Hans-Joachim Müller Bücher






Zum ersten Mal trafen sich bundesweit Wissenschaftlerinnen, Lehrkräfte und andere Interessierte zu einer Tagung Philosophieren mit Kindern in der Grundschule am 23./24. April 2004 in der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Dabei ging es um eine Bestandsaufnahme des Philosophierens mit Kindern in Deutschland, sei es als Fach wie in Mecklenburg-Vorpommern oder als Unterrichtsprinzip wie an eine wachsenden Anzahl von Schulen in den übrigen Bundesländern. Die thematische Bandbreitereichte von eher theoretischen berlegungen zum Philosophieren als elementarer Kulturtechnik über die Vorstellung neuerer Erfahrungen im Philosophieren über Bilder bis zur Darstellung und Erprobung vielfältiger Unterrichtsbeispiele. Dieses Band enthält Beiträge von Barabara Brüning, Hirst Gronke, Astrid Kaiser, Grit Marin, Ekkehard Martens, Kerstin Michalik, Hans-Joachim Müller, Silke Pfeiffer, Heike Pisch, Mechthild Ralla, Bettina Uhlig, Birgit Wegehaupt, Klaus Zierer.
In diesem Band sind kleine Erzählungen, unvollendete Romane und Reise- sowie Literaturfeuilletons von Perutz versammelt. Im Mittelpunkt steht das Romanfragment "Mainacht in Wien", das 1938 entstand und die Flucht des jüdischen Journalisten Dr. Georg Schwarz vor der deutschen Besatzung erzählt.
„Eine Autobiographie ohne Helden“ nennt Richard A. Bermann seine Lebensgeschichte im Untertitel. Er stellt nicht seine privaten Erlebnisse in den Vordergrund, sondern fungiert als Zeuge und geschulter Beobachter seiner Zeit. Aufgewachsen im assimilierten Judentum in Wien und Prag, war Bermann, auch bekannt als Arnold Höllriegel, promovierter Romanist und Theaterkritiker. Er verband die Literaturen Prags, Wiens und Berlins und pflegte zahlreiche persönliche Bekanntschaften mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Sigmund Freud, Arthur Schnitzler und Albert Einstein. Seine Leidenschaft war es, Menschen zusammenzubringen, die einander etwas zu sagen hatten. Als Sonderkorrespondent und Reisejournalist erlangte er in der Zwischenkriegszeit große Popularität, berichtete von Reisen weltweit und nahm 1933 an einer Expedition in die Libysche Wüste teil. Als liberaler Journalist setzte er sich vor dem Ersten Weltkrieg für einen Interessensausgleich der Nationalitäten der Habsburger Monarchie ein und engagierte sich während des Krieges als pazifistischer Berichterstatter. Später kämpfte er gegen den Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich bis zu seinem Tod 1939 in den USA. Bermann, der in seiner Vielfalt als demokratischer Publizist, Weltreisender und Kritiker wirkte, beanspruchte keine dieser Bezeichnungen und wollte stets Journalist genannt werden. In seiner Autobiographie zieht er das Fazit seines reichen Lebens und bietet einen
Der 1882 in Prag geborene, in Wien aufgewachsene Leo Perutz war in der Zwischenkriegszeit einer der meistgelesenen Erzähler deutscher Sprache; er zählte zu den Stammgästen der berühmten Kaffeehäuser, seine Bonmots fanden Eingang in die Feuilletons der „Neuen Freien Presse“ und des „Berliner Tageblatts“, deren Geschwätzigkeit er wie Karl Kraus verachtete. Der Hamburger Perutz-Spezialist Hans-Harald Müller legt nun eine ausgezeichnete Biographie vor, die freilich einer Bitte von Perutz nicht entsprechen kann: „Schreiben Sie nichts über mich und alles über meine Romane.“
Thüringen
- 432 Seiten
- 16 Lesestunden
Neben einigen praktischen Tips vor allem ein Führer zu den historischen und kunsthistorischen Stätten des Landes; reich illustriert.
Spanienfeldzug, Winter 1812: In der andalusischen Bergstadt La Bisbal werden die Napoleon unterstützenden Regimenter „Nassau“ und „Erbprinz von Hessen“ durch spanische Guerillas vernichtet. Einzig der Leutnant von Jochberg überlebt das Massaker, seine Memoiren halten die geheimnisvollen Umstände bis zu ihrem tödlichen Ausgang fest. Leo Perutz erzählt in diesem unheimlichen und zugleich unnachahmlichen Roman, wie die deutschen Offiziere sehenden Auges und kraft der Phantasie des wandlungsfähigen Marques de Bolibar, Kopf des spanischen Widerstands, ihren eigenen Untergang herbeiführen.
Wien 1918/1919: Der einstige Offizier Georg Vittorin kann die Demütigungen nicht vergessen, die er als Kriegsgefangener von dem russischen Lagerkommandanten Seljukow erdulden musste, und beschließt, als Rächer zurückzukehren. Eine dramatische Verfolgungsjagd beginnt, die ihn durch die Sowjetunion, nach Konstantinopel, Rom, Mailand, Paris und weiter treibt, bis es schließlich in Wien zu dem erhofften "Duell ohne Zeugen" kommt. Diese Geschichte eines Kriegsheimkehrers erschien zuerst im Jahr 1928 als Fortsetzungsroman in der "Berliner Illustrierten Zeitung" und gehörte am Ende der Weimarer Republik zu den bekanntesten Büchern seiner Zeit.
Harald Szeemann - Ausstellungsmacher
- 167 Seiten
- 6 Lesestunden
Harald Szeemann (1933-2005) war einer der einflussreichsten Ausstellungsmacher der letzten Jahrzehnte. Eine ganze Generation von Kuratoren hat sich von seiner unabhängigen Ausstellungspraxis und seinen emphatischen Inszenierungen der Gegenwartskunst inspirieren lassen. Szeemanns unbeirrbares Interesse am künstlerischen Einzelweg, an starker Haltung und kraftvoller Persönlichkeit erscheint im Rückblick wie vehementer Widerspruch gegen einen Kunstbetrieb der Trends und Tendenzen. Der Band beschreibt das 'Prinzip Szeemann', die Visionen eines erklärten Ausstellungskünstlers und lässt die wichtigsten Stationen seiner singulären Karriere Revue passieren - von der legendären Berner Ausstellung 'When Attitudes Become Form' über die documenta 5, die großen thematischen Untersuchungen wie 'Junggesellenmaschinen' und 'Der Hang zum Gesamtkunstwerk', die Entdeckung der jungen osteuropäischen Szenen bis hin zu den Biennalen in Venedig, Lyon und Sevilla. (Englische Ausgabe erhältlich ISBN 3-7757-1705-6) Zum Autor: Hans-Joachim Müller (*1947), Studium der Kunstgeschichte und Philosophie, in den 1980er Jahren Kunstkritiker im Feuilleton der 'Zeit', zuletzt Feuilletonchef der 'Basler Zeitung'. Lebt heute als freier Autor (unter anderem für die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung', die 'Zeit' und das 'art'-Magazin) in Freiburg im Breisgau und in Süditalien. Autor des 1992 erschienenen Filmporträts 'Harald Szeemann - Verzauberung auf Zeit'


