In dieser Sonderausgabe sind acht inspirierende Geschichten aus den letzten 75 Ausgaben von Reportagen versammelt. Sie handeln von Menschen, die das Leben bereichern, darunter Themen wie eine Zeitehe, Schachspiel in Uganda, innovative Lösungen für Frauen in Indien und die Rettung bedrohter Sprachen.
Amir Hassan Cheheltan Reihenfolge der Bücher
Amir Hassan Chehel-tan ist ein iranischer Schriftsteller, dessen Werke sich mit der Komplexität der menschlichen Psyche und gesellschaftlichen Normen auseinandersetzen. Sein Schreiben zeichnet sich durch tiefe Einblicke in das Innenleben seiner Charaktere und die Erforschung moralischer Dilemmata aus. Leser schätzen seine Fähigkeit, authentische Emotionen und komplexe zwischenmenschliche Beziehungen darzustellen. Seine Prosa enthüllt oft die verborgenen Motivationen und Subtexte, die unser Leben prägen.






- 2024
- 2024
"Die Rose von Nischapur" erzählt von David, der 2015 in den Iran reist und dort in eine komplizierte Dreiecksbeziehung mit seinen Freunden Nader und Nastaran verwickelt wird. Der Roman thematisiert Liebe, Eifersucht und Tabubrüche in einem autoritären Staat sowie die Macht der Literatur im Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident.
- 2022
Eine Liebe in Kairo
Roman
Als der iranische Botschafter in Ägypten 1947 seinen Dienst antritt, muss er zwei Aufgaben lösen: Er soll Fausia, die Schwester des ägyptischen Königs, zur Rückkehr in den Iran bewegen, wo sie seit 1939 mit Schah Mohammed Reza Pahlevi verheiratet ist. Sie ist aus der unglücklichen Ehe zurück in ihre Heimat geflohen. Und er soll dafür sorgen, dass der Leichnam des in Südafrika verstorbenen Vaters Schah Rezas in den Iran überführt wird. Während sich der Botschafter in Kairo an die Erfüllung seiner Aufträge macht, verliebt er sich in Sakineh, die Frau eines indischen Philosophieprofessors in der ägyptischen Metropole. Kairos Atmosphäre und Stimmung, zwischen Rückständigkeit und Moderne, Bedrohung und Aufbruch in diesen Jahren fängt der neue Roman von Amir Hassan Cheheltan wunderbar ein. Und während wir über eine Liebe lesen, deren Schicksal eng verknüpft ist mit Erfolg oder Misserfolg des Botschafters, wird uns ebenso, subtil und komplex, historisch sorgfältig grundiert und in einer detailreichen Sprache das Bild einer Epoche und Region vermittelt, die bis heute unter den gleichen Spannungen steht und leidet, etwa dem Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Außerdem liefert der Roman dabei die Porträts einiger starker, unverhofft mächtiger Frauen. Sinnlich und klug, komisch und raffiniert – der neue, große Zeitroman des Balzac Irans (Berliner Zeitung).
- 2020
Jeden Donnerstag kamen in das Elternhaus Cheheltans acht Gäste, um mit den Eltern und später auch ihm selbst über Literatur zu sprechen. Sie sprachen vorzugsweise über die klassische persische Literatur, über Rumi, Hafis, Saadi, Ferdowsi und andere. Über Jahre hielten diese Treffen an und eröffneten einen Raum der Sprache, der Poesie, der Interpretation, was die großen Themen des Lebens und des Geistes anbelangt, verbanden die Teilnehmer, verstrickten sie aber auch miteinander, weil die Staatsmacht auch in ihren Zirkel reinregierte. Denn in diesem Zeitraum seit den sechziger Jahren herrscht erst der Schah mit seinem Repressionsapparat und dem Geheimdienst SAVAK, bis die islamische Revolution von 1979 das Regime durch die Macht der Mullahs ersetzt. In seiner dichten und detaillierten Erzählung kehrt Amir Hassan Cheheltan immer wieder zu dem Zirkel der Literaturliebhaber, den Gesprächen über die Poesie, der Rolle seiner Eltern, den Impulsen für die eigene Lektüre und der Wirkung der Literatur zurück. Denn diese ist älter, weiser, komischer, subversiver und sexuell weitaus freizügiger, als die offizielle Sittenlehre und die gesellschaftlichen Zwänge es dulden wollen.
- 2018
Die Teheran-Trilogie
enthält: Teheran, Apokalypse, Teheran, Revolutionsstrasse und Teheran, Stadt ohne Himmel
"Teheran, Apokalypse" von Amir Hassan Cheheltan erzählt in sechs Episoden von der Gewalt und den Traumata Irans. Vom Besuch eines amerikanischen Paares 1924 bis zu den Konflikten nach der Revolution zeigt der Roman die Schicksale von Charakteren in einer Stadt, die von äußeren Feinden und inneren Kämpfen geprägt ist. Ein eindringliches Porträt Teherans.
