Echnaton ist der rätselhafteste ägyptische Pharao. Im 14. Jahrhundert v. Chr. verordnete er seinen Untertanen einen monotheistischen Glauben, revolutionierte das Weltbild und baute eine glänzende Residenz und reformierte die Kunst. Sein Sonnen-Hymnus ist bis heute in der Bibel überliefert. Doch nur wenige Jahre nach Echnatons Tod wurde jede Erinnerung an ihn ausgelöscht. Die Menschen verließen seine Stadt für immer und alles, was an Echnaton und seine neue Religion erinnerte, wurde zerstört oder vergraben. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurden der Pharao, seine Frau Nofretete, seine Schriften und seine Bauten wiederentdeckt. Bis heute sind die Ausgrabungen nicht abgeschlossen, und bis heute bietet der mysteriöse Pharao Anlass zu Spekulationen über sein Geschlecht und seine Krankheiten, sein Weltbild und die Geschichte des Monotheismus. Hermann A. Schlögl erzählt die Geschichte Echnatons auf der Grundlage des neuesten archäologischen Forschungsstandes und erklärt seine wahrhaft weltgeschichtliche Bedeutung.
Hermann A. Schlögl Bücher

![Amenophis IV. [der Vierte] Echnaton](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/58744618.jpg)




Am 26. September 1976 nachmittags gegen 17 Uhr landete auf der französischen Militärbasis du Bourget nahe bei Paris eine aus Kairo kommende Transall-Maschine. Das Flugzeug hatte einen illustren Passagier an Bord: Ramses II., König von Ägypten, dem die Geschichte den Beinamen 'der Große' verliehen hat und der sein Land 1279 bis 1213 v. Chr. regierte. Die Mumie des vor über drei Jahrtausenden Verstorbenen wurde mit Salutschüssen der 'garde républicaine' begrüßt. Als Vertreter des Präsidenten der Republik war die Ministerin für Unterricht Madame Saunier-Seité erschienen ebenso wie ein fast hundertköpfiges Team von französischen und ägyptischen Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen, das die Aufgabe hatte, den Leichnam des Königs in den kommenden Monaten eingehend zu untersuchen.
Was lehrten die Weisen Ägyptens über die Liebe, das Leben, den Tod, die Erde und den Himmel? Im Zentrum dieser Sammlung stehen kluge Unterweisungen für das Zusammenleben der Menschen. Aufgenommen sind auch anrührende Liebeslieder, der Sonnengesang des Echnaton, zu herzen gehende Klagen über die Schlechtigkeit der Schöpfung sowie geheimlehren des Hermes Trismegistos. Alle Texte wurden für diese Ausgabe neu übersetzt. Mit einem Nachwort von Hermann A. Schlögl
Prof. Dr. Hermann Alexander Schlögl machte am Maximilansgymnasium in München das Abitur und immatrikulierte sich dann an der Universität in der Fächerkombination Literatur- und Theaterwissenschaft. Gleichzeitig Abschlussprüfung für Schauspiel vor dem paritätischen Prüfungsausschuss (Vorsitz Adolf Gondrell) in München. Tätigkeit an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen: Nordmark-Landestheater Schleswig, Städtische Bühne Ulm, Städtische Bühnen Wuppertal und Schauspielhaus Zürich. Später studierte er an den Universitäten Zürich und Basel Ägyptologie, Alte Geschichte und Klassische Archäologie. Lic. phil. 1976, Dr. phil. 1979. Mitarbeit an und Leitung von Kunstausstellungen mit altägyptischer Thematik in Zürich, Basel, Luzern und Genf. Berufung als Ägyptologe an die Universität Fribourg (beginnend vom Wintersemester 1980 bis zur Emeritierung Ende Sommersemester 2000). Er ist durch zahlreiche Monographien zur Geschichte und Kultur des Nillandes und durch Übertragung altägyptischer Literatur hervorgetreten.
