Liebesgedichte ― kann man die heutzutage überhaupt noch schreiben? Nachdem alles schon tausende Male gesagt wurde? Nachdem die ganzen Liebesgedichtwörter (Herz, Himmel, Augen etc.) in jeder erdenklichen Variation benutzt worden sind? Und noch dazu in einer Zeit, die nicht von zarten Gefühlen, sondern von Ironie, Desillusionierung und Zynismus dominiert wird? Ja, man kann. Wenn sie authentisch sind. Wenn der Lyriker sich in eine Person verliebt, die ihn so sehr inspiriert, dass sich jeder Gedanke, jedes Alltagserlebnis wie von selbst zu einem Vers formt. Wenn die altbekannten Liebesgedichtwörter und -motive plötzlich in völlig ungewohnten Kontexten stattfinden, oder als Allegorien ein Eigenleben entwickeln. Und wenn die daraus entstandenen Gedichte durch wiederkehrende Motive, einen konsequenten Blocksatz und angereichert mit Alltagssprech und Internetjargon ein Gesamtkunstwerk ergeben, wie es nur durch absolute Ausnahmesituationen entstehen kann. Schwartz war in genau so einer Ausnahmesituation. Der Rapper und Lyriker, der ansonsten so desillusioniert und zynisch wie unsere Zeit ist, traf eine Frau, die ihn zu solch einem Schaffensprozess inspirierte ― er begegnete seiner Muse. Und das Ergebnis dieser Begegnung liegt hier vor. 111 Gedichte. Alle für eine Frau. Geschrieben von einem Hassrapper, der sein Herz entdeckt hat.
Schwartz Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2020
In seinem dritten Gedichtband präsentiert Schwartz eine Vielfalt an Themen, darunter lakonische Liebesgedichte und zynische Reflexionen über das Leben. Der Höhepunkt ist der Zyklus "Skorpionmond", der den menschlichen Wunsch nach Ordnung im Chaos thematisiert. Zudem enthält das Buch Beiträge von Gastautoren, die ihre Lyrikpremiere feiern.
- 2018
Vantablack - das ist eine im Jahr 2014 künstlich entwickelte Substanz, die tiefschwarz ist, und als „schwärzestes Schwarz“ der Welt gilt. Und mit diesem Titel ist zugleich Leitmotiv und Leserichtung des zweiten Gedichtbands von Schwartz, eigentlich Underground-Rapper beim berüchtigten Berliner Label Hirntot Records, vorgegeben. Schwartz, der seinen Künstlernamen gewählt hat, weil "'Schwartz mit 'tz' schwärzer ist als 'schwarz' ohne 'tz'„, thematisiert in “Vantablack„ Verdrängtes, die seelischen Abgründe in jedem von uns, den “Schatten" aus C. G. Jungs psychoanalytischen Schriften. Aber dabei bleibt es nicht: es geht um Kontraste, den Zwiespalt der menschlichen Natur, das Nebeneinander von widersprüchlichen Gefühlszuständen - und die vielen graustufigen Räume dazwischen. Dieser Kontrast spiegelt sich auch in der optischen Form der Gedichte wider: in wuchtigen Buchstaben wird ein für Gedichte eher ungewöhnliches, aggressives und selbstbewusstes Schriftbild entwickelt: Wort- und Textinseln verteilen sich auf weißer Fläche, und liefern einen einzigartigen, grafischen Gesamteindruck ab.