- 2018
Teheran, Apokalypse
Ein Roman über den Hass in sechs Episoden
- 2018
Im Juli 1924 besucht das amerikanische Ehepaar Robert und Katherine Imbrie Teheran, ohne jede Vorkenntnisse, der Mann will Fotos bei einer schiitischen Massenzeremonie machen, außerdem einen Hund retten und kommt bei der anschließenden Rangelei ums Leben. 1953 gelingt es der CIA und dem britischen Geheimdienst, ein subversives Netz unter den Gegnern des demokratisch gewählten persischen Premiers Mossadegh zu knüpfen, und die legitime Regierung wird gestürzt. Es folgen die Schreckensherrschaft des Schahs und anschließend die der Ayatollahs. 1978 kommt ein Großneffe Robert Imbries nach Teheran, um dem gewaltsamen Tod seines Onkels nachzugehen, er hat eine Affäre mit der Iranerin Minâ, beide kommen bei einem Anschlag auf ein Restaurant ums Leben, das Amerikanern als Treffpunkt diente. 1988 wird Resâ, ein Widerstandskämpfer sowohl gegen das Schah-Regime, der ein Attentat auf einen amerikanischen Militärattaché verübt hat, als auch gegen die Herrschaft der Mullahs und der Zwillingsbruder Minâs, bei den Massenhinrichtungen des Regimes getötet. Die Gewalt hält an. In dicht verwobenen und atmosphärisch und spannend geschriebenen Episoden erzählt Amir Hassan Cheheltan aus wechselnden Perspektiven von den Träumen und Traumata eines Landes, das auf einen äußeren Feind und die Rettung von außen fixiert geblieben ist, nachdem es einst seiner historischen Chance beraubt wurde. Einfühlsam und kenntnisreich, zwischen Ironie, Härte und Wehmut schwebend, ist dieser Roman zugleich das Porträt Teherans, einer der Mega-Citys, in denen sich unsere Zukunft entscheiden wird.
- 2018
Teheran, Stadt ohne Himmel
Eine Chronologie von Albtraum und Tod
Kerâmat sieht gut aus, ist mutig und brutal. Mit zehn läuft er von zu Hause weg, geht nach Teheran und verkauft seinen Körper. Am Vorabend der Islamischen Revolution schließt er sich einer Gang an, die Bordelle betreibt und gegen unliebsame politische Versammlungen vorgeht. Aus dem Krieg zwischen Iran und Irak schlägt er Kapital, indem er einen Schwarzhandel mit Medikamenten und Lebensmitteln organisiert. Als Dank für die Zerschlagung oppositioneller Gruppen erhält Kerâmat nach der Revolution den Posten des Direktors in einem berüchtigten Gefängnis für politische Gefangene. Mit Kerâmat macht Amir Hassan Cheheltan eine ambivalente Figur zum Helden seines neuen Buchs. In ihr kristallisieren sich die Widersprüche des heutigen Iran, von denen der Autor in einer poetischen und berührenden Sprache erzählt. Der Roman erscheint weltweit erstmals in ungekürzter Fassung – die Originalausgabe und die arabische Ausgabe konnten bislang nur zensiert erscheinen.
- 2018
Der standhafte Papagei
Erinnerungen an Teheran 1979
Herr Firuz, Besitzer eines Spirituosenladens im Zentrum Teherans, begreift als Erster, dass sich etwas Großes zusammenbraut. Völlig unerwartet steht sein eigener Sohn als Anführer einer marodierenden Bande Jugendlicher vor dem Schaufenster des elterlichen Geschäfts und wirft wortwörtlich den ersten Stein. Während immer mehr Bewohner des Viertels sich der Chomeini nahestehenden Basidischi-Miliz anschließen, wird vor seinem Laden gestritten, gebetet und geschossen, zugleich erstarkt die Hoffnung, dass vielleicht doch etwas Gutes aus den Ruinen der gestürzten Monarchie entstehen kann. Doch die revolutionären Kräfte radikalisieren sich immer mehr und etablieren schließlich jenes unterdrückerische Regime, das die korrupte Gewaltherrschaft Pahlavis durch einen despotischen Gottesstaat ersetzte, unter dem die liberalen Kräfte im Land noch heute leiden. Amir Hassan Cheheltan war 22 und Student, als die ersten Flugblätter an den Häuserwänden auftauchten, die den Sturz des Schahs forderten. Seine Erinnerungen an damalige Nachbarn und Freunde, an Wut, Chaos und das tägliche Ringen um Normalität eröffnen ein Panorama der iranischen Gesellschaft in Zeiten von Protest, Gewalt und Unsicherheit und sind ein sowohl sachkundiges als auch persönliches Zeugnis von den Ereignissen, die den Iran, Teheran und insbesondere den Mikrokosmos seines Wohnviertels in den Jahren 1978 und 1979 erschütterten.
- 2016
„Nur die Lüge ist wahr“ ist der Titel eines Zeitungsartikels in dieser Sammlung, der eine zentrale Überzeugung der Menschen im Mittleren Osten widerspiegelt. Die Artikel von Amir H. Cheheltan in deutschen Zeitungen thematisieren häufig Himmel, Hölle, Wunder, Revolution, Tod, Scham, Dämonen, Zukunft und Glauben. Diese Begriffe bieten eine alternative Perspektive zu den gängigen Nachrichten über Atomstreit, Wirtschaftsembargos und politische Konflikte im „Land der Blumen und der Nachtigallen“. Tagebuchartig reflektiert der Autor das Alltagsgeschehen in Iran aus verschiedenen Blickwinkeln und schafft so ein facettenreiches Bild des Lebens und der politischen Realität in einer „islamischen modernen“ Gesellschaft. Themen wie Mullahherrschaft, Sittenpolizei und Religion stehen im Kontrast zu Kunst, Musik, Literatur und Theater, die in privaten und oft unsicheren Räumen existieren. Die Texte beleuchten die letzten zwölf bewegten Jahre des Landes und füllen Lücken in der geschichtlichen Wahrnehmung. Der Leser wird mit kritischen Betrachtungen konfrontiert, die auch den Westen hinterfragen. Die Verknüpfung scheinbar zusammenhangloser Nachrichten führt zu überraschenden Erkenntnissen, wobei der verdeckte Hintersinn oft entscheidend ist. Der Autor, ein offener Beobachter, formuliert seine Gedanken vorsichtig in Fragen und bleibt trotz seiner Flucht vor Morddrohungen in Teheran, um zwischen zwei Welten zu vermitteln.


