Keine Christen zweiter Klasse!
- 174 Seiten
- 7 Lesestunden
Das Buch fordert die Kirche auf, sich mit der Gegenwart zu versöhnen und einen modernen, weltethisch fundierten Weg einzuschlagen. Es betont die kulturelle und politische Verantwortung der Kirchen im 21. Jahrhundert und kritisiert die Trennung zwischen moralischen Ansprüchen und tatsächlichem Verhalten.
Der Band bietet einen Einblick in die aktuelle Diskussionslage zum Jesusbild des Papstes. Auch der zweite Teil des Jesusbuches stößt in der Theologenwelt auf ein gespaltenes Echo. Interpretiert der Papst Jesu Leiden, Abendmahl, Tod und Auferstehung so, wie es den Intentionen der Bibel entspricht? Können die Zeitgenossen ihn wirklich verstehen und warum besteht der Papst erneut darauf, dass die historisch-kritische Exegese korrigiert und durch andere Methoden ergänzt, wenn nicht gar ersetzt werden muss? Sieht die Diskussionslage in anderen Ländern anders aus? Der vorliegende Diskussionsband scheut sich nicht vor klaren, z. T. kontroversen Antworten. Als Schwerpunkte werden behandelt: Exegetische Überlegungen zur Hermeneutik, zum Verständnis von Sühne und Erlösung. Was bedeuten Jesu Leiden, Kreuz und Tod für Christen von heute? Wie lässt sich die Auferstehungsbotschaft in die Gegenwart übersetzen? Hat das Abendmahl Jesu jüdische Wurzeln? Wie begründen Kritiker ihren prinzipiellen Einspruch gegen das päpstliche Denken? Mit Beiträgen von: Urs Baumann, Ethel L. Behrendt, Pierre Gibert, Erico J. Hammes, Hermann Häring, Walter Homolka, Leo Karrer, Walter Kirchschläger, Hans Küng, Ralf Miggelbrink, Bernd Ogan, Roman A. Siebenrock, Thomas Staubli, Pim Valkenberg und Josef Wohlmuth.
Von Macht und Misstrauen in der Kurie - Wenn der Papst zum Politikum wird - Ein kenntnisreicher Blick hinter die Kulissen eines Mysteriums namens Vatikan - Ein Plädoyer, die Basis der katholischen Kirche ernst zu nehmen und die 'dumpfe Bürokratie' (Süddt. Ztg.) zu beenden Die Entscheidung von Benedikt XVI., Traditionalisten in den Schoß der Kirche zu holen, hat die Öffentlichkeit heftig bewegt und zu einer wichtigen Debatte geführt. Das aber ist nur die Spitze eines Eisbergs. Missverständnisse drohen zum Markenzeichen des gegenwärtigen Pontifikats zu werden. Rom hat sich keine authentische Führungskompetenz zugelegt, sondern ist zu einer gefürchteten monokratischen Kontrollinstanz geworden. Was an der Basis der katholischen Kirche geschieht – dort wo das 2. Vatikanische Konzil gelebt wird und Früchte trägt –, wird häufig in den höheren Etagen ignoriert und mit einem krankhaften Misstrauen belegt. Es ist an der Zeit, auf die Stimme der Kirchenbasis zu hören und den fatalen Dialogverlust innerhalb der Kirche wieder wett zu machen. Hermann Häring wagt einen schonungslosen Blick in die Kurie. Ihm offenbart sich eine Kirchenleitung, die sich von Krisenangst schütteln lässt, statt darauf zu setzen, was ihr größter Trumpf ist: eine vitale Kirche mit einer starken Basis.
Hermann Häring analysiert die religiös-kulturelle, pastorale und ökumenische Situation der Kirchen und deren Anspruch, den christlichen Glauben authentisch zu vertreten. Er beleuchtet das Verhältnis der Kirchen zur Gesellschaft, kritisiert deren Praxis und fragt nach Veränderungen im Glaubensstil der Konfessionen sowie der Beziehung zwischen Glaube und Kirche.