Eine Familiengeschichte aus Italien, die mehr als ein Jahrhundert umspannt und vor allem den Frauen ein Denkmal setzt. Ein altes Familienfoto. Ich sehe dieses Bild wie durch fließendes Wasser. Wer waren diese Frauen und Männer wirklich? Waren sie so rau und streng, wie sie aussahen? Liebten oder ertrugen sie sich? Was würden sie erzählen, wenn sie die Gewohnheit hätten, von sich zu erzählen, die ihnen gewiss fehlt? In ihrer Kindheit hat Margherita immer eine Schar von Tanten und Großtanten um sich: die sanfte Polonia, die als Hebamme alle im Dorf auf die Welt gebracht hat, Michin, die Seelenverwandte mit dem scharfen Witz, die schon als junges Mädchen mit ihren Schwestern in die Fabrik arbeiten geht, und vor allem Ninin, der Fixstern in dieser bitterarmen piemontesischen Bauernfamilie: Ninin mit ihrer unermüdlichen Arbeit und Hingabe für ihre Geschwister, für die Neffen und Nichten, auch für Maria, das Auswandererkind, das mit acht Jahren allein aus Amerika zurückkommt. Maria ist die erste der Familie, die sich mit einem Laden selbständig macht. Über ein Jahrhundert umspannt Margherita Giacobinos persönliche Familiensaga, in der sie die Ränder der großen Geschichte erkundet und vor allem den Frauen ein Denkmal setzt. Es ist eine Geschichte von bitterer Armut und harter Arbeit, eine Geschichte von Auswanderung und Wanderarbeit, von der Kriegsgefangenschaft des Vaters im fernen Deutschland, aber auch die Geschichte des ökonomischen Wandels und einer allmählichen Emanzipation der Frauen.
Margherita Giacobino Bücher
Diese Autorin aus Turin ist Schriftstellerin, Essayistin und Übersetzerin. Ihr Werk zeichnet sich durch eine tiefgründige Erforschung der menschlichen Psyche und komplexer zwischenmenschlicher Beziehungen aus. In ihren Essays beschäftigt sie sich oft mit Fragen der Identität und gesellschaftlichen Rollen, wobei ihre Sprache durchdringend und eindringlich ist. Ihre Mitarbeit bei der Online-Satirezeitschrift „Aspirina“ deutet auf eine Vorliebe für Ironie und kritischen Humor hin.






Die Autorin erzählt ironisch und frech vom ganz normalen Alltagswahnsinn, in den Frauen und Männer verstrickt sind: Delia zum Beispiel ist eine hingebungsvolle Hausfrau. Sie beschäftigt sich mit ihrer Wohnung, stellt liebevoll Eingemachtes her, um damit zu Weihnachten ihre Freunde zu beglücken - leider hat sie keine. Und Barbara, erfolgreich, um die dreißig, beliebt und begehrt, verabschiedet sich gerade von ihrem lustigen Singledasein - von schweren Zweifeln an dieser folgenreichen Entscheidung geplagt. Moderne Zeiten, alles ist möglich. Das ist natürlich noch nicht die Hölle, aber manchmal reicht eine Kleinigkeit, und das Inferno ist nicht mehr aufzuhalten.
The Price of Dreams
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
Margherita Giacobino’s book is a fictionalised biography/autobiography of Patricia Highsmith, taking the form of diary entries supposedly written by her, interspersed with a third-person narrative. It focuses on her psychological and emotional life, with the emphasis on feelings, relationships and aspirations rather than facts, dates and events. A lesbian in an era when to be homosexual was to be reviled and discriminated against, and made to feel guilty and ashamed, Patricia Highsmith struggled with her sexual identity in this social context, and the book fruitfully explores how this might have contributed to her creative output.The title is a reference to PH’s second novel The Price of Salt, a lesbian romance originally published under a pseudonym after it was rejected by the publisher of her first novel. It was not until 1990 that PH agreed to its reissue under her own name, with the new title Carol.
P Portrait of a Family with a Fat Daughter
- 306 Seiten
- 11 Lesestunden
"Portrait of a Family with a Fat Daughter tells the story of four generations of a peasant family living outside Turin between the late nineteenth century and the boom years of the 1950s, as they clamber out of grinding rural poverty into the sixties world of frozen fish and fridges. The author's grandmother emigrates to California and returns to Italy semi-paralysed after a mishap as she is giving birth. When her father dies the author's eight-year-old mother returns to Italy, to be brought up by a family she does not know, to become Italian again and ultimately to marry a captivating 'man-boy' whose fecklessness is grippingly described, as is his time in a German prison camp in World War II. She runs a small shop which gradually expands, lifting the family out of the working class; her daughter, Margherita, always a conscientious student, reared by this extended matriarchal family, becomes the writer of this book." -- Provided by publisher
While the radio announcer reports new conflicts and atrocities every day and beggars line the pavements outside her comfortable apartment, the old woman struggles to maintain her grip on life. It is a ridiculous age, she tells an acquaintance. Almost everyone she used to know and love is dead. Only her ancient cat and her best friend Malvina are left, and Malvina is rapidly sliding into senility. But the old woman's real and constant grief is the loss of her lover, Nora, ten years ago. In this disintegrating world, her lifeline is an immigrant worker, Gabriela, the home help. But Gabriela is being hounded for money by her dysfunctional family, which includes the self-styled 'terrorist' Dorin. How far can an elderly and cultivated woman, still feisty if increasingly world-weary and prickly, allow herself to be drawn into the affairs of a young woman she does not entirely trust? A brilliant evocation of the challenges of old age, Margherita Giacobino's caustic and funny novel is a tragi-comedy whose unexpected and dramatic conclusion will leave the reader gasping.
Alias Grace
- 636 Seiten
- 23 Lesestunden
Toronto, 1843: Das junge Dienstmädchen Grace wird mit sechzehn des Doppelmordes an ihren Arbeitgebern schuldig gesprochen. In letzter Sekunde wandelt das Gericht ihr Todesurteil in eine lebenslange Gefängnisstrafe um. Sie verbringt Jahre hinter Gittern, bis man sie schließlich entlässt. Im Haushalt des Anstaltdirektors begegnet sie dem Nervenarzt Simon, der ihrer Geschichte auf den Grund gehen will: Ist Grace eine gemeingefährliche Verbrecherin oder unschuldig? Margaret Atwood hat einen Roman von hypnotischer Spannung geschrieben, der die Geschichte einer realen Gestalt, einer der berüchtigtsten Frauen Kanadas erzählt.
