND EURE KORANE UND EURE ANALPHABETISCHEN PROPHETEN EURE INDOKTRINIERTEN ELTERN UND EURE INDOKTRINIERTEN KINDER EURE GEBRECHEN UND EURE GEBETE UND EUREN BEISTAND ICH HASSE DAS LAND DAS EURES WAR UND DAS LAND DAS UNSERES WURDE DAS LAND DAS NIE EURES WIRD UND DAS LAND DAS NIE UNSERES WIRD WARUM ALSO FLÜSTERST DU IN DAS ENTZÜNDETE OHR ICH SOLL DIE BÄUME BETRACHTEN? Yahya Hassans Gedichte sind eine Abrechnung. Seine Sprache ist klar und radikal, sein Ton mal zornig und mit intensivem Beat, dann wieder weich und poetisch, seine Bilder sind eindrucksvoll. Yahya Hassan hat in Dänemark eine Debatte über Migration angestoßen, weil er die gängigen Klischees zerschlägt und uns an die Würde des Menschen erinnert. Seine Gedichte haben einen unwiderstehlichen Sog. Sie sind provokant, leidenschaftlich und virtuos. Und gleichzeitig sind sie erschreckend, weil sie uns Yahya Hassans Leben als Migrant in seiner ganzen Härte vor Augen führen.
Yahya Hassan Bücher
Yahya Hassan war ein dänisch-palästinensischer Dichter, dessen autobiografische Gedichte, die den Islam und bestimmte Aspekte der Einwanderergemeinschaft offen kritisierten, heftige Debatten und Kontroversen auslösten. Seine Werke, oft als roh und schonungslos beschrieben, tauchen tief in Themen wie Gewalt, Verrat und gesellschaftliche Missstände ein. Hassans Stil, der mit Walt Whitman verglichen wurde, zeichnet sich durch Dringlichkeit und persönliches Bekenntnis aus, was bei Lesern, die eine ungefilterte Auseinandersetzung mit komplexen Themen suchen, Anklang findet. Seine Poesie befasst sich mit tiefgreifenden Fragen der Identität, des Glaubens und der Zugehörigkeit und hinterlässt eine deutliche Spur in der literarischen Landschaft.


Hier wird eine erstaunliche Verquickung zwischen Literatur und Gesellschaft präsentiert. Der junge Dichter (Jahrgang 1995) ist laut Buchumschlag ein "staatenloser Palästinenser mit dänischem Pass" und hat eine Kindheit hinter sich, die getragen war vom gewalttätigen Vater, Rassismen und dem ungelösten Konflikt zum Thema Integration, der nicht nur in Dänemark auf dem Rücken von Menschen ausgetragen wird. Sein Weg in Kleinkriminalität und Besserungsanstalt wirkt im Nachhinein vorgezeichnet. In durchgehender Grossschrift schreibt der intelligente junge Mann, was andere nicht zu schreiben wagen. In aktionsgeladener Assoziationslyrik brüllt er seine Wut über beide Seiten in die Welt. Über die Blindheit einer vor Realitäten nicht gefeiten Gesellschaft und über die Rassismen einer systematischen Menschenhatz im Namen der Ordnung. Und über Verfolgung und Armut. Kraftvolle und u.a. auch religionskritische Politlyrik, die europaweite Debatten auszulösen vermag. Er wird von links und rechts instrumentalisiert und schreibt dennoch mit felsenfester Individualität. Erstaunlich und mitreissend. Unbedingte Empfehlung!