Die Arena
Roman
Négar Djavadis Schriften sind tief geprägt von ihrer iranischen Herkunft und einem Hintergrund des intellektuellen Widerstands gegen repressive Regime, gepaart mit der tiefgreifenden Erfahrung des Exils. Ihre Erzählungen tauchen ein in die Komplexität von Identität, Erinnerung und der Suche nach Zugehörigkeit, oft durchdrungen von einem Gefühl dringlicher Dramatik. Djavadi verwebt meisterhaft persönliche Reisen in breitere soziale und politische Landschaften und schafft so Geschichten, die sowohl Intimität als auch Universalität ausstrahlen. Ihr unverwechselbarer Stil zeichnet sich durch einen fesselnden erzählerischen Schwung und scharfen Einblick in die menschliche Psyche aus.


Roman
Roman
In ihrem fulminanten, komisch-tragischen, autobiographischen Debütroman erzählt Négar Djavadi aus der Sicht ihres Alter Egos Kimiâ Sadr die Geschichte ihrer Familie, die aus Iran stammt. Ein zweiter Erzählstrang betrifft Kimiâ selbst und ihre Schwangerschaft. Die klappt nur mit Hilfe der Medizin und der Mann dazu ist auch nur geliehen – Kimiâ liebt eher Frauen. In Teheran geboren und seit zehn Jahren im Pariser Exil, hat Kimiâ stets versucht, ihr Land, ihre Kultur, ihre Familie auf Abstand zu halten. Doch die Geister der Vergangenheit holen sie wieder ein, um in einem überwältigenden Bilderreigen die Geschichte der Familie Sadr in drei Generationen vor ihr abzuspulen: die Drangsale im Leben der Ahnen, ein Jahrzehnt der politischen Revolution, die Winkelgassen der Adoleszenz, berauschende Rockmusik, das schelmische Lächeln einer blonden Bassistin. Und dann gibt es, im dunklen Kern dieses atemberaubenden Romans über den Iran von gestern und das Frankreich von heute, noch eine furchtbare Geschichte zu erzählen