Aus Anlass von Marie-Thérèse Kerschbaumers 85. Geburtstag.
Marie-Thérèse Kerschbaumer Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2020
Recht wider Recht
Eine Frage unserer Zeit
- 2019
Der Geist der romanischen Sprachen
Gerhard Kofler (1949–2005)
Marie-Thérèse Kerschbaumer war Gerhard Kofler, der am 11. Februar dieses Jahres siebzig Jahre alt geworden wäre, in jahrzehntelanger Freundschaft verbunden. In den vier vorliegenden Essays über den Dichterfreund bringt sie dem Leser die Entwicklung des Südtiroler Dichters nahe, der in den drei Sprachen Deutsch, Italienisch und Südtiroler Mundart zu schreiben begann, allmählich zum Dichter italienischer Sprache wurde, und sich selbst ins Deutsche übersetzte. In jedem seiner (noch so kurzen) Gedichte ist der Geist des ganzen Werks und die Welt des Dichters als „ein Punkt im Kreisumfang“ enthalten. Entstanden vom letzten Drittel des zwanzigsten bis zum ersten Jahrfünft des einundzwanzigsten Jahrhunderts, geschrieben in Wien und Griechenland, am Meeresufer, im Schatten von Busch und Persiane, entstanden in Salzburg, Dublin, Paris und Rom, Ohio und Mexico.
- 2019
Der unendliche Ton
Gedanken zu André Hellers „Buch vom Süden“
André Hellers Roman „Das Buch vom Süden“ (Paul Zsolnay Verlag, 2016), geschrieben in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts, Nachklang der Sprachmelodie der Zeit um 1900: moderne Träume, Erfindungen, Freiheit, Ahnung von Verlust. Der österreichische Beamte Dr. Gottfried Passauer, Vater der Hauptfigur Julian, sagt es Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg so: „1918 hatte Österreich die Zypressen verloren.“ Welch poetischer Vergleich für eine historische Wirklichkeit. André Hellers Kunst des Theaters, unter freiem Himmel, in historischen Räumen. Poetische Chansons, Prozessionen, Feuer, fliegende Skulpturen. Die Lehrzeit als Pfleger italienischer Gärten. Die blühende „Pflanzung“ ANIMA am Fuße des Atlasgebirges, alles lehrt den Betrachter, Aug und Ohr für das Wunderbare zu öffnen. Die Dichtkunst André Hellers aber werde nicht übersehen: „Das Buch vom Süden“, Sprachkunst im Klang des unendlichen Tons.
- 2016
In dem Poem „Chaos und Anfang“ finden die Erkenntnisse der Weltraumphysik und die Erinnerung an mythische Dichtung ihren sprachlichen Ausdruck. In einer Zusammenschau zwischen lyrischer Prosa und Naturwissenschaft, zwischen Mythos und Gegenwart, versucht Marie-Thérèse Kerschbaumer eine metonymische Darstellung für das, was die Menschheit im Begriffe steht, mit den neuesten Mitteln zu erforschen. Forschen und Irren. Natur, die sich sucht und sich denkt. Der Blick in die Ferne, Punkt und Abstand, Zeit und Raum, und das Wunder der Geometrie. Die Erde wurde umfahren mit Papyrus und Holz, mit Segel und Sextant, mit Steuerrad und Quadrant. Als die christlichen Seefahrer nach Westen aufbrachen, um den Kapstürmen zu entkommen, und weil sie von Galilei wußten, daß die Erde rund ist, waren sie nicht die ersten auf diesem Kurs. Aber sie folgten noch einmal dem antiken Geheiß des Odysseus, den gefährlichen Weg durch die Säulen des Herkules, vorbei an Ceuta und Cadiz, durch die Straße von Gibraltar zu nehmen: Das war der Beginn der Neuzeit, und der Weckruf des Mythos ist seither nicht verstummt. Fernrohr und Mathematik. Objekt und Okular. Unbegrenzt der Raum und die Reise durch die Kuppel der Schädeldecke – und in ferner Zukunft – der Pioniere der Menschheit von Galaxie zu Galaxie.
- 2014
Res publica - Über die öffentliche Rede in der Republik
- 55 Seiten
- 2 Lesestunden
- 2011
Des Orpheus Freunde sind sie, weil unerschrocken. Freunde des Orpheus nennt Marie-Thérèse Kerschbaumer die Dichter. 28 Essays (davon 13 unveröff entlicht) betrachten in diesem Lichte: Angel Augier, Max Blaeulich, María Elena Blanco, Albert Drach, Hans Haid, Albrecht von Haller, Julian Schutting, Eduardo Labarca. Adalbert Stifter, Georg Trakl, Gerhard Lampersberg. Elisabeth Wäger, Linde Waber. Alfred Noll. Dante Alighieri. Die Bildhauerin Gret Einberger. Drei Gedichte, Notizen zum eigenen Werk, zu Lyrik aus Österreich und ein Interview ergänzen das Buch.
- 2007
- 2005
In den Texten Marie-Thérèse Kerschbaumers spüren wir das Einatmen und Aufnehmen der (Welt-, Kunst-, Literatur-) Erfahrung. Die in diesem Band versammelten Essays, Lobreden, Miniaturen und Rezensionen sind gleichsam das Ausatmen in Sprache, sind Landnahmen aus dem Ozean der Wörter. Im Fließen der Sprache entstehen fein ziselierte Gedankenbruchstücke, die Brüche – dazu gehört auch Kerschbaumers lyrisch-poetischer Ton – führen zu überraschenden und neuen (Ein-)Blicken wie in dem Essay um die Clinton-Lewinsky-Affäre. Literatur ist immer auch die Aneignung von Wirklichkeitserfahrung in einer bestimmten ästhetischen Formenwelt, aber auch das Einnehmen von Haltung und Achtung gegenüber dem Gegenstand, davon zeugen auch Marie-Thérèse Kerschbaumers Rezensionen über Werke von und Lobreden auf Kolleginnen und Kollegen. Land zu nehmen / im gleichen Licht // Europas / hellrote Spiegel verfärbt / in den Ebenen / zwischen Wohnsitz / und Sprache Lisa Fritsch