George R. R. Martin
20. September 1948
George Raymond Richard Martin ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftsteller, Drehbuchautor und Produzent. Er lebt in Santa Fe, New Mexico.
2005 nannte Lev Grossman von Time Martin „den amerikanischen Tolkien“. 2011 wurde er auf die jährliche Time-100-Liste der einflussreichsten Menschen der Welt gesetzt. George R. R. Martin begann bereits sehr früh, Monstergeschichten für ein paar Pennys an Nachbarskinder zu verkaufen. An der Mittelschule avancierte er zum Comicfan und -sammler und begann, für Amateur-Fanzeitschriften zu schreiben. Seine erste professionell verlegte Arbeit war die Kurzgeschichte The Hero im Jahre 1970, die im Februar 1971 im Magazin Galaxy veröffentlicht wurde. Ebenfalls 1970 schloss er sein Journalismus-Studium an der Elitehochschule Northwestern University von Evanston, Illinois, als Bachelor ab. Ein Jahr später absolvierte er sein Masterstudium. Martin machte sich in der Science-Fiction-Szene schnell einen Namen als Autor meist eher melancholischer Stoffe. Wichtige Geschichten aus seiner frühen Phase sind unter anderen With Morning comes Mistfall, seine erste Geschichte, die für den Hugo Award und die Nebula Awards nominiert wurde, And Seven Times Never Kill Man, A Tower of Ashes und A Song for Lya, mit dem er seinen ersten Hugo gewann. Von 1973 bis 1976 organisierte er mehrere Schachturniere für die Continental Chess Association. Ab 1976 unterrichtete George Martin zwei Jahre lang Journalismus am Clark College in Dubuque, Iowa. Während dieser Zeit schrieb er nur nebenbei, was sich erst 1979 ändern sollte. In diesem Jahr endete auch seine kinderlose Ehe mit Gale Burnick, welche er 1975 eingegangen war. Nach der Veröffentlichung seiner ersten Romane erprobte er sich ab 1986 in und für die US-Filmbranche und wurde Drehbuchautor für Twilight Zone bei CBS Television. 1987 schrieb er Drehbücher für die erfolgreiche Sendung Die Schöne und das Biest, die er ab 1988 auch produzierte. Einige der Drehbücher entstanden dabei in Zusammenarbeit mit Howard Gordon und Alex Gansa. Als ausführender Produzent und Autor für Doorways hatte er 1992 jedoch wenig Erfolg. Die Verantwortlichen zwangen ihn häufig, die von ihm konzipierten Plots umzuschreiben, was ihn frustrierte. Zwischen 1987 und 1993 beaufsichtigte er als Herausgeber und Co-Autor einen Großteil der einzelnen Wild-Cards-Bücher (eine Shared-World-Serie diverser Autoren mit starken Anklängen an das Genre der Superhelden). 1996 erschien der erste Band seines zuerst auf drei, dann auf sechs und mittlerweile auf sieben Romane angelegten, hochgelobten Fantasy-Epos Das Lied von Eis und Feuer (orig. A Song of Ice and Fire), zu welchem Martin 2011 den fünften Band abgeschlossen hat, der kurz nach seiner Veröffentlichung den 1. Platz der Bestseller-Listen der New York Times und des Wall-Street-Journals erreichte. Die Bücher der Serie sind aufgrund ihres enormen Umfangs in vielen Ländern auf mehrere (in Deutschland zwei) Bände pro Buch aufgeteilt. Von 2011 bis 2019 wurde die auf der Buchreihe basierende HBO-Fernsehserie Game of Thrones ausgestrahlt. Martin ist Burgen-Fan; als er im Jahr 2000 vier Wochen in Deutschland verbrachte, besuchte er zahlreiche Orte mit sehr alten Bauwerken, unter anderem Rothenburg ob der Tauber, Nördlingen und Schloss Neuschwanstein.Er ist Mitglied der Science Fiction Writers of America (SFWA), deren South-Central Regional Director er von 1977 bis 1979 und deren Vizepräsident er von 1996 bis 1998 war. Außerdem ist er noch Mitglied der Horror Writers of America (HWA) und der Writers’ Guild of America. Am 15. Februar 2011 heiratete Martin seine langjährige Freundin Parris McBride. Die Hochzeit fand in kleinem Rahmen zu Hause bei Martin in New Mexico statt. 2019 wurde seine Teilnahme an der Entwicklung des Videospiels Elden Ring bekannt gegeben, für das er gemeinsam mit Hidetaka Miyazaki den Nebula Award 2023 erhielt.