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Bookbot

Harriet Köhler

    5. Mai 1977
    Ostersonntag
    Gebrauchsanweisung fürs Daheimbleiben
    Gute Vorsätze, schlechtes Karma
    Und dann diese Stille
    • Silvester: eigentlich nur ein Datum, aber eines, dem man sich schwer entziehen kann, wenn einem die Knaller um die Ohren fliegen und die Flucht aufs Land spätestens im Oktober geplant werden muss. Und die stillen Tage zwischen den Jahren, in die man nach Weihnachten satt und faul driftet: Die einen genießen sie, andere ergreift die Panik, wenn Rückschau und innere Einkehr drohen. Und immer wieder hofft man hartnäckig auf Erneuerung. Man möchte ein besserer Mensch werden, bewusster leben, weniger fernsehen. Siebzehn neue Geschichten über die Tage am Ende des Jahres. Was bringen sie außer Katerstimmung und hohen Rechnungen? Was genau geht da eigentlich zu Ende? Und was beginnt? Mit Texten von DBC Pierre, Detlef Kuhlbrodt, Rainer Schmidt, Thomas Pletzinger, Markus Kavka, Moritz von Uslar, Barbara Höfler, Thomas von Steinaecker, Claudio Gutteck, Susanne Heinrich, Anna von Bayern, Saskia Fischer, Andreas Stichmann, Tobias Hülswitt und Malin Schwerdtfeger. Außerdem: Hans Nieswandts Top 10 der musikalischen Silvesterknaller

      Gute Vorsätze, schlechtes Karma
    • Urlaub zu Hause verbringen: Den meisten von uns ist der Gedanke so fremd wie früheren Generationen die Vorstellung einer Auslandsreise. Dabei ist Daheimbleiben kein Bekenntnis zur Langeweile, sondern die Möglichkeit, genau das zu finden, was wir in der Ferne oft vergeblich suchen: uns selbst. Es ist außerdem ein Akt der Rebellion – gegen Jetlags, CO2-Irrsinn und den Irrglauben, der geistige Horizont eines Menschen korreliere mit seinem Meilenkonto. Das beste Rezept gegen Stau ist immer noch, gar nicht erst loszufahren; man muss nur etwas mit sich und seiner Zeit anzufangen wissen. Harriet Köhler zeigt uns, wie wir zu Entdeckern in unserer Stadt werden, zu Weltenbummlern im eigenen Viertel und zu glücklichen Urlaubern in der eigenen Wohnung.

      Gebrauchsanweisung fürs Daheimbleiben
    • Ostersonntag

      Roman

      • 210 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,5(28)Abgeben

      Dies ist eine ordentliche Familie – hier spricht man nicht miteinanderIn ihrem beeindruckenden Debüt erzählt Harriet Köhler von vier Menschen, die ihre Familie am liebsten loswerden würden. Aber es bleiben die Wut, das Unverständnis, die Angst vor dem Altwerden und die Sehnsucht nach Anerkennung und Anteilnahme. Heiner war immer nur klug, früher einmal Professor für Insektenkunde. Jetzt sitzt er zu Hause vor dem Discovery Channel und versucht vergeblich zu verbergen, dass das Ende bereits angefangen hat. Er beobachtet erste Anzeichen einer Demenz an sich. Eine Katastrophe für jemanden, der sich hinter seiner Klugheit immer bestens verstecken konnte – vor dem Leben und den Ansprüchen, die eine Familie stellt. Ulla war immer nur schön. Sie war das, was man eine perfekte Professoren-Gattin nennt. Gekonnt richtete sie das Leben für sich und ihre Familie ein – mit Tipps aus_ Feinschmecker_ und Elle Bistro. Seit Heiner den ganzen Tag zu Hause ist, kostet sie das immer mehr Kraft – ihre gelegentlichen Affären sind da nur ein billiger Trost. Aber zu Ostern, wenn die Kinder nach Hause kommen, soll noch einmal alles perfekt sein. Linda hatte immer schon viel Talent. Sie ist erfolgreiche Kolumnistin. Von ihrer Familie will sie nicht viel wissen, sie war ihr immer schon peinlich. Auch ihrem kleinen Bruder Ferdinand geht sie lieber aus dem Weg. Ferdinand, der gerade wieder bei einer Frau rausfliegt oder ein Studium schmeißt, treibt durch Berlin – bis die Nacht ihn vor die Füße einer Ex-Freundin spült. Maria nimmt ihn mit, und als sie ihm am nächsten Morgen alte Post übergibt, ist da ein Brief von seiner Schwester Friederike. Friederike, die bei einem Unfall tödlich verunglückt ist.

      Ostersonntag