Lyonel Feininger, Die Halle-Bilder
- 175 Seiten
- 7 Lesestunden
Wie viele junge deutsche Männer, meldeten sich 1914 auch Künstler des Expressionismus freiwillig zum Dienst an der Front, unter ihnen Erich Heckel. Die Künstler der Brücke reflektierten in ihrem Œuvre in besonderem Maße den Ersten Weltkrieg – teils 'unmittelbar und unverfälscht' noch während der Kriegsjahre, teils retrospektiv und mit emotionalem Abstand in den Jahren der Weimarer Republik nach 1918/19. Erich Heckel diente bis 1918 als Sanitäter in Flandern. Hier lernte er Max Beckmann und den in Ostende lebenden Maler James Ensor kennen. Dem Sanitätszug des Kunsthistorikers Walter Kaesbach zugeordnet, befand sich Heckel in der privilegierten Situation, trotz Dienstes an der Westfront weiter künstlerisch tätig sein zu können. Die in dieser Zeit entstandenen Arbeiten, vornehmlich auf Papier, befinden sich im Nachlass des Künstlers. Dieses besondere Konvolut war bislang kaum öffentlich ausgestellt und wird hier erstmals umfangreich präsentiert.
Mit Werken u. a. von Heckel, Kirchner, Mueller und Schmidt-Rottluff gilt die Sammlung Gerlinger als eine der reichhaltigsten zur Künstlergruppe 'Brücke'. Auch für Einsteiger verständlich wird anhand einer großen Auswahl aus dem Bestand ein Überblick über die Geschichte der Gruppe und das Schaffen der wichtigsten 'Brücke'-Künstler gegeben.