„Grant Park“, der dritte Roman des Pulitzer-Preisträgers Leonard Pitts Jr., spielt an zwei bedeutenden Schauplätzen amerikanischer Geschichte: dem Wahltag von Barack Obama im Herbst 2008 und dem Streik in Memphis, der 1968 zur Ermordung von Martin Luther King führte. Im Mittelpunkt steht Malcolm Toussaint, ein desillusionierter Kolumnist der Chicago Post, der mit 60 Jahren mit dem Verlust seiner Frau und der Gewalt gegen Schwarze konfrontiert ist. Am Wahltag, an dem Obama möglicherweise die Präsidentschaft gewinnen kann, ist Toussaint von Verzweiflung überwältigt. Er veröffentlicht eine provokante Kolumne, in der er seine Wut über Rassismus und Ungerechtigkeit ausdrückt, was zu seiner Entlassung führt. Am selben Tag wird er von weißen Rassisten entführt und in einem verlassenen Lagerhaus gefangen gehalten. Während er an einen Stuhl gefesselt ist, hört er die jubelnden Menschenmengen im Grant Park, die auf Obamas Siegesrede warten. Seine Entführer, die White Resistance Army, planen, das Ereignis zu bombardieren. Der Roman verbindet die Tragödien von Kings Tod und Obamas Wahl und stellt die Frage, ob man sich gegen das Unrecht auflehnen oder auf einen langsamen Wandel von Hass und Verzweiflung hoffen sollte.
Leonard Pitts Bücher
Leonard Pitts Jr. ist in erster Linie ein Schriftsteller, dessen Kommentare von Wut und Trotz geprägt sind. Durch seine Essays erforscht er komplexe soziale und politische Fragen mit durchdringender Ehrlichkeit. Seine Arbeit schwingt oft mit tiefgreifender emotionaler Wirkung mit und bietet den Lesern eine scharfe Perspektive auf aktuelle Ereignisse. Pitts' unverwechselbare Stimme bietet eine Mischung aus leidenschaftlicher Einsicht und literarischem Können.
