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Bookbot

Gerhard Rühm

    12. Februar 1930
    Gesammelte Werke. Band 2.1
    Die Frösche und andere Texte
    Ophelia und die Wörter
    Kunst-Stücke
    Gesammelte Gedichte und visuelle Texte
    der mann mit eigenschaften. ein litaneiroman
    • 2023

      Die Bände 6.1 und 6.2 der gesammelten werke Gerhard Rühms bieten erstmals eine Zusammenschau sämtlicher Prosatexte von Gerhard Rühm und dokumentieren den Reichtum und Vielfalt an kreativen Anverwandlungen von Stoffen, Motiven und Textsorten unterschiedlichster Traditionen sowie eine – auch in internationalem Rahmen – herausragende Fülle an innovativen Formfindungen, Gattungsüberschreitungen und -erweiterungen. Die mehr als 200 Einzeltexte aus sieben Jahrzehnten vereint ein entschiedenes poetologisches, bzw. epistemologisches Interesse, Sprachmaterial auf der Höhe avancierter Modelle der Wirklichkeitswahrnehmung und -konstruktion künstlerisch zu gestalten. Unter Rühms Prosaarbeiten finden sich u. a. inventionistische Montagen, minimalistische Dekonstruktionen von Märchen, Fabel oder Kurzgeschichte, enzyklopädische Wort- und Satz-Arrangements, Collagen von Dokumenten, Zitaten und Fiktionen, Erweiterungen des Texts zum »Buchtheater« (mann und frau) oder ein alle Sinne herausforderndes »totales« Buch (rhythmus r) und schließlich mit textall einer der ästhetisch und stofflich kühnsten Beiträge zum Paradigma experimenteller Roman. Gerhard Rühms Prosawerk ist ein singuläres Universum, eine beglückende Parallelwelt zur Sprachvergessenheit eines belletristischen Mainstreams.

      Gesammelte Werke 6.1
    • 2023

      Die Bände 6.1 und 6.2 der gesammelten werke Gerhard Rühms bieten erstmals eine Zusammenschau sämtlicher Prosatexte von Gerhard Rühm und dokumentieren den Reichtum und Vielfalt an kreativen Anverwandlungen von Stoffen, Motiven und Textsorten unterschiedlichster Traditionen sowie eine – auch in internationalem Rahmen – herausragende Fülle an innovativen Formfindungen, Gattungsüberschreitungen und -erweiterungen. Die mehr als 200 Einzeltexte aus sieben Jahrzehnten vereint ein entschiedenes poetologisches, bzw. epistemologisches Interesse, Sprachmaterial auf der Höhe avancierter Modelle der Wirklichkeitswahrnehmung und -konstruktion künstlerisch zu gestalten. Unter Rühms Prosaarbeiten finden sich u. a. inventionistische Montagen, minimalistische Dekonstruktionen von Märchen, Fabel oder Kurzgeschichte, enzyklopädische Wort- und Satz-Arrangements, Collagen von Dokumenten, Zitaten und Fiktionen, Erweiterungen des Texts zum »Buchtheater« (mann und frau) oder ein alle Sinne herausforderndes »totales« Buch (rhythmus r) und schließlich mit textall einer der ästhetisch und stofflich kühnsten Beiträge zum Paradigma experimenteller Roman. Gerhard Rühms Prosawerk ist ein singuläres Universum, eine beglückende Parallelwelt zur Sprachvergessenheit eines belletristischen Mainstreams.

      Gesammelte Werke 6.2
    • 2023

      Die Wiener Gruppe

      Texte, Gemeinschaftsarbeiten, Aktionen

      Die Wiener Gruppe — Friedrich Achleitner, H. C. Artmann, Konrad Bayer, Gerhard Rühm, Oswald Wiener — bildete sich zwischen 1952 und 1955 aus einem Kreis avantgardistischer Künstler um den Wiener „art-club“. Bei aller Verschiedenheit verband sie ein emanzipatives literarisches Konzept, die grundlegende Auseinandersetzung mit den verschiedensten Bereichen der Sprache und deren Überführung in ästhetische Dimensionen. Die Texte der Gruppe sind entsprechend vielfältig: Lautdichtungen, Textmontagen, Dialektdichtungen, Seh- und Hörtexte, Theaterstücke, Chansons. Bezeichnend für den Zusammenhang der Gruppe sind aber nicht nur verbindende künstlerische Tendenzen, sondern auch zahlreiche Gemeinschaftsarbeiten, ein spezifisches Phänomen der Zusammenarbeit, das sich fast zwangsläufig aus bestimmten Arbeitsmethoden wie der Montage entwickelte. Auch 70 Jahre nach Gründung der Wiener Gruppe haben die Texte nichts von ihrer ästhetischen Radikalität eingebüßt. Gerhard Rühms 1967 erstmals veröffentlichte Anthologie erscheint in einer Neuauflage, für eine neue Generation von Leser·innen.