Das alte Ägypten
- 512 Seiten
- 18 Lesestunden
Hermann A. Schlögl präsentiert in dieser umfassenden Darstellung die Geschichte des Alten Ägypten von den ersten archäologischen Funden bis zu Kleopatra. Er verknüpft meisterhaft Politik, Religion und Kultur und berücksichtigt auch bisher vernachlässigte Bereiche wie die Geschichte der Medizin, des Theaters und des Bildungswesens. Diese Gesamtdarstellung basiert auf dem neuesten Forschungsstand und beleuchtet die Faszination des Alten Ägypten durch monumentale Bauten, Kunstwerke, eine umfangreiche schriftliche Hinterlassenschaft und eine geheimnisvolle Religion. Schlögl beschreibt die früheste Dynastie am Nil und die Entstehung der Konstanten der ägyptischen Geschichte, wie die Macht der Pharaonen und die Totenreligion, bereits im vierten Jahrtausend v. Chr. Trotz dieser Konstanten war die Kulturgeschichte Ägyptens bemerkenswert vielfältig, was sich besonders in der Literatur des Mittleren Reichs zeigt, die moderne, individuumsbezogene Texte hervorbrachte. Der religiöse Umsturz Echnatons im Neuen Reich war weniger einschneidend als bisher angenommen, und die Bestattungskultur der Ramessiden veränderte sich grundlegend mit den Gräbern im Tal der Könige. Durch seine Vertrautheit mit der ägyptischen Literatur gelingt es Schlögl, ein neues Bild des Alten Ägypten zu zeichnen, unterstützt von sorgfältig ausgewählten Abbildungen.
Lebensgeschichten im Alten Ägypten
- 132 Seiten
- 5 Lesestunden
Hermann A Schlögl und Regine Buxtorf befassen sich in dieser Publikation mit einer Anzahl bislang unpublizierter Kunstwerke aus dem Alten Ägypten; sie gehören zu den Gattungen Relief, Herzskarabäus, Uschebti, Bronzestatuette und Fragment von Statuen und Statuetten. Allen gemeinsam ist die hohe künstlerische und herstellungstechnische Qualität.Die eingehende Betrachtung und Erforschung der einzelnen Stücke führt zu präzisen Aussagen über deren Geschichte, Herkunft und Umfeld. Beispielsweise eröffnet die Entschlüsselung einer Grabungsnummer den Zugang zum Ursprung eines Fragments und von da zu einer über viele Jahrhunderte dauernden Verehrung eines Pharaos als Gott, oder es führt ein aufgeschriebener Name zum detaillierten Bild einer schillernden Persönlichkeit, deren Lebensweg vom ehrenwerten Priester bis hin zum überführten Dieb in Papyri aktenkundig vor uns liegt. Die aus solchen Nachforschungen neu gewonnenen Erkenntnisse, historisch erweiternde Belege und Fakten zu Persönlichkeiten aus dem Alten Ägypten sowie die Objekte selbst, welche unser herkömmliches Bild des Zeitalters der Pharaonen ergänzen, lassen sich mosaiksteingleich dem vorbestehenden Wissensstand hinzufügen. Die Verbindung des Neuen mit dem bisher Bekannten wird in Wort und Bild ausführlich dargelegt und bietet sich somit gleichermaßen dem Wissenschaftler wie dem interessierten Laien an. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
Das Alte Ägypten
Geschichte und Kultur von der Frühzeit bis zu Kleopatra
Groß ist der Große
- 142 Seiten
- 5 Lesestunden
Ich atme den erfrischenden Odem, der aus deinem Munde kommt. Deine Schönheit schaue ich täglich. Mein Wunsch ist, deine liebliche Stimme im Nordwind zu hören, auf dass mein Leib jung werde mit Leben, aus Liebe zu dir. Reiche mir deine Hände, die deine Lebenskraft halten, damit ich sie empfange und durch sie lebe. Mögest du immer meinen Namen rufen, ohne dass er in deinem Mund erstirbt. Mein Herr Echnaton, du bist bei mir für immer und ewig, da du wie die Sonne (Aton) lebendig bist.

