Zur Kultur der Sprache gehört Sprachpflege, mit der Sprachpflege in unserer Zeit beschäftigt sich dieser Band. Quellen sind vor allem regionale Zeitungen, also Texte, mit denen der normale Bürger in Berührung kommt. In dieser Arbeit werden dazu bestimmte Textsorten sowie einige sprachliche Erscheinungen untersucht.
Die Kenntnis von der Entwicklung der Kultur und in diesem Zusammenhang auch der Sprache ist sowohl für den Praktiker als auch für den Theoretiker von großer Bedeutung. Es geht in diesem Buch um den Zusammenhang von Entwicklung der Geschichte – und damit der Kultur – und der Sprache. Im Mittelpunkt stehen Wort- und Sachfelder, die im Leben des Menschen eine Rolle spielen. Wesentliche Felder werden ausgewählt und auf ihre Entwicklung seit Anfang des 19. Jahrhunderts wird eingegangen. Damit werden Bezüge zwischen allgemeiner Geschichte, Kulturgeschichte und Sprachgeschichte hergestellt.
Die Geschichte einer Sprache lässt sich auf unterschiedliche Art darstellen, und zwar abhängig von den angewandten Kriterien. Am bekanntesten ist die Beschreibung der einzelnen Teilsysteme, also der Lexik, der Grammatik, der Phonetik, der Stilistik etc. Mit dieser Publikation wird eine kommunikativ orientierte Untersuchung vorgelegt. Der Autor stellt die Entwicklung einer Region, des Landes Mecklenburg-Vorpommern und speziell der Stadt Güstrow, anhand bestimmter Texte aus örtlichen Zeitungen dar: die politische Entwicklung mittels amtlicher Bekanntmachungen, die wirtschaftliche Entwicklung durch Anzeigen zum Stellenmarkt, weiterhin Kulturnachrichten und Familiennachrichten.
Der Fokus liegt auf der Analyse der Entwicklung von Textsorten, anstatt der einzelnen Teilsysteme der Sprache. Untersucht werden Zeitungen aus der Stadt Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern, wobei verschiedene Jahrgänge (1879, 1935, 1969 und 2004) herangezogen werden. Die Studie vergleicht die zentralen Inhalte, das Vorkommen spezifischer Wortfelder und grammatische Besonderheiten, um die sprachliche Evolution über die Zeit hinweg zu verdeutlichen.
Dargestellt am Beispiel der Stadt Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern
128 Seiten
5 Lesestunden
Die Arbeit stellt einen Beitrag der Sprachwissenschaft zum 775-jährigen Bestehen der Stadt Güstrow dar (2003). Am Beispiel der Entwicklung der Namen und ihnen ähnlicher Bezeichnungen soll die Geschichte der Stadt vorgeführt werden. Es geht also um eine Verbindung von Regionalgeschichte und einem Bereich der Sprachgeschichte. Untersucht wurden einige Sachgebiete, u. a. Straßennamen, Gebäudenamen, Namen von Betrieben, Geschäften und Banken, Namen von Schulen und Kindergärten, Namen von gastronomischen Einrichtungen, Namen von Verbänden, Vereinen und Behörden, Namen von Parks und Wanderwegen, Namen von Sportstätten, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Freizeiteinrichtungen und Festen. Dabei ging es im Wesentlichen um zwei Kriterien: Welche Namen sind generell typisch für die Sachgebiete und welche geschichtlichen, wirtschaftlichen, religiösen etc. Ereignisse hatten Einfluss auf die Namengebung?
In dieser Arbeit werden Bezeichnungen und Namen von Dingen untersucht, die in Mecklenburg-Vorpommern und angrenzenden Kreisen vorkommen. Im Mittelpunkt stehen die Namen nach der Wende. Der Autor hat vor allem Namen von Örtlichkeiten, Betrieben im weiten Sinn und Marken im Auge. Es geht nicht um Vollständigkeit, es sollen lediglich Tendenzen verdeutlicht werden, da die einzelnen Sachgebiete sich nicht immer klar voneinander abgrenzen lassen.
In diesem Band werden Textsorten und Textsortenvarianten beschrieben. Einbezogen werden weitere Materialien der Alltagsprache, u. a. Werbungen, Radio- und Fernsehsendungen. Es werden Unterschiede zwischen Textsortenvarianten dargestellt, aber auch Ausprägungen in unterschiedlichen Medien. Hierbei wurden die Ergebnisse von Magisterarbeiten polnischer Germanistikstudenten aus Zielona Góra (Jg. 2000-2002) berücksichtigt.
Gegenstand dieses Buches sind Textsorten des Alltags, allerdings nicht nur Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch Annoncen, Werbezettel und Gebrauchsanleitungen. Es geht nicht um die vollständige Beschreibung von Textsorten, sondern um ganz bestimmte sprachliche Mittel wie die Lexik, den Aufbau, die Realisierung von Textfunktionen, das Vorkommen von Elementen sprachlicher Felder. Einbezogen werden Ergebnisse von Magisterarbeiten, die 2000 an der Pädagogischen Hochschule Zielona Góra verteidigt worden sind.
Die Schülerzeitung ist heute ein besonderes Medium. In ihr kommen wesentliche Gedanken der Schüler zum Ausdruck. Sie vermittelt auch einen Einblick in die Schülersprache. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf Materialien aus Mecklenburg-Vorpommern der Jahre 1992 bis 1998. Untersucht werden Inhalte (Titel, Überschriften, Themen wie beispielsweise die Stellung zur Umwelt), die sprachliche Gestaltung (Lexik, Grammatik) sowie der Bildgehalt und die Nutzung graphischer Zeichen.
Gegenstand der Untersuchung ist das tatsächliche Vorkommen der Sprache in der täglichen Kommunikation. Es werden Texte untersucht, die über Gemeinsamkeiten verfügen, und diese dann zu Textsorten/Textsortenvarianten zusammengestellt. Im wesentlichen stammen die Texte aus der Presse Mecklenburg-Vorpommerns. Im Mittelpunkt stehen neben Entwicklung und Struktur jene sprachlichen Mittel, die für die Textsorte typisch sind.