Animate Theologies
Ein (un-)mögliches Projekt?
Ein (un-)mögliches Projekt?
Warum uns der christliche Glaube verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren
"Klima- und Umweltschutz sowie der Erhalt der Artenvielfalt kann nur gelingen, wenn wir uns in die ernsthafte Nachfolge Jesu Christi stellen und das bedeutet: Niemals bequem bleiben, sondern immer mutig vorangehen! Aufstehen, um den entscheidenden Unterschied zu machen! Denn gutheißen kann Gott schon längst nicht mehr, wie der Mensch mit der Schöpfung umgeht: meterhohe Müllberge, Meere voller Plastik, Monokulturen soweit das Auge reicht. Zu lange und zu unerschütterlich vom Christentum befeuert, erlag der Mensch seiner Hybris, sich als "Krone der Schöpfung" zu begreifen. Dabei ist längst allen klar, dass der Mensch in einer besonderen Verantwortung steht, eine Zukunft im Einklang alles Existierenden zu gestalten. Friedvoll bewahrend statt ausbeuterisch unterwerfend! Ein Buch, das ein Paradigmenwechsel fordert: hin zur Schöpfungslehre des 21. Jahrhunderts, aus der sich notwendiges Handeln für alle Christ*innen ableitet." -- Publisher, page four of cover
Eine systematisch-theologische Untersuchung
Schuldbekenntnisse scheinen sich einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen. Doch wie steht es um deren Wirkung? Können auch Institutionen Schuld bekennen? Wer spricht für wen und wann wird ein Schuldbekenntnis als authentisch wahrgenommen? Wie verhält es sich, wenn die Schuldigen oder die Opfer längst verstorben sind? Kann man stellvertretend Schuld bekennen? Während der Sammelband »Contritio« (BÖR 114) Überlegungen zu Schuld, Scham und Reue reflektiert, geht es in »Confessio« um den Vorgang des Bekennens: Dieser wird sowohl hinsichtlich seiner grundsätzlichen Bedingungen und Möglichkeiten thematisiert als auch anhand von konkreten Beispielen diskutiert – etwa den kirchlichen Schuldbekenntnissen nach der Shoah, dem Umgang mit Schuld nach dem Ende der Apartheid-Politik in Südafrika oder dem Versöhnungsprozess nach dem Genozid in Ruanda. Der Komplexität des Themas entspricht ein interdisziplinärer Zugang mit Beiträgen aus theologischer ebenso wie aus philosophischer und medienwissenschaftlicher Perspektive. [Confessio. To Admit Guilt in Church and in Public] While the volume on »contritio« reflected on notions of guilt, shame, and remorse, the anthology on »confessio« examines the act of confession: the contributors discuss the basic conditions and potentials and analyze particular examples – such as the churches’s confessions of guilt after the Shoah, guilt discussions in post-apartheid in South Africa, as well as in the context of reconciliation efforts in post-genocide Rwanda. The complexity of this topic is manifested by the interdisciplinary approaches that range from theological, philosophical and media studies perspectives.
Theologische Erkundungen eines unbequemen Phänomens
Schuld und Sünde zu verstehen und zur Sprache zu bringen, stellt die aktuelle Theologie auf die Probe. Will sie eine menschendienliche Theologie sein, kann sie nicht unberührt bleiben von den seit 2010 bekanntgewordenen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche Deutschlands. Dieser Band ergründet deshalb systematisch-theologisch die Phänomene Schuld und Sünde. Reflektiert werden beispielsweise die Zusammenhänge von Schuld, Scheitern und Vergebung, die Frage einer sündigen Kirche sowie die Problematik einer Rede von der Ursünde. In Beiträgen aus protestantischer und katholischer Perspektive wird um ein tieferes Verständnis und eine angemessene Auseinandersetzung mit unbequemen Realitäten gerungen.
Charles Hartshornes (1897–2000) Konzept eines dipolaren, sozialen, prozessfähigen Gottes, der durch „Überredung“ Einfluss auf uns Menschen ausübt, ist ein bahnbrechender Antwortversuch auf die noch immer unbeantwortete Frage nach dem Mensch-Gott-Verhältnis. Gleichzeitig ist sein „sozialer“ Gottesgedanke eine „demokratische Alternative“ zum quasi „monarchischen“ Gott des klassischen Theismus. Hartshornes differenziertes und logisches Verständnis der Perfektion Gottes und der Indeterminiertheit des Menschen eröffnet höchst interessante Perspektiven, die Autonomie und Menschenwürde neu denken lassen.
Wer soll sich (für was) schämen? Wer definiert, was Schuld ist? Gibt es kollektive Schuld und wer trägt hier die Verantwortung? Wer ist Opfer und Täter? Was ist Reue? Wer soll (was) bereuen? Die Beiträge reflektieren Scham, Schuld und Reue sowohl hinsichtlich ihrer individuellen als auch hinsichtlich ihrer gemeinschaftlichen Wirkkraft. Die Ambivalenz, Kontroversität und Komplexität der Diskursfelder spiegelt sich dabei in der Vielfältigkeit der Positionen und Zugänge der Autorinnen und Autoren wider. So wird deutlich, dass Scham destruktiv und produktiv, Schuld individuell und kollektiv, Reue selbstbezogen und prozesshaft sein können. Sie werden zugleich unter den Aspekten von Verantwortung, Gemeinschaft und in Bezug auf das Spannungsverhältnis von Heiligkeit und Sündigkeit in der Kirche in den Blick genommen. Der Band umfasst 13 Beiträge von christlichen Autorinnen und Autoren aus der westlichen Hemisphäre. Die Mehrzahl von ihnen gehört dem DFG-Netzwerk »Schuld ErTragen. Die Kirche und ihre Schuld« an. Mit dem Aufgreifen der Schamthematik und ihrer Relevanz für Reue und Schuldbearbeitungsprozesse, verortet er sich in einem aktuellen systematisch-theologischen Diskurs. Mit Beiträgen von Michael Beintker, Julia Enxing, Sándor Fazakas, Brian P. Flanagan, Dominik Gautier, John J. Grogan, Stephan Jütte, Katharina von Kellenbach, Britta Konz, Jutta Koslowski, Ulrike Link-Wieczorek, Ashley Null, Katharina Peetz. [Contritio. Approaches to Guilt, Shame, and Remorse] Who is supposed to feel ashamed (and for what)? Who defines guilt? Does collective guilt exist and who bears its responsibility? Who are victims or perpetrators? What constitutes remorse? Who is required to repent (and for what)? The essays collected here reflect on shame, guilt, and remorse as individual as well as communal phenomena. The ambivalence, contradictions, and complexities of these terms become apparent in the multiplicity of positions and approaches taken by different authors. They reveal that shame is both destructive and productive, guilt can be individual and collective, and remorse is self-referential and process-oriented. These terms are seen as aspects of responsibility and community, as well as within the dynamic to sinfulness and sanctity within the church. The volume consists of 13 essays by Christian authors from the Western hemisphere. The majority belong to the scholarly network »Bearing Guilt: The Church and Its Guilt« which is funded by the German Research Foundation (DFG). By taking up the topic of shame with its relevance for remorse and the process to overcome guilt, this book belongs within current systematic-theological discourse.