Triest und das Triestiner Vom historischen Glanz des einstigen Emporiums ist hier nichts zu spüren, sehr viel aber von den sozialen Widersprüchen, von Willkür und Fremdenhass und vom täglichen Kampf um die Existenz, die diese Gesellschaft und ihre Akteure prägen. Dazu kommt das historisch belastete Verhältnis zwi¬schen Italienern und Slowenen, das es schwer macht, überkommene Nationalismen hinter sich zu lassen. Die bevorzugten Schauplätze sind Innenrä das Krankenhaus, das Zimmer, die Automechanikerwerkstatt, und immer wieder das Auto, denn in diesem Roman wird viel gefahren.Das Schicksal eines jungen rumänischen Paares, das sich in Italien eine Existenz aufbauen will, bildet den Ausgangspunkt für die Erzählung, in der Gewalt und Abrechnung als Leitmotive figurieren. Bei einem unfreiwilligen Zwischenstopp in Triest gerät das Paar in die Fänge des psychopathischen Polizisten Gianfranco. Die Frau verliert ihr Kind, während ihr Mann, halb totgeschlagen, im Koma liegt. Eine slowenische Krankenschwester nimmt sich der Frau an und bringt sie zu sich nach Hause. Dort wohnt auch der greise Großonkel, der seit Jahrzehnten auf der Suche nach einem italieni¬schen Kriegsverbrecher ist. Auf der anderen Seite gruppieren sich die Geschichten um Gianfranco, der sich vorgenommen hat, die Stadt von den Fremden zu säubern und der immer mehr Menschen in seine verbrecherischen Machenschaften hineinzieht …
Sebastijan Pregelj Bücher




Was braucht man, um im Altersheim einen relativ glücklichen Lebensabend zu verbringen? Die Hauptfigur des Romans „Chronik des Vergessens“, ein pensionierter Jurist, glaubt es zu wissen: er hat seine eigenen vier Wände, sein Blutbefund ist in Ordnung, er hat die Ausscheidung unter Kontrolle, ist nicht hilflos, nicht wirr und nimmt seine Umgebung wahr, kurz: er ist Herr über sein Leben. Zumindest erscheint es so, am Anfang. Nach und nach aber erweist sich sein Gedächtnis als ziemlich porös – weit mehr, als er ahnt und als seine Bemühungen, sich die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten, auszugleichen vermögen. Das Hier und Jetzt findet immer ausschließlicher in seinem Kopf statt, die Gegenwart gerät zu einer ins Fantastische ausufernden Erzählung und bald fragt man sich, welche Wirklichkeit die wirklichere ist.
Eine Gruppe von Kindern spielt vor einer alten, verlassenen Villa, sie stacheln einander auf, das unheimliche Haus zu betreten. Nur Peter, der blind ist, versteht nicht, warum er dort drinnen nicht einfach Ball spielen soll. Er flieht auch nicht, als sich jemand mit freundlicher Stimme als das Gespenst Babujan vorstellt, was die übrigen Kinder, die die Angst packt, nicht begreifen können. Peter überzeugt sie aber von dem freundlichen Wesen des Gespenstes und stellt sie Babujan vor. Durch die gemeinsamen Abenteuer mit dem lieben Gespenst lernen die Kinder, dass Peter trotz seiner Blindheit einer von ihnen sein kann.
Das herzensgute Gespenst Babujan muss unerwartet umziehen und findet lange Zeit kein neues Zuhause. Aber zum Glück hat es in der Kinderbande rund um den blinden Peter Freunde gefunden, die dem lustigen Gespenst mit vereinten Kräften zu Hilfe kommen. Die Geschichten um das kleine Gespenst tragen dazu bei, das Anderssein zu verstehen und unterschiedliche Religionen, Hautfarben oder auch körperliche Einschränkungen nicht als Barrieren zu begreifen. Sie vermitteln zwischen den Generationen und beschäftigen sich auch mit dunkleren Themen, mit den Schwierigkeiten, mit denen Kinder zu kämpfen haben, mit Mobbing, Ausgrenzung und Schulproblemen. Die Bücher möchten Eltern und Kindern ermutigen, aufgeschlossen zu sein und sich neuen und ungewohnten Situationen ohne Angst zu stellen.