Vera Göller (Studium der Theologie, Französisch; Ausbildung in Gestaltpädagogik, Sozial- u. Lebensberatung, Lektorin u. Kommunionspenderin in der Pfarre Perchtoldsdorf) schreibt: „In den Bitten an den Heiligen Geist, der die Armen liebt, der heilt und tröstet, finde ich die Grundnöte der Menschen ausgesprochen … Wir können Gott nicht in dogmatischen Glaubensdefinitionen verinnerlichen, sondern nur in einem gelebten Glauben schrittweise erfahren.“
Vera Göller Bücher


Als Kind war für mich das Mitgehen bei der Fronleichnamsprozession in unserem Ort ein schönes Erlebnis. Später entdeckte ich, dass das „Gehen für etwas“ ein viel breiteres Spektrum in unserem Leben aufweist. Dabei wurde für mich die Unterscheidung zwischen dem „Fanum“, dem Heiligen, und dem „Profanen“, dem Nicht-Heiligen, sozusagen dem Alltäglichen, immer weniger wichtig. Faszinierend ist für mich, aus welchen Motiven und mit welchen Zielen Menschen gehen, einzeln oder in der Menge, und Strapazen und Mühen, manchmal auch Gefahren auf sich nehmen.