Europa steht auf dem Spiel. Vor dem Hintergrund von islamistischem Terror und zunehmendem Rechtspopulismus führt uns Joël Pommerat mit LA RÉVOLUTION No.1 - WIR SCHAFFEN DAS SCHON vor Augen, wie sich Europa in den Tagen der Französischen Revolution seine Freiheit erkämpft hat. Das Stück interessiert sich mehr für den Prozess als für die Helden der Revolution. Es untersucht die Mechanismen, nach denen der Einzelne handelt, wenn er oder sie in kollektive Prozesse eingebunden ist. Waren die Revolutionäre auf die Ausübung von Macht vorbereitet? Wofür haben sie sich begeistert, welche Kontroversen haben sie geführt? Pommerat schreibt auf der Bühne, mit seinen Darstellern. Unter Verwendung von Archivmaterial und Originalreden versuchen sie gemeinsam eine Realität, die wir nicht erlebt haben, zu rekonstruieren. Daraus entstanden ist eine politische Fiktion, (Originaltitel: Ça ira (1) Fin de Louis) die von der Französischen Revolution inspiriert ist, die aber in der Gegenwart spielt. Das Stück zeichnet die damaligen Tagesereignisse nach, als zwischen 1787 und 1791 mit der Formulierung der Menschenrechte der Grundstein für die moderne Demokratie gelegt wurde. Das Ergebnis ist kein politisches Stück, so der Autor, sondern ein Stück über Politik.
Joël Pommerat Reihenfolge der Bücher
Joël Pommerat widmet sich seit 1986 ausschließlich dem Schreiben für das Theater. Er sucht nach Wegen, seine Texte auf die Bühne zu bringen, und ist für seinen einzigartigen Ansatz in der Theaterarbeit bekannt. Seine Werke befassen sich oft mit tiefen menschlichen Themen und erforschen komplexe Beziehungen und Emotionen. Pommerats Stil zeichnet sich durch eine starke visuelle Sensibilität und eine sorgfältig ausgearbeitete Regie aus.





- 2017
- 2016
Aus zwanzig szenischen Fragmenten schafft Joël Pommerat ein Kaleidoskop des Kampfes um Liebe. Hier gibt es viel zu gewinnen und noch mehr zu verlieren. Geheimnisse werden preisgegeben, Wahrheiten auf den Tisch gepackt. In der Zuspitzung der Szenen entsteht ein beeindruckend realistisches Bild dessen, was uns verbindet und uns zugleich entzweit. Denn Beziehungen können kompliziert sein: Eine Reinigungskraft beruhigt ihre Kolleginnen, dass sie sich nur strategisch von ihrem Freund getrennt hat, um ihn zur Vernunft zu bringen, und bemerkt nicht, dass drei Meter über ihr sein Leichnam hängt. Oder auf dem Standesamt behauptet die Schwester der Braut, in Wahrheit würde der Bräutigam sie lieben; nach und nach stellt sich heraus, dass der Bräutigam alle Schwestern der Braut geküsst hat. Dann zerstreiten sich zwei gute alte Freunde, weil der eine darauf beharrt, dass der andere einmal herablassend zu ihm war. Joël Pommerat wirft uns von einer heiklen Situation in die nächste, die Bühne steht unter Hochspannung. DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS ist ein dynamisches Ensemblestück, das niemanden kalt lässt. Das Stück ist in der Spielzeit 2015/2016 zu sehen an folgenden Theatern: Schauspiel Frankfurt (Regie: Oliver Reese) Premiere: 22. Mai 2015 Staatstheater Saarbrücken (Regie: Christopher Haninger) Premiere: 25. September 2015 Burgtheater Wien (Regie: Peter Wittenberg) Premiere: 30. April 2016