Eine literarische Autobiographie von Roman Frister, die schonungslos seine Zeit in Auschwitz beschreibt. Sie erzählt von seiner Transformation vom glücklichen Kind zum KZ-Häftling und dem moralischen Verfall der Häftlinge. Frister zeigt, wie Freundschaft und Menschlichkeit in der Dunkelheit der Hölle verblassen.
Aus dem Hebräischen von Antje Clara Naujoks unter Mitarbeit von Uriel Adiv. Die Geschichte eines Mannes, der kein Opfer mehr sein wollte. Als Itzhak Liebmann 1945 aus dem KZ Mauthausen befreit wird, beschließt er, nie mehr Opfer zu sein. Aus dem Juden Itzhak Liebmann wird der Ingenieur Richard Nowak, der in der Metallfabrik "Rote Fahne" Karriere macht und zum leitenden Kader des kommunistischen Regimes wird. Aber die Vergangenheit Nowaks holt Liebmann ein. Im Zuge stalinistischer Säuberungen wird Richard Nowak vorgeworfen, ein Nazikollaborateur gewesen zu sein. Wegen Beihilfe zur Ermordung von Juden kommt es zu einem Schauprozess des Staates gegen den angeblichen Nowak. Zu spät begreift Liebmann, dass ein Mensch kein zweites Leben wählen kann.
Vom Autor des Bestsellers „Die Mütze oder Der Preis des Lebens“.
Kaum ein Buch aus dem Themenkreis Holocaust hat in Israel in den vergangenen Jahren so polarisiert wie die Erinnerungen des polnischen Juden Roman Frister. Der renommierte israelische Journalist hatte die eigene schuldhafte Verstrickung in der Zeit des unvorstellbaren Grauens thematisiert. In seinem neuen Buch öffnet er das Familienarchiv der Levys, einer jüdischen Familie, deren Schicksal über mehr als ein Jahrhundert mit den wechselvollen Zeitläuften in Pommern, Preußen und Deutschland verwoben war. Alles, was von den Levys geblieben war, lag in einem alten Pappkoffer auf dem Flohmarkt von Jaffa. Frister las alte Dokumente und Briefe, sichtete Fotos aus fünf Generationen, suchte Zeitzeugen, Freunde, Weggefährten. Aus diesem Puzzle setzte er eine Familien-Biografie zusammen, die 1812 begann und mit den Nationalsozialisten brutal endete. Ein erschütterndes Zeugnis von der unerwiderten Liebe deutscher Juden zu ihrer Heimat.
Der Geschmack des Brotes, der Liebe und der Freiheit. „Wenn ich nicht fähig bin, die ganze Wahrheit zu schreiben, muß ich meinen Computer abstellen.“ Was Roman Frister, Schriftsteller und Journalist in Israel, hier vorlegt, ist so etwas wie eine literarische Selbstentblößung. Der Held seines autobiographischen Buches, zunächst der jüdische Junge aus gutem Hause im Polen der Kriegszeit, dann der junge Mann, der im Nachkriegspolen endlich im guten Leben ankommen will, schließlich der berühmte Journalist in Israel, geht „durch 77 Höllen, um zu erfahren, wie man überlebt“. Er ist kein Heiliger, und die Gesetze der „Zeit des Lichts“ sind außer Kraft gesetzt. Auch im Ghetto und im Lager gelten Freundschaft und Menschlichkeit nichts, wenn der Strudel alle in den Abgrund zu reißen droht. Mit schonungsloser Offenheit erzählt Frister seine Geschichte: die eines Lebenshungrigen, Liebhabers und Bohemiens, der sich sein Leben nicht mehr aus der Hand nehmen läßt.