Dieser Sammelband umfaßt Aufsätze namhafter Wissenschaftler zur Kreuzestheologie im Neuen Testament. Dabei kommt der umstrittene theologische Status des Kreuzes im Neuen Testament durch kontroverse Beiträge zum Ausdruck. Zum einen werden wichtige Teilbereiche des Markus- und des Johannesevangeliums, der Paulusbriefe und der deuteropaulinischen Literatur exegetisch auf die leitende Fragestellung der Kreuzestheologie hin untersucht. Zum anderen wird aus hermeneutischer Perspektive eine Klärung des Begriffs 'Kreuzestheologie' respektive, im Anschluß an Paulus, des 'Wortes vom Kreuz' angestrebt. Gemeinsam ist den Beiträgen die Überzeugung, daß ein klar definiertes Verständnis von Kreuzestheologie notwendig ist, um den spezifischen Akzentsetzungen der unterschiedlichen neutestamentlichen Traditionsströme gerecht zu werden.
Andreas Dettwiler Reihenfolge der Bücher



- 2002
- 1995
Diese Interpretation der Abschiedsreden des Johannesevangeliums stellt die Frage nach der Qualität der nachösterlichen Zeit, die durch die Abwesenheit Jesu charakterisiert ist, in den Mittelpunkt. Andreas Dettwiler verfolgt die johanneische »Denkbewegung« mit Hilfe des Theoriemodells der Relecture, um deren Intention zu erfassen. Inhaltlich verwandte johanneische Textabschnitte sind hiernach nicht einfach Varianten, Dubletten, Kommentierungen oder spätere Einschübe, sondern bewusste schriftliche Reinterpretation vorhergehender Abschnitte des Evangeliums, die diese explizieren und mit neuer thematischer Akzentsetzung rezipieren. Die Arbeit führt über ähnliche frühere Ansätze exegetisch methodenbewusst und theologisch reflektiert weit hinaus und erweist sich auch in Einzelbeobachtungen als sehr fruchtbar.