Diese Broschüre gehört zu den bekanntesten und meistverbreiteten Schriften von Marx und Engels. In verständlicher Weise legt Engels in ihr die materiellen Voraussetzungen für die Entwicklung des modernen Sozialismus dar und gibt ein anschauliches Beispiel für die Anwendung der marxistischen Methode des historischen und dialektischen Materialismus auf die Entwicklung sozialistischer Anschauungen selbst. Für alle, die sich näher mit dem Marxismus und seinen beiden Haupttheoretikern beschäftigen wollen, ist die vorliegende Schrift ein leichter Einstieg und sollte in keiner Grundausstattung marxistischer Originalliteratur fehlen. Dem Text sind Vorworte von Marx und Engels und eine längere Einleitung von Friedrich Engels selbst vorangestellt.
Friedrich Engels Bücher
Friedrich Engels war ein deutscher Denker und Sozialreformer, dessen frühe Erfahrungen mit industrieller Armut in England ihn zur Analyse sozialer Ungerechtigkeit anregten. Nach seiner Begegnung mit Karl Marx wurden sie zu lebenslangen Mitarbeitern, die gemeinsam bahnbrechende Werke verfassten, die das sozialistische Denken prägten. Engels befasste sich eingehend mit den Ursprüngen von Staat und Familie und erwarb sich den Ruf seines gläubigen Atheismus. Seine Schriften regen weiterhin zur Reflexion über Machtstrukturen und Ungleichheit an.







Im Kontext des revolutionären Dramas in Europa nach 1848 thematisiert das Werk den Einfluss der "Mächte der Vergangenheit", die erneut die Geschicke der Gegenwart bestimmen. Regenten und Diktatoren, zusammen mit ihren Gefolgen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, sind gezwungen, ins Ausland zu fliehen. Dort versuchen sie, neue Regierungen zu bilden und ihre Rückkehr durch feierliche Proklamationen anzukündigen. Diese Dynamik verdeutlicht die politischen Umwälzungen und die Suche nach Macht in einer Zeit des Umbruchs.
Karl Marx wollte verstanden werden und schuf einprägsame Sätze wie 'Proletarier aller Länder, vereinigt euch!'. Dennoch war er kein Populist und ging den Fragen, die ihn bewegten, in sehr gründlichen und scharfsinnigen Analysen nach. Kaum ein Denker prägte sein eigenes und das ihm folgende Jahrhundert so nachhaltig wie Marx in gemeinschaftlicher Arbeit mit Friedrich Engels. Der beste Weg zum Verständnis ihres Wirkens führt über die Lektüre der hier versammelten Originaltexte:
Engels' Arbeit "Grundsätze des Kommunismus" stellt einen Programmentwurf für den Bund der Kommunisten dar. Über die Ausarbeitung eines Programms in Form eines Katechismus wurde bereits vor dem ersten Bundeskongreß diskutiert, auf dem sich der Bund der Gerechten neu organisierte und sich den Namen Bund der Kommunisten gab (Juni 1847). Engels, der die "Grundsätze des Kommunismus" nur als vorläufige Programmskizze ansah, drückte in seinem Brief vom 23./24. November 1847 an Marx den Gedanken aus, daß es am besten sei, die veraltete Katechismusform aufzugeben und ein Programm in Form eines "Kommunistischen Manifests" zu verfassen. Der zweite Kongreß des Bundes der Kommunisten (29. November bis 8. Dezember 1847), auf dem Marx und Engels die wissenschaftlichen Grundsätze des Programms der proletarischen Partei vertraten, beauftragte beide, das Manifest auszuarbeiten. Bei der Abfassung des "Manifests der Kommunistischen Partei" benutzten die Begründer des Marxismus einige der Thesen, die in den "Grundsätzen des Kommunismus" entwickelt worden waren.
In einer Serie von drei Aufsätzen, die Friedrich Engels 1872 in der Leipziger Zeitung Der Volksstaat veröffentlichte, analysiert er die strukturellen Bedingungen der Wohnungsnot im Kapitalismus und polemisiert gegen reformerische Konzepte des kleinbürgerlichen Sozialismus und der Bourgeoisie. Eine vorrevolutionäre Verbesserung der Wohnverhältnisse lehnte er ab. Die Wohnungsfrage sei nicht mit architektonischen oder stadtplanerischen Konzepten zu beantworten, sondern mit dem Umsturz der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Dialektik der Natur
- 280 Seiten
- 10 Lesestunden
Die "Dialektik der Natur" von Friedrich Engels untersucht die Zusammenhänge zwischen Naturwissenschaften und dialektischem Denken. Engels argumentiert, dass die Naturgesetze nicht statisch sind, sondern sich in einem ständigen Wandel befinden, ähnlich den gesellschaftlichen Verhältnissen. Er verbindet philosophische Konzepte mit empirischen Beobachtungen und zeigt, wie die dialektische Methode zur Analyse von Naturphänomenen angewendet werden kann. Das Werk bietet eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie den sozialen Implikationen wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats
- 260 Seiten
- 10 Lesestunden
Neben W. I. Lenins „Staat und Revolution“ gehört Engels‘ Schrift über den Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates auf das Bücherbrett eines jedes klassenbewußten Arbeiters, eines jeden rebellischen Jugendlichen. Ohne Klarheit über Ursprung und Aufgaben des Staates in der Klassengesellschaft kein Weg zum Herankommen an die längst herangereifte proletarischen Revolution, kein Weg, das in einer solchen Revolution Erreichte zu sichern und darüber hinauszugehen. Eine gesellschaftliche Potenz wie der Staat aber kann nur aus seiner geschichtlichen Entwicklung begriffen werden.
Three Volumes: 1: A Critical Analysis of Capitalist Production. 2: The Process of Circulation of Capital. 3: The Process of Capitalist Production as a Whole.
Eine schallende Ohrfeige für die etablierte Lehrstuhl-Philosophie ihrer Zeit: 1845/46 veröffentlicht, bekämpfen Marx und Engels in ihrem Werk die Weltabgewandtheit etwa der Junghegelianer und schaffen so eines der großen Werke des historischen Materialismus. Es müsse nun endlich um den »praktischen Umsturz der realen gesellschaftlichen Verhältnisse gehen, aus denen diese idealistischen Flausen« hervorgegangen seien. Der Grundgedanke der Schrift ist dabei ebenso einfach wie bestrickend: Nicht das Bewusstsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewusstsein. Das extrem einflussreiche Werk, dessen zentrale Passagen in dieser knappen Auswahl geboten werden, hilft bis heute, der Realitätsflucht in den Elfenbeinturm entgegenzuwirken.



