»Meisterlich geschrieben und konstruiert, ist ,Das verschwundene Meer‘ einer der originellsten Romane, die die moderne lateinamerikanische Literatur hervorgebracht hat.« Mario Vargas Llosa »Wie jeder große Roman – und dieser ist ein solcher – stellt ,Das verschwundene Meer‘ das Schicksal des Einzelnen dem kollektiven Schicksal gegenüber.« Carlos Fuentes Zwanzig Jahre, nachdem sie als Richterin abgesetzt wurde und aus ihrem Heimatland Chile nach Berlin floh, kehrt Laura Larco in die Kleinstadt Pampa Hundida zurück, eine in den Weiten der Atacama-Wüste verlorene Oase. Gleichzeitig kehrt auch Major Cáceres dorthin zurück, der damals, nach dem Militärputsch gegen den Präsidenten Salvador Allende, Kommandant eines Lagers für politische Gefangene nahe der Stadt gewesen war. Damals hatte er der jungen Richterin einen Deal vorgeschlagen: Für jede Nacht, die sie mit ihm verbringt, würde er einen Gefangenen freilassen. Laura lässt sich auf diesen „Pakt mit dem Teufel“ ein, nur um später festzustellen, dass sie betrogen wurde. Während in der Stadt ein ausgelassener heidnischer Karneval tobt, treffen die beiden erneut aufeinander. Vor dem Hintergrund der chilenischen Geschichte ist es Carlos Franz gelungen, einen Schlüsselroman zu schreiben, der literarische Meisterschaft mit außerordentlicher Sensibilität und Empathie in der Darstellung der Protagonist*innen verbindet.
Carlos Franz Reihenfolge der Bücher




- 2023
- 2019
In den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts treffen in Chile zwei ganz unterschiedliche Männer aufeinander: der Augsburger Maler Johann Moritz Rugendas und der englische Naturforscher Charles Darwin. Während der eine die überwältigende Natur rein sinnlich erfasst, zählt für den anderen nur die wissenschaftliche Erkenntnis. Etwas aber eint die beiden: die Liebe zur selben Frau. Es beginnt ein Spiel der Verführung, das die Liebenden an den Abgrund von Eifersucht und Tragödie zu bringen droht. Mit sprachlicher Meisterschaft lässt Carlos Franz in seinem preisgekrönten Roman ein großartiges historisches Tableau Lateinamerikas entstehen und erzählt eine Liebesgeschichte, die ihresgleichen sucht.
- 1999
Wie immer in den Ferien besucht die 18-jährige Anna ihren Vater, der in Iquitos, einer schwülen Stadt am Amazonas, Konsul ist. Als sie sich in einen politischen Flüchtling verliebt, setzt sie damit eine Kette tragischer Ereignisse in Gang.