Annemarie C. Mayer Bücher



Der Epheserbrief ist der meistzitierte Bibeltext in ökumenischen Konsensdokumenten. Einheit und Sprache, Verständnis und Verstehen hängen hier aufs Engste zusammen. Welche Verbindung legen diese Beobachtungen hinsichtlich der Einheit der Kirche(n) nahe? Annemarie Mayer untersucht die Einheitsterminologie und Einheitsmetaphorik des Epheserbriefes und erarbeitet Kriterien für ein Sprachmodell des gegenwärtigen ökumenischen Diskurses. Dieses Modell führt über die Grenzen eines 'differenzierten Konsenses' hinaus, wie er derzeit in der Ökumene favorisiert wird, und lotet einen legitimen 'Spielraum zum Verständnis' aus. Im exegetischen Teil des Bandes werden die vom Wortstamm 'en - gebildete Terminologie sowie ausgewählte Metaphernfelder untersucht. Im ökumenischen Teil wendet sich die Autorin der ökumenischen Hermeneutik und ihren verschiedenen Entwürfen zu und analysiert anhand exemplarischer Konsenstexte, wie die Sprache in den Dienst kirchlicher Einheit gestellt wird. Sie skizziert ein eigenes Modell 'ökumenischer Sprache'. So leistet dieses Buch zugleich einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um ökumenische (Sprach-)Hermeneutik und - durch die Klärung der diffusen Verbindung zwischen Epheserbrief und Ökumene - zur Analyse der Wirkungsgeschichte dieses neutestamentlichen Briefes.
Drei Religionen - ein Gott?
- 481 Seiten
- 17 Lesestunden
Haben Juden, Christen und Muslime eine gemeinsame Gesprächsbasis? Ramon Lull (1232-1316) bejaht dies. Der Anknüpfungspunkt für einen echten Dialog mit Islam und Judentum ist für ihn der Glaube an den einen Gott, nicht der Auferstehungsglaube, auch nicht der „gemeinsame Vater“ Abraham. Die göttlichen Eigenschaften sind bei allen drei ein Gegenstand theologischen Denkens; methodisch erkennen alle die Vernunft als verbindliche Richtschnur dieses Denkens an.