      Die Wiener Gruppe
    • 2023

      die gefaltete uhr

      100 zahlendichtungen

      Gerhard Rühm bezeichnet die Zahl als reduziertestes und zugleich universellstes, intermedial übertragbares Gestaltungselement. Seit Mitte der 1950er Jahre wählte der Autor Zahlwörter und Ziffern als Material für zahlreiche Arbeiten, v. a. der auditiven und visuellen Poesie, die hier erstmals gesammelt und großenteils im Erstdruck vorliegen. Aufs Papier gebracht z. B. als Schreibmaschinenideogramm, Schriftzeichnung, in der Collage von Alltagsdokumenten oder in unterschiedlichsten literarischen Formaten gewinnen Zahlen und Zahlenkonstellationen thematische Prägnanz aus der jeweiligen Gestaltungsweise. Als gerecht, verunglückt, geträumt oder mystisch betitelte Rechnungen übersetzen arithmetisches Vokabular in lebensweltliche, existentielle oder kosmische Vorstellungsbereiche. Die Verwandtschaft der Wörter „zählen“ und „erzählen“ akzentuiert Rühm in modellhaften „Erzählungen“: vom Lebenslauf als Liste zu- und abnehmender Körpergröße in Zentimetern bis zur Geschichte des Universums im verkleinerten Maßstab eines Erdjahres: vom Urknall am 1.1. bis zur Mondlandung in den letzten Sekunden vor Silvester Mitternacht. Aus der genuinen Verbindung von Zahl und Rhythmus entwickelt der Autor vielfältige sprachmusikalische Konzepte. Durch die Freisetzung der sinnlichen Qualitäten der Numeralia subvertieren Rühms exakt kalkulierte Dichtungen unsere durch maßlose Steigerung und lückenloses Controlling geprägten Zahlen- und Lebensumgebungen. Gerhard Rühms Zahlendichtungen erweisen sich in der Zusammenschau als das facettenreichste, vergnüglichs- te und brisanteste Corpus innerhalb dieses Genres heute.

      die gefaltete uhr
    • 2022

      Gerhard Rühm experimentiert mit einem Roman, der fast ausschließlich aus Adjektiven besteht, inspiriert von Musils »Mann ohne Eigenschaften«. Der konzeptionelle Text entfaltet sich rhythmisch und überraschend, indem er die attributive Verfasstheit eines »Mannes« erkundet und dabei Sprachkunst und Witz verbindet.

      der mann mit eigenschaften. ein litaneiroman
    • 2022

      Ein voll Gottvertrauen zerschellter Pilgerbus, ein sogenannter „Ehrenmord“, industrielles Schlachten und anthropogenes Insektensterben, aber auch das Versiegen von Abels freudlosem Leben oder Jungfrau Marias Auferstehung „aus Protektion“: solche und andere Sujets dienen Gerhard Rühm als Material für 36 Neuinterpretationen der Gattung „Epitaph“: vom frühen Lautgedicht im Wiener Dialekt auf den Selbstmörder „dlü“ bis zu dem mit monovokalen türkischen Wörtern verfassten „gedenken an gülsüm“ aus jüngster Produktion. Die poetischen Kalküle und Rühms lakonischer Humor konterkarieren den Irrglauben und Gewalt-Eskalationen heutiger Wirklichkeit. Mitreißende Sprachartistik und vom Autor entwickelte Verfahren sprachmusikalischer Transgression eröffnen Wege zu einem intensiveren, gleichsam leibbasierten Verstehen. Auch die sechs mal sechs „Epigramme“ beruhen auf singulären Text- und Bildkonzepten. Als Einworttafel oder als collagierte Versatzstücke aus Zeitungstexten und Kreuzworträtseln oder in Gestalt von Wettergraphik, Strichliste, Parkstrafe, Merkzettel u.a.m. durchqueren die Blätter die Tradition des Epigramms als biederen Sinnspruch, setzen Impulse für kreative Assoziationen und generieren mittels Formbeziehungen Zusammenhang, (Lebens-)Geschichte in konzentriertester Form.

      Epigramme und Epitaphe
    • 2019

      In „hero liest grillparzer / leander lernt schwimmen“ setzt Gerhard Rühm im Nebeneinander wörtlicher Zitate und faksimilierter Illustrationen eines Schwimmkurses aus dem Fin de Siècle und Stellen aus Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“ die sich anbahnende Liebesgeschichte einer Novizin und eines jungen Klosterbesuchers auf amüsant vermittelte Weise in Szene. Angefacht durch die erotischen Konnotationen eines religiösen Traktats entzündet sich an Hand der als Wegweiser für Leander bestimmten Kerze Heros Begehren nach dem „anderen Ufer“, das diese in Gestalt der Äbtissin imaginiert. In kunstvoller Verflechtung der verwendeten Codes und Motive dekonstruiert Rühm überliefertes Pathos. Das Interesse, literarische Darstellungsklischees zu durchbrechen, leitet auch die Textbewegung der „kuchen und prothesen“ betitelten 24 Prosastücke, die je zur Hälfte aus den 1950er Jahren sowie aus der aktuellen Produktion Gerhard Rühms stammen. Als avancierte Versuche, innere Vorgänge erzählerisch in adäquater Form nachzuvollziehen, nehmen sich die frühen, in der Tönung melancholisch bis „cool“ gehaltenen Arbeiten Erinnerungen, Albträume und Visionen, aber auch erotische Phantasien zum Vorwurf. Einer travestierten „Enzyklopädie“ gleich, fügen mehrere der jüngeren Texte wie „feiertag“, „klingelbeutel“ oder „tränen“ Fakten und aus dem Eigensinn der Sprache Erfundenes zu teils skurrilen Satzwelten, die inhaltslose Rituale und ideologische Verblendung, zumal der katholischen Kirche, decouvrieren. Ein Fest forminnovativer und kritisch-engagierter Poesie!

      Hero liest Grillparzer, Leander lernt schwimmen - eine klassische Liebesgeschichte, Kuchen und Prothesen - zwei dutzend Kurzprosatexte
    • 2018

      Poetik der Schreibmaschine

      hommage a peter mitterhofer

      • 79 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Der Tiroler Tischler und Bauer Peter Mitterhofer gilt als einer der großen verkannten Erfinder des 19. Jahrhunderts. Der leutselige und musikalisch begabte Freigeist, dem seine „eigenen anschauungen über den glauben“ eine Haftstrafe einbrachten, entwickelte mit einfachsten Mitteln funktionstüchtige Schreibapparate, zuletzt eine Typendruckmaschine modernen Zuschnitts. Während die k. u. k-Behörden seinen Erfindungen keine Verwertungschancen einräumten, kamen wenig später die ersten industriell gefertigten Remington-Maschinen auf den Markt. In einem maschinenhaft anmutenden Telegrammstil, aus dem alle bestimmten Zeitwortformen ausgespart sind, vergegenwärtigt Gerhard Rühm im Arrangement mit historischen Quellen Stationen aus Mitterhofers Leben. Diesen biographischen Sequenzen stellt der Autor 20 Schreibmaschinenideogramme als Kommentar, gedankliche Erweiterung oder atmosphärische Verdichtungen zur Seite, deren Sinnpotentiale erst durch die spezifische Anordnung der Schriftzeichen am Blatt vollends zur Entfaltung kommen: singuläre Erfindungen, die nicht zuletzt Überlegungen zu den technischen Gegebenheiten des Mediums ins Blickfeld rücken und damit eine Interessensverwandtschaft mit dem Schreibmaschinenpionier apostrophieren. Komplettiert wird der Band durch Faksimiles von 20 aufgefundenen Übungsblättern für das Maschineschreiben als Reservoir emergenter Sprachkunst, die der Funktionslogik der Tastatur geschuldet ist. Zusammen mit dem Mitterhofer-Komplex bilden diese einen beziehungsreichen Rahmen für Gerhard Rühms Poesie der Schreibmaschine aus mehreren Jahrzehnten, die zu den herausragenden Innovationen visueller Poesie gehört.

      Poetik der Schreibmaschine
    • 2017

      Mit Brillanz und Humor travestiert Gerhard Rühm in seinen Minidramen mythologische Bezüge ins Sinnlich-Körperhafte und akzentuiert das Libretto des Gebärdenspiels als Genre avancierter Sprachkunst neu. Vom Erfindungsreichtum eines Autors, der die dramatische Formensprache wie kaum ein anderer erweitert hat, künden auch dessen Gattungsprägungen wie "teichoskopisches dramolett", "aphoristische szenen", "momenttheater/fluxusstücke" oder "lunares theater". Neben einander Platz finden in diesem Band, der zum Teil bislang noch unpublizierte Texte aus fünf Jahrzehnten versammelt: Astronauten, die ein Mondgesicht in den Mondstaub zeichnen, Giacomo Meyerbeers pompöser Leichenzug, aber auch - als Lautsprecherdurchsage in einem Modegeschäft konzipiert - die unfassbaren von Pelztieren zu erleidenden Qualen. In reduktionistischer Zuspitzung kreiert der Autor szenische Ereignisse von perluzider Präsenz und immenser suggestiver Kraft

      dalila und samson
    • 2016

      Radiophone Poesie

      • 696 Seiten
      • 25 Lesestunden

      Der Band bietet eine umfassende Sammlung von "radiophonen Texten", die Hörspiele und kürzere Hörstücke umfasst. Er ergänzt die bereits erschienenen Bände der Werkausgabe, die einen Überblick über Gerhard Rühms dichterisches Werk geben. In diesem Kontext werden verschiedene Beispiele der auditiven Poesie präsentiert, die die Vielfalt und den innovativen Ansatz des Autors in der Verbindung von Sprache und Klang verdeutlichen.

      Radiophone Poesie