In seinem literaturwissenschaftlichen Hauptwerk unternimmt Walter Höllerer den Versuch, „den Dichtungen, die zwischen Goethes Tod und Heines Tod in Deutschland entstanden sind, näher zu rücken“. Seine Untersuchungen setzen bei der dichterischen Gestaltung von Lachen und Weinen in Werken von Autoren wie Grabbe, Heine, Büchner, Gutzkow, Immermann, Grillparzer und Mörike an. Autoren, die – so Höllerer – die Sprache „in ungewohntem Sinn konkret“ nahmen, „das heißt, sie haben sich auf ihre elementare Laut-, Gebärden- und Vorstellungsnatur einlassen müssen“. Damit reißt Höllerer eine grandiose Perspektive auf: Die vermeintlich „altfränkische“ (Erich Auerbach) Literatur der sogenannten Biedermeierzeit als Wegbereiterin der Moderne. Höllerers Buch ist 1958 zum ersten Mal erschienen, aber es hat bis heute grundlegende Bedeutung. Deshalb legen wir es in einer Neuausgabe vor – als Band 1 unserer neuen komparatistischen Reihe „Wort Kunst Werk“. Der Neudruck möge zugleich das Andenken des im Mai 2003 verstorbenen Autors, Literaturwissenschaftlers und unermüdlichen Debatten-Anregers ehren.
Walter Höllerer Reihenfolge der Bücher






- 2005
- 2003
Dokumente zur Poetik - 2: Theorie der modernen Lyrik
- 1000 Seiten
- 35 Lesestunden
Von Keats über Baudelaire bis Hofmannsthal, von Majakowskij über Celan bis Durs Grünbein - 140 Selbstauskünfte über das Dichten: bildhaft und theoretisch, einzelkämpferisch und richtungweisend, glühend und spielerisch. Zusätzlich ist jedem der Dichter ein bio-bibliographischer Artikel gewidmet, was diese beiden Bände nicht nur zu einer Fundgrube an schwer zugänglichen poetologischen Texten macht, sondern darüber hinaus zu einem praktischen Handbuch für alle, die sich für die literarische Moderne interessieren.
- 2002
Walter Höllerers literarischer Erstling „Der andere Gast“ (1952) wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Die rund 50 Gedichte zeichnen sich durch einen metrisch ungebundenen Rhythmus aus und konzentrieren sich auf die Verdichtung des Augenblicks, ohne falsche Aktualität oder literarische Hinterwäldlerei.
- 2002
Die Reihe „Briefe und Texte“ stellt jeweils einen Autor oder eine Autorin in den Mittelpunkt, der oder die in der Literaturzeitschrift Akzente veröffentlichte. Das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg bewahrt die Korrespondenz der beiden Akzente-Gründer und langjährigen Herausgeber Walter Höllerer und Hans Bender mit Autoren und dem Hanser Verlag auf. Der Briefwechsel umfasst ca. 35.000 Briefe vorwiegend aus den 50er und 60er Jahren, hinzu kommen Manuskripte, Typoskripte und Druckfahnen. Die Reihe macht sich zur Aufgabe, die Autorenbriefe in Bezug zu Texten und Biographien zu setzen.
- 1982
- 1981
Literatur im technischen Zeitalter
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden



