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Jerome Rothenberg

    Jerome Rothenberg ist ein international anerkannter amerikanischer Dichter, Übersetzer und Anthologist, der für seine Arbeit in den Bereichen Ethno-Poetik und Performance-Poesie bekannt ist. Sein Schaffen befasst sich eingehend mit der Verbindung von Poesie mit Anthropologie und kulturellen Traditionen. Rothenberg erforscht die Grenzen der Sprache und ihre Fähigkeit, die Essenz menschlicher Erfahrung über verschiedene Kulturen hinweg einzufangen. Seine Anthologien und eigenen Gedichte weisen oft experimentelle Ansätze in Form und Inhalt auf, die traditionelle literarische Konventionen in Frage stellen.

    Shaking the Pumpkin: Traditional Poetry of the Indian North Americas
    Concealments and Caprichos
    Poetics & Polemics: 1980-2005
    Poems for the Game of Silence: 1960-1970
    Khurbn
    Rituale & Events
    • 2019

      Jerome Rothenberg (*1931 in New York) zählt als Lyriker und Essayist, Übersetzer und Herausgeber sowie Literaturwissenschaftler und Dozent zu den bedeutendsten US-amerikanischen Kulturschaffenden und -vermittlern der Gegenwart. Zahlreiche Publikationen seit Ende der 50er Jahre. Seine Arbeit schließt dabei die Pflege der historischen Avantgarden ebenso ein wie die Erforschung frühester Schriftzeugnisse jüdischer Dichtung oder der mündlichen Poesie amerikanischer Ureinwohner sowie anderer Weltteile. Ein zentraler Begriff in seinem Werk ist die »Grand Collage« (R. Duncan); eine Dichtung, in der Zeiten und Völker gleichberechtigt miteinander kommunizieren. Rothenberg prägte gemeinsam mit anderen Autoren dafür den Ausdruck der Ethnopoesie, einer den Brückenschlag zwischen den Kulturen suchenden Interdisziplin.

      Rituale & Events
    • 2017

      Khurbn

      Gedichte

      Der Shoah-Zyklus des amerikanischen Ethnopoeten Rothenberg besticht durch seine poetische Kraft. Auf einer Reise nach Polen, dem Herkunftsland seiner Eltern, sucht Rothenberg Auschwitz und Treblinka auf. Er ist erstaunt über den Rummel in Auschwitz und das verlassene Treblinka. In einer Vorbemerkung schreibt er: »Die Abwesenheit der Lebenden schien ein Vakuum zu schaffen, in dem die Toten – die Dibbiks, die vor ihrer Zeit starben – frei sprechen konnten … Holocaust … war ein Wort das mir immer unangenehm war: zu christlich, zu hübsch, zu sehr abstellend auf ein ›Opfer‹, das ich nicht verstand und auch heute nicht verstehe. Das Wort, das wir dafür benutzten, war das jiddische khurbn (khurban), & das war auch das Wort, das ich nach Polen mitgenommen hatte … Die Gedichte, die mir zuerst in Treblinka zu Ohren kamen, waren die deutlichste Botschaft, die ich je bekommen habe, warum ich Gedichte schreibe. Sie sind auch eine Antwort auf die Vorstellung – von Adorno und anderen – daß man nach Auschwitz keine Gedichte mehr schreiben könne oder solle.«

      Khurbn