Die im Dunkeln
Den Vorfahren ein Gesicht geben



Den Vorfahren ein Gesicht geben
Das Buch beleuchtet das Leben der einfachen Menschen, die in Geschichtsbüchern oft nicht erwähnt werden. Anhand dokumentierter Ereignisse wird aufgezeigt, wie Kleinbauern, Tagelöhner und Soldknechte mit den Herausforderungen ihrer Zeit, wie Krieg, Pest und Hunger, umgingen. Die Erzählungen reichen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur frühen Neuzeit und verleihen den oft gesichtslosen Vorfahren ein Gesicht. Es wird ein eindrucksvolles Bild des Alltags und der Schicksale gezeichnet, das auch die eigenen Ahnen betreffen könnte.
Dreihundert Jahre Familiengeschichte auf zweihundert Buchseiten, geht das? Wie werden die Protagonisten lebendig und erhalten Authentizität? Wie lebten die Menschen damals im siebzehnten, achtzehnten Jahrhundert? Wie lebten vor allem die einfachen Leute, die sich in den Geschichtsbüchern keinen Namen gemacht hatten? Kurt und Ruth Rechsteiner wollten es wissen und entschlossen sich, ein Buch darüber zu schreiben. Zu zweit ein Buch schreiben? Geht das? Ja, besonders dann, wenn der Autor und die Autorin verschiedene Aufgaben haben. Kurt Rechsteiner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Ahnenforschung. Dreihundert Jahre zurück recherchierte er die Geschichte von zwei Familien. Dabei interessierte er sich auch für die damalige Lebensweise und die historischen Zusammenhänge. Kriege, die Notwendigkeit auszuwandern, Kindersterblichkeit und die Armut, in der viele der Sarganser- und Oberländer lebten, waren die Realität der Ahnen. Sorgfältig trug er Daten und Fakten zusammen. Ruth Rechsteiner erfand mögliche Geschichten um die im Faktenteil festgehaltenen Ahnen und Urahnen, wie es hätte sein können. So erhalten die Namen und Daten ein Gesicht und ein Leben. Als Journalistin, Autorin und Schreibwerkstattleiterin bringt sie die Erfahrung mit dafür. Im zweiten Teil erinnert sich die Autorin persönlich an ihre Ahnen, weil sie diese noch gekannt hatte.