Die Dorfkirche in Schöneberg, ältestes erhaltenes Gebäude des Dorfes, war stets ein Ort des Glaubens und der Begegnung. Nach ihrer Zerstörung im Siebenjährigen Krieg wurde sie 1764-1766 neu erbaut. Anlässlich des 250. Jubiläums bietet das Buch einen Überblick über ihre Geschichte und persönliche Berichte von Zeitzeugen.
Die Immanuelkirche Prenzlauer Berg ist eng mit der städtischen Entwicklung
zwischen Wins- und Kollwitzkiez verbunden, insbesondere in den Bereichen Kunst
(Ernst Barlach/ Käthe Kollwitz, Herbert Mundel), Musik (Kantoren Richard und
Otto Abel) und gesellschaftlichem Engagement (Friedensbibliothek). Durch die
Förderung der (scherzhaft so genannten) Kirchenjuste Kaiserin Auguste Victoria
1892/93 mitten im wachsenden Arbeiterquartier platziert, gehört die
Immanuelkirche zu den wenigen Kirchen in Berlin, die im Zweiten Weltkrieg
nahezu unversehrt geblieben sind. Die bauzeitliche Innenausmalung von Adolf
Quensen, der auch die 1895 eingeweihte Berliner Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche ausmalte, ist erhalten geblieben. Anhand der wenigen
Veränderungen im Kirchengebäude zeichnet das Buch die geschichtliche
Entwicklung der zur Kirche gehörenden evangelischen Immanuelgemeinde nach.
Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in die persönlichen
Lebensgeschichten der Menschen zwischen Winsstraße und Kollwitzplatz.
Mit seiner umfassenden und materialreichen Untersuchung leistet der Autor einen gewichtigen Beitrag zur Erforschung der theologischen Aufklärung in Deutschland, insbesondere der Neologie. Er untersucht Biographie und Theologie der beiden Hofprediger Sack vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen über Christentum (vs. La Mettrie), Abendmahl (vs. E. C. Koch; Streit um C. A. Heumann), Toleranz (vs. J. M. Goeze), Heterodoxie (vs. C. F. Bahrdt), Orthodoxie (vs. J. C. Wöllner), Spinozismus (vs. Schleiermacher) und die Union von Lutheranern und Reformierten.