Der Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Hans Magnus Enzensberger steht im Mittelpunkt dieser Studienarbeit, die deren unterschiedliche Ansichten und Überzeugungen beleuchtet. Ein Vergleich ihrer Biografien hilft, die Differenzen in ihren politischen Überzeugungen zu verstehen. Anstoß gab Enzensbergers Werk "Politik und Verbrechen", dessen Rezension Arendt ablehnte. Der intensive Austausch zwischen den beiden Intellektuellen offenbart die Spannungen innerhalb der deutschen intellektuellen Linken und thematisiert auch Enzensbergers Reflexionen zu den Eichmann-Prozessen, die Arendt prägend beeinflussten.
Richard Oehmig Bücher






Fritz Schachermeyrs berufliche Haltung während des Nationalsozialismus wird eingehend analysiert, um sein Geschichtsbild und die Begründungen seiner Werke aus dieser Zeit zu verstehen. Die Arbeit beleuchtet, wie Schachermeyr sich als Historiker mit den Ideologien des Dritten Reiches auseinandersetzt und welche Methodiken er anwendet, um seine Sichtweisen zu formulieren. Die Untersuchung zielt darauf ab, die Komplexität seiner Position im Kontext der nationalsozialistischen Geschichtsschreibung zu erfassen und ein differenziertes Bild seines Schaffens zu präsentieren.
'Überholt' von der Geschichte? Drei DEFA-Spielfilme im Blickpunkt
- 100 Seiten
- 4 Lesestunden
Die Masterarbeit analysiert drei DEFA-Filme, die in den entscheidenden Phasen vor, während und nach der politischen Wende in der DDR zwischen 1989 und 1990 produziert wurden. Der Fokus liegt auf der Darstellung historischer und gesellschaftlicher Themen, die in diesen Filmen behandelt werden, und wie sie die Veränderungen in der DDR widerspiegeln. Durch die Untersuchung dieser Filme wird ein tieferer Einblick in die kulturellen und politischen Strömungen jener Zeit gewonnen, was zur Verständnis der Nachkriegszeit und des Kalten Krieges beiträgt.
Die Arbeit untersucht die vielschichtige Debatte um den Begriff der Moderne, der nicht eindeutig definiert werden kann. Sie beleuchtet unterschiedliche Deutungsansätze: Während eine Sichtweise die Moderne mit Industrialisierung und Gewalt assoziiert, betont eine andere die Aspekte von Demokratisierung und Emanzipation. Diese unterschiedlichen Perspektiven führen zu gegensätzlichen Interpretationen der modernen Gesellschaft, insbesondere hinsichtlich der Konfliktlösung. Die Analyse zeigt, wie entscheidend die Definition der Moderne für das Verständnis sozialer Entwicklungen ist.
Konrad Adenauer, Großbritannien und die deutsche Wiederbewaffnung
Das deutsch-britische Verhältnis in der EVG-Phase
Die Arbeit untersucht das deutsch-britische Verhältnis während der Phase der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) zwischen 1950 und 1955. Sie analysiert den britischen Vorschlag einer gemeinsamen europäischen Armee und die Rolle Großbritanniens in diesem Kontext, ob unterstützend oder hemmend. Zudem wird die Außenpolitik von Bundeskanzler Konrad Adenauer beleuchtet, der der deutschen Wiederbewaffnung große Bedeutung beimass. Die Analyse stützt sich auf Adenauers Erinnerungen, wobei die Objektivität seiner Rückschlüsse angesichts seiner politischen Verantwortung kritisch betrachtet wird.
Die Arbeit untersucht die europäische Fernsehlandschaft der 60er und 70er Jahre, mit einem besonderen Fokus auf kulturorientierte Programme und deren Einfluss auf die Entstehung einer europäischen Öffentlichkeit. Dabei werden die Pioniermagazine "Perspektiven" und "Horizonte" als zentrale Beispiele analysiert. Ein zentrales Anliegen ist die europäische Ausrichtung und Gestaltung dieser Formate sowie die Akzeptanz bei den Zuschauern. Die Studie bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung kultureller Kommunikation in Europa und deren Bedeutung für die europäische Integration.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Memoria im russischen Adel des 16. Jahrhunderts mit einem Fokus auf das Iosif-Kloster in Volokolamsk. Gegründet von Iosif Sanin im Jahr 1479, spielte das Kloster eine zentrale Rolle in der monastischen Totensorge. Besonders zwischen 1530 und 1590, einer Blütezeit des Klosters, sind zahlreiche Quellen verfügbar, die die Bedeutung und den Einfluss dieser Institution auf die Gedächtniskultur des Adels beleuchten. Die Analyse bietet Einblicke in die religiösen und sozialen Praktiken der damaligen Zeit.
Den Massenmedien kam während des Kalten Krieges eine zentrale Rolle als Botschafter und Propagandainstrument zu. Mediale Einflüsse von außen oder gar gewollter Austausch waren in der DDR unter diesen Bedingungen scheinbar nicht erwünscht. Ein genauer Blick auf den internationalen Programmtransfer zeigt jedoch, dass sich die Verflechtungen zwischen den verfeindeten Lagern seit den 1950er Jahren kontinuierlich erweiterten und es auch in Hochphasen der Ost-West-Konfrontation nie zu einem Abbruch der Handelsbeziehungen kam. Auf Dauer konnte sich das sozialistische Fernsehen der DDR nicht vom weltweiten Handel mit Programmen und Formaten abkoppeln. Zugleich war das eigene Angebot an Filmen und Dienstleistungen nicht ausreichend, um dem chronischen Devisenmangel im Land wirksam abzuhelfen