Julia und Erik, Mitte dreißig, verbringen die Ferien mit ihren Kindern im Sommerhaus an der Westküste Finnlands. Die Atmosphäre zwischen den Eheleuten ist angespannt: Julia, Autorin eines erfolgreichen Romandebüts, quält sich mit einer Schreibblockade und hadert damit, sich zu früh gebunden zu haben. Erik bangt um seinen Job als Informatiker, mit dem er die Familie ernährt, und wird unter dem Druck zum Lügner. Während Tochter Alice ihre erste Liebe erlebt, spitzen sich die Konflikte zwischen den Eheleuten in den zehn Wochen Urlaub dramatisch zu. Mit großer Kunstfertigkeit und einer sanften Intensität, die den Leser nicht mehr loslässt, erzählt Philip Teir von einer scheinbar ganz normalen Familie und vermag die Risse in ihrem Zusammenleben mit atemberaubender und verstörender Präzision zu schildern.
Philip Teir Bücher
Philip Teir ist ein finnischer Autor und Kulturredakteur, der seine Kritiken für namhafte Zeitungen verfasst. Sein literarisches Schaffen umfasst Lyrik und Kurzgeschichten, in denen er oft das städtische Leben mit absurden Elementen verbindet. Teirs Stil zeichnet sich durch scharfe Beobachtungsgabe und die Fähigkeit aus, unerwartete Verbindungen in der alltäglichen Realität zu finden.




Der große Gesellschaftsroman aus Finnland: ein zeitloses Bild derer, die alles haben und gerade deshalb nicht glücklich sein können. Max Paul ist Soziologe an der Universität von Helsinki und zugleich erfolgreicher Buchautor. Sein akademisches Steckenpferd sind Sexualität und Ehe – seine eigene Ehe jedoch funktioniert schon lange nicht mehr. Während Max und seine Ehefrau Katriina in eine immer tiefere Krise geraten, hadern auch ihre erwachsenen Töchter mit ihrem jeweiligen Lebensmodell: die Lehrerin und zweifache Mutter Helen genauso wie die Kunststudentin Eva, die mit knapp dreißig ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Als Eva eine Affäre mit ihrem Dozenten anfängt und Max eine mit einer jungen Journalistin, spitzt sich in einem kalten Winter in Helsinki die Situation der Familie Paul zu. Ein brillant erzählter, psychologisch raffinierter Gesellschaftsroman über eine globale Mittelschicht auf der Suche nach dem Lebenssinn, hin- und hergerissen zwischen dem Streben nach Unabhängigkeit und der Sehnsucht nach Sicherheit.
The Summer House
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Philip Teir weaves a finely-tuned story about life choices and lies, about childhood and adulthood
On the surface, the Paul family are living the liberal, middle-class Scandinavian dream. Max Paul is a renowned sociologist and his wife Katriina has a well-paid job in the public sector. They live in an airy apartment in the centre of Helsinki. But look closer and the cracks start to show. As he approaches his sixtieth birthday, the certainties of Max's life begin to dissolve. He hasn't produced any work of note for decades. His wife no longer loves him. His grown-up daughters - one in London, one in Helsinki - have problems of their own. So when a former student turned journalist shows up and offers him a seductive lifeline, Max starts down a dangerous path from which he may never find a way back. Funny, sharp, and brilliantly truthful, Teir's debut has the feel of a big, contemporary, humane American novel, but with a distinctly Scandinavian edge.