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Niclas Förster

    Breslau / Wroclaw - Die Architektur der Moderne
    Marcus Magus
    Jesus und die Steuerfrage
    Juden und Christen unter römischer Herrschaft
    • Religiös-gesellschaftliche Gruppen gewinnen ihre Identität wesentlich aus dem Wechselspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Lehrüberzeugungen sowie kulturelle und soziale Praxen werden von der als fremd wahrgenommenen Gemeinschaft übernommen, andere hingegen explizit abgewehrt. Sie können dabei zu boundary markers der eigenen Gruppe und so zum Ausschlusskriterium für Mitglieder anderer Gruppen avancieren. Dies gilt auch für die Auseinandersetzung zwischen Judentum und aufkommendem Christentum im ersten und frühen zweiten Jahrhundert n. Chr. Der Band versammelt zehn Beiträge in- und ausländischer Wissenschaftlicher, die inner- und interreligiöse identitätsstiftende Prozesse anhand von frühjüdischen, neutestamentlichen und frühchristlichen Quellen untersuchen.

      Juden und Christen unter römischer Herrschaft
    • Jesus und die Steuerfrage

      Die Zinsgroschenperikope auf dem religiösen und politischen Hintergrund ihrer Zeit mit einer Edition von Pseudo-Hieronymus, De haeresibus Judaeorum

      • 418 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Seit dem Aufstand des Judas Galilaeus im Jahr 6 n. Chr. manifestierte sich der jüdisch-römische Konflikt maßgeblich in der Ablehnung der römischen Steuerforderungen. In diesem Zusammenhang vermittelt die Studie zu Jesu Antwort auf die Steuerfrage historisch fundierte Impulse für eine politische Lektüre neutestamentlicher Texte. Niclas Förster kontextualisiert die synoptische Zinsgroschenperikope im historischen und politischen Umfeld ihrer Zeit. In der Auslegung wird dabei mit bisher unberücksichtigtem Quellenmaterial exegetisches Neuland betreten. Herangezogen werden archäologische Zeugnisse wie Münz- und Papyrusfunde, bisher wenig erforschte Qumrantexte sowie eine neue patristische Quelle (mit wissenschaftlicher Erstedition), die unter anderem den Münzboykott jüdischer Aufständischer beleuchtet. Des Weiteren wird die Rezeptionsgeschichte des Zinsgroschenwortes von der möglichen Adaption in Röm 13,6-7 bis hin zum Thomasevangelium und P. Egerton 2 untersucht.

      Jesus und die Steuerfrage
    • Mit der ersten Monographie zu Markus dem Magier leistet Niclas Förster einen wichtigen Beitrag zur Gnosisforschung. Er erschließt das noch weitgehend unerforschte Lehrsystem des Valentinianers Markus und befaßt sich außerdem mit den Kulthandlungen und dem Gemeindeleben der Markosier. Den thematischen Schwerpunkt der Studie bildet die Untersuchung des religiösen Profils der Lehre des Markus und den Kultriten seiner Gemeinde. Diese zeichnet er anhand von Quellen nach, die er zusammenfaßt, übersetzt und genau auswertet. In welchem Verhältnis stand Markus zum Christentum? Der Gnostiker war Vertreter einer synkretistischen Religiosität, die diverse Elemente unterschiedlichster und zum Teil heidnischer Herkunft mit der biblischen Überlieferung zu einem neuen Ganzen vereinte. Diese komplexe Traditionsvielfalt legt Niclas Förster in einem Kommentar zu den Markus betreffenden Passagen in den antignostischen Werken des Irenäus und Hippolyt dar. Es zeigt sich, daß die Grundlage des synkretistischen Transformationsprozesses eine assoziierende Vernetzung vor allem von Zahlen - und Buchstabenspekulationen bildete. Mit Hilfe dieser spekulativen Denkweise vermengte der Gnostiker das unterschiedliche Traditionsmaterial und verwandelte so seine Lehre in ein wucherndes Wissenskonglomerat. Die Sonderriten des gnostischen Gottesdienstes der Markosier hatten ihre Wurzeln zum Teil in nicht-christlichen Riten. Durch ein sakramental vermitteltes 'Evidenzerlebnis' wurde für jeden Markosier seine Erlösung bereits im Diesseits zur Realität.

      Marcus Magus