Die Höhle am Vulkan ist einer der Lieblingsplätze des kleinen Emilio Aquila, eines fantasievollen Jungen, den seine Ideen und sein versponnenes Wesen schon früh zum Außenseiter machen in dem kleinen sizilianischen Dorf am Fuße des Ätna, wo er als Sohn eines Vorarbeiters die grausamen Praktiken des Gutsbesitzers Don Malgro hautnah miterlebt. Immer, wenn er es nicht mehr aushält, zieht er sich in die labyrinthartigen Berghöhlen zurück, in eine Fantasiewelt, die durchdrungen ist von der Magie der sizilianischen Landschaft und alten Mythen, und träumt von einem besseren Leben. Doch eines Tages spürt ihn Rocco, ein verwegener Draufgänger, der mit allen Wassern gewaschen ist, in seiner Höhle auf. Die beiden werden unzertrennliche Freunde, und als Emilio sich in ein Mädchen verliebt, das für ihn unerreichbar ist, kommt es zu einem Unglück. Und Emilio wird das, was er am meisten verachtet: ein Entführer, ein Verbrecher. Unter dramatischen Umständen flieht Emilio, um ein neues Leben am anderen Ende der Welt zu beginnen. Doch wird er die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen können? Und wird Australien je etwas anderes für ihn sein als ein Ort der Verbannung und des Bedauerns? Als alter Mann kehrt Emilio, inzwischen berühmt-berüchtigt als „der sizilianische Teufel“ und gemeinsam mit seinem Freund Rocco aufgestiegen zum einflussreichen Gentleman -Mafioso in der australischen Unterwelt der Spielhöllen und Bars, noch einmal in sein sizilianisches Heimatdorf zurück, um sein altes Unrecht wieder gutzumachen und seine Sehnsucht nach dem Land seiner Träume und der Frau seines Herzens zu stillen. Liebe, Verlangen, Schuld, das Bedauern, sein Leben nicht so gelebt zu haben, wie man es eigentlich wollte, und die lebenslange Suche eines Mannes nach seinem Zuhause sind die großen Themen dieses Romans, der mit wunderschönen Sprachbildern, magischen Momenten und einer Mischung aus Fantasie und Farben den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht.
