Die Arbeit widmet sich einem in den letzten Jahren vor allem in der analytischen Metaphysik und der analytischen Religionsphilosophie im internationalen Raum ausführlich diskutierten Argument des amerikanischen Philosophen Alvin Plantinga, mit dem dieser zu zeigen versucht, dass der Naturalismus eine selbstwidersprüchliche Position ist und eine theistische Metaphysik weit besser zu erklären vermag, dass menschliche kognitive Vermögen epistemisch zuverlässig sind. In fünf Kapiteln werden verschiedene Formen und Entwicklungsstationen des Arguments im Werk Plantingas detailliert rekonstruiert und die wichtigsten Einwände, wie sie insbesondere von namhaften Autoren in James Beilbys 2002 erschienen Sammelband vorgetragen wurden, diskutiert. Die wahrscheinlichkeitstheoretischen Formulierungen dieser Überlegungen Plantingas werden sehr ausführlich und klar rekonstruiert um dem Leser einen detaillierten Einblick in die Entwicklung, Struktur und systematische Tragweite des Arguments zu liefern.
Marco Benasso Bücher


Evolution und Leid als Herausforderung für den Glauben
Zu den erkenntnistheoretischen und formalen Voraussetzungen zeitgenössischer Argumente aus dem Übel
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
Marco Benasso behandelt in diesem Buch Fragen wie: Verschärft die Annahme der Evolutionstheorie das Problem des Übels? Liegt vielleicht hierin die wahre Herausforderung von „Glaube und Evolution“? Zumindest könnte man dies mit mehr Recht behaupten, als diejenigen, die in der Vereinbarkeit von Schöpfungsbericht und Evolutionstheorie einen Widerspruch zu sehen meinen. Das Problem des Übels in all seinen Facetten gilt einhellig als das stärkste Argument gegen die Rationalität des Theismus. Die Annahme einer evolutionären Entstehung der Artenvielfalt verschärft dieses Problem in entscheidender Hinsicht. Es sind neue Ansätze gefragt, wenn man naturwissenschaftliche Ergebnisse ernst nehmen will und gleichzeitig den Glauben an Gott rational rechtfertigen möchte.