Auf der Insel Pate, vor der Küste Kenias, lebt die eigensinnige Ayaana mit ihrer Mutter Munira. Als ein Matrose namens Muhidin in ihr Leben tritt, findet Ayaana etwas, wonach sie sich immer gesehnt hat: einen Vater. Doch als Ayaana erwachsen wird, muss sie mit einschneidenden Ereignissen zurechtkommen, die nicht nur sie selbst, sondern auch das Leben auf Pate tiefgreifend verändern: Fremde mit zweifelhafter Vergangenheit tauchen auf, religiöse Extremisten suchen Zuflucht auf der Insel, China streckt seine Fühler nach Afrika aus und mit einem Tsunami fordert die Natur ihren Tribut. So beschließt Ayaana, in der Ferne ihr Glück zu suchen und ein Studium in China zu beginnen. Sie begibt sich auf eine gefährliche Schiffsreise, die letztlich vor allem eines ist – eine Reise zu sich selbst. Nach ihrem gefeierten Debütroman ›Der Ort, an dem die Reise endet‹ legt Yvonne Adhiambo Owuor einen kraftvoll erzählten Roman über eine junge Frau vor, die darum kämpft, ihren Platz in der Welt zu finden – eine ergreifende Geschichte über Schicksal, Tod, Liebe und Verlust.
Yvonne Adhiambo Owuor Reihenfolge der Bücher
Yvonne Adhiambo Owuor ist eine gefeierte kenianische Autorin, deren Werke sich mit den komplexen Themen Geschichte und Identität auseinandersetzen. Ihr Schreiben ist bekannt für seine poetische Sprache und seine Fähigkeit, lebendige Bilder der Vergangenheit zu zeichnen. Owuor konzentriert sich auf die Darstellung der Verletzlichkeit und Widerstandsfähigkeit menschlicher Erfahrungen, oft durch die Linse gesellschaftlicher und politischer Umwälzungen. Ihr literarischer Beitrag liegt in ihrer eindringlichen und doch lyrischen Erforschung des postkolonialen Afrikas.


- 2020
- 2016
Kenia, 2007. Der talentierte Student Odidi Oganda wird in Nairobi erschossen. Seine Schwester Ajany kehrt aus Brasilien zurück, um mit ihrem Vater seinen Leichnam nach Hause zu bringen. Doch die Rückkehr zur verfallenen Farm im Norden des Landes bringt keinen Trost. Die Erinnerungen an den Mord und die damit verbundenen Schmerzen halten die Familie gefangen: an die koloniale Gewaltherrschaft und die blutigen Konflikte nach der Unabhängigkeit. Ajanys Mutter flieht voller Wut und Trauer in die Wildnis, während ihr Vater sich einer brutalen Wahrheit stellen muss. Inmitten größter Verzweiflung entsteht jedoch auch etwas Neues: eine Liebe oder zumindest eine Verbindung. Die Geschichte thematisiert die Dynamik einer verletzten Familie und eines zerrissenen Landes. Mit einer kraftvollen und intensiven Sprache erzählt Yvonne Adhiambo Owuor von universeller Dringlichkeit – von Macht und Täuschung, unerwiderter Liebe und dem unerschütterlichen Willen zum Überleben. Ihr bemerkenswerter Stil wechselt zwischen impressionistisch und rau, beschwörend und drängend, und wird als eine wichtige Ergänzung der afrikanischen Gegenwartsliteratur angesehen. Owuor schafft es, ihre Leser emotional zu berühren und eine tiefgehende Verbindung zu erzeugen.