Paris, Anfang der 50er Jahre – im Strom der Passanten auf der Rue de Rivoli küsst sich ein junges Paar. Diese Szene wird zu einer der berühmtesten Fotografien des 20. Jahrhunderts und weltweit Symbol für die Stadt der Liebe. Nur wenig später beginnt im besetzten Algerien ein Krieg, in dem die Grande Nation bis 1962 eine ganze Generation junger Männer verheizt. In Adieu Paris kehren drei Soldaten über Weihnachten aus diesem Krieg für ein paar Tage auf Urlaub nach Paris zurück. Zunächst geht jeder seiner Wege, doch schon bald sind sie wieder vereint. Mit Familie und Freunden können sie das Erlebte nicht teilen, fremd und fern erscheint ihnen die eigene Stadt. In den Cafés am berühmten Rive Gauche schlagen sie sich die Nächte um die Ohren, suchen fieberhaft nach einer Möglichkeit, dem Schicksal des Krieges zu entgehen – und fügen sich am Ende doch, da niemand von ihrer Bedrängnis Notiz nimmt.
Daniel Anselme Bücher
Daniel Anselme war ein französischer Schriftsteller, der für seinen Aktivismus und sein literarisches Schaffen bekannt war. Seine Werke thematisieren oft Krieg, Widerstand und gesellschaftliches Engagement. Anselme war für seine Erzählkunst und seine Beteiligung an literarischen Kreisen geschätzt. Seine Romane und Essays spiegeln ein tiefes Interesse an sozialer Gerechtigkeit und politischen Ereignissen wider.


On Leave. Adieu Paris, englische Ausgabe
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
'Paris only likes its soldiers when they're parading tamely . . . it doesn't want to see them when they're close up' Three soldiers are on leave in Paris. As they make their way through the city, drinking, gambling and raging against a savage war they're forced to fight in a faraway place, they come to realize they are strangers in their own country. On Leave, published in 1957 as France's engagement in Algeria became ever more bloody, vividly describes the shame, isolation and terror felt by men returning from an unpopular war. 'Superb, as important as it is outstanding.' Eileen Battersby,Irish Times 'A rare find . . . captures with great precision the sense that all soldiers must feel on returning from the front: that their homeland is no longer home.' Andrew Hussey, Literary Review Translated by David Bellos