Das Buch beleuchtet ein positives Beispiel der Rettung von Juden im Waldviertel während des Zweiten Weltkriegs. Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten und beschreibt, wie Ludwig Knapp und seine Familie, unterstützt von Kriegsgefangenen, ungarische Juden vor der Deportation nach Theresienstadt retteten.
Ilse Krumpöck Bücher






Aurelius Polzer
Ein Wegbereiter des Nationalsozialismus im Pressespiegel
Die Schidloffs
„Mir lebn ejbig, mir sajnen do!“
Dieser Roman spielt in drei Zeitebenen. Einerseits beschäftigt er sich mit den „hinweggelegten“ Kindern des 18. Jahrhunderts und basiert gleichzeitig auf der Tatsache, dass zahlreiche Säuglinge aus der Gebär- und Findelanstalt, die Josef II. für die „schamlosen Armen“ in Wien errichten ließ, ins Waldviertel in Pflege kamen. Meist waren es ledige Dienstmägde vom Land, die gegen Putz- und Ammendienste die kostenlose und anonyme Geburt in Wien in Anspruch nahmen, aber auch Damen der Gesellschaft, die verschleiert durch das „Schwangertor“ Einlass fanden. Damit sollte dem relativ häufigen Kindsmord entgegen gewirkt werden. Die Schützlinge dieser Anstalt mussten gleichzeitig den Impfstoff für die damals überall grassierenden Pocken liefern. Sie konnten fast nur ins Waldviertel zu Pflegefamilien vermittelt werden, weil hier das Lohnniveau im Verhältnis zu anderen Teilen der k. k. Monarchie relativ niedrig und ihr Kostgeld als Zubrot für die sozial benachteiligten Bauern äußerst willkommen war. Dennoch starben die Säuglinge „wie die Fliegen“. Gebundene Ausgabe mit Hardcover und Schutzumschlag, 260 Seiten im Format 123 x 190mm ISBN 978-3-901392-22-1
Käsmagrona und Hafaloib
Streiflichter auf meine Jugend im Ländle
Mit viel Charme, Humor und Wärme erzählt die Autorin von ihrer Kindheit, ihrem Aufwachsen im Ländle (Vorarlberg). Schulzeiten, Große Ferien, Freundschaften, das Familienleben mit den Geschwistern, das Leben der kleinen Boppi, des Nesthäkchens der Familie steht im Mittelpunkt. Anekdoten aus einer vergangenen Zeit, die nicht so lang her ist und doch nicht vergleichbar mit unserem heute. Aus einem bunten Mosaik von Geschichten entsteht das Bild der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Geburtstagsgrüße für Ottenschlag
„Sein Kampf“ in einer Waldviertler Ortschