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Siegfried Pruczsinsky

    Verbannt nach Anatolien
    • Ein einzigartiges Tagebuch dokumentiert das Schicksal von Österreichern und Deutschen in der Türkei am Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Sommer 1944 bricht die Türkei die diplomatischen Beziehungen mit dem Deutschen Reich ab und zwingt deutsche Staatsbürger, darunter auch Österreicher, zur Rückkehr nach Deutschland oder zur Verbannung in Anatolien. Pater Pruczsinsky, auf Anraten des späteren Papstes Johannes XXIII., wählt die Verbannung und wird mit seinen Ordensbrüdern nach Corum geschickt. Er beschreibt, wie er sich in der neuen Umgebung zurechtfindet, die Natur erkundet und die Lebensweise der Türken durch Markttage und Feste kennenlernt. Gemeinsam mit geistlichen Schwestern bewohnt er ein Haus, in dem für die Internierten gekocht wird. Besonders wichtig ist ihm der Gottesdienst, bei dem er eine vielfältige Gemeinschaft von Katholiken, Protestanten, Orthodoxen, Juden und Muslimen versammelt. Als er Ende 1945 nach Istanbul zurückkehren darf, fällt ihm der Abschied von Corum schwer. Pater Siegfried Pruczsinsky, geboren am 8. Juni 1902 in Baden bei Wien, trat 1921 in die Kongregation der Mission ein, wurde 1927 geweiht und arbeitete bis zu seiner Pensionierung 1971 im St.-Georgs-Kolleg in Istanbul. Er starb am 10. Februar 1976 und wurde in Istanbul beigesetzt.

      Verbannt nach Anatolien