Gerechtigkeit und Gott in unserer Gegenwart Gott ist Beziehung. Diese Aussage gründet auf Gedanken Martin Bubers und wurde von der amerikanischen Theologin Carter Heyward in die feministische Diskussion eingebracht. Sie verbindet zwei Schwerpunkte der Forschungsarbeit von Marlene Crüsemann: den christlich-jüdischen Dialog und die theologische Genderdebatte. Ihre verständlich formulierten Bibelauslegungen stehen in lebendiger Auseinandersetzung mit den Fragen christlicher Lebenspraxis und einer Spiritualität, die auf gerechten Beziehungen basiert – zum Judentum, zwischen den Geschlechtern, im gesellschaftlichen Kontext. Sozialgeschichtliche Theologie erlaubt es, festgefahrene antijüdische Traditionen christlicher Theologie zu überwinden und ihre Inhalte neu zu denken. Marlene Crüsemann gehört zu den Pionierinnen dieses innovativen Ansatzes, der entscheidende Aspekte der Frage nach Gerechtigkeit und Gott in unserer Gegenwart thematisiert. Für eine Spiritualität, die auf gerechten Beziehungen basiert Verständlich formulierte Bibelauslegungen
Marlene Crüsemann Reihenfolge der Bücher





- 2014
- 2014
Gott ist anders
Gleichnisse neu gelesen auf der Basis der Auslegung von Luise Schottroff
Impulse für die Arbeit in Gottesdienst, Schule, Gemeinde und Bibelgruppen Gott ist anders! – so lautet zusammengefasst die sozialgeschichtlich begründete Theorie Luise Schottroffs: In diesem Buch wird der von ihr eröffnete neue Blick auf die Gleichnisse erweitert und für die Verwendung in der Praxis erschlossen. Es bietet Impulse für Gottesdienst, Schule, Gemeindearbeit und Bibelarbeit in Gruppen.
- 2010
Die pseudepigraphen Briefe an die Gemeinde in Thessaloniki
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
Marlene Crüsemann fragt nach dem Ort der beiden Thessalonicherbriefe im Kontext der jüdisch-christlichen Sozialgeschichte. Aufgrund zahlreicher Besonderheiten, die der 1 Thess im Rahmen des Corpus Paulinum aufweist, kommt sie zum Ergebnis, dass dieser ein nachapostolisch-pseudepigraphes, briefliche Kommunikation lediglich inszenierendes Schreiben ist. So gewinnt die alte These von der Unechtheit des ersten Thessalonicherbriefs ein neues Fundament. An 2 Thess wird deutlich, dass sich die thessalonische Korrespondenz nicht in das Schema eines linear fortschreitenden Trennungsprozesses zwischen „Christentum“ und „Judentum“ im ersten Jahrhundert fügt. Der Brief widerruft die weitgehende soziale Trennung vom Judentum, die 1 Thess prägt, und zielt damit sozialhistorisch auf eine Resolidarisierung mit dem gesamten jüdischen Volk. Damit ist die Diskussion um ein „Auseinandergehen der Wege von Christen und Juden“ in frühchristlicher Zeit neu auszurichten und sozialgeschichtlich entsprechend zu differenzieren.
- 2009
Christus und seine Geschwister
- 277 Seiten
- 10 Lesestunden
Kernpunkte christlicher Theologie und christlichen Glaubens neu untersucht und neu verstanden Die Übersetzungen der 'Bibel in gerechter Sprache' stellen hergebrachtes christologisches Denken vor Herausforderungen: Wie soll man von Jesus Christus reden, wenn er beispielsweise nicht mehr der 'Sohn' ist, wie von Gott, wenn er nicht mehr 'Vater' ist? Die in diesem Band versammelten Beiträge beschäftigen sich mit unterschiedlichen Fragestellungen der Christologie und beziehen sich dabei auf Übersetzungen der 'Bibel in gerechter Sprache' oder setzen sich mit ihnen auseinander. Damit wird ein Kernpunkt christlicher Theologie und christlichen Glaubens vor dem Hintergrund der Erkenntnisse, die sich aus den Übersetzungen der BigS ergeben (haben), neu untersucht und neu verstanden.