Die Arbeit untersucht die zentralen Entwicklungen der Münchner Brauindustrie zwischen 1871 und 1945. Anhand von Börsenkursen, Dividendenausschüttungen und Jahresabschlusskennzahlen werden die Notwendigkeit, Vertragsbedingungen und Auswirkungen der Brauereizusammenschlüsse analysiert. Der Wandel im Transportwesen und die distributionellen Entscheidungen werden betrachtet, um den Beginn und den Anstieg des weltweiten Bierexports in Grafiken und Tabellen nachzuvollziehen. Die Umwandlung der Braubetriebe in Aktiengesellschaften und das Interesse der Banken an diesem florierenden Gewerbe gelten als Voraussetzungen für diese Expansion. Ein bedeutendes Kapitel behandelt die Entwicklung des Bierpreises in Abhängigkeit von staatlichen Reglementierungen, Rohstoffkosten und Biersteuern sowie deren Auswirkungen auf den Absatz. Eine interessante Untersuchung widmet sich dem Einfluss von Temperatur und Niederschlag auf den sommerlichen Bierkonsum in München. Zudem werden die Arbeitsbedingungen und Einkommensveränderungen der Brauereibeschäftigten im Kontext der Einführung von Tarifverträgen beschrieben. Ein zentrales Element ist die Analyse unternehmerischer Entscheidungen, wie Standortverlegungen und Produktprogramm-Erweiterungen. Abschließend enthält die Arbeit namentliche Auflistungen sämtlicher Münchner Brauereien sowie der Vorstände und Aufsichtsräte der Aktienbrauereien, basierend auf Originaldokumenten aus Firmenarchiven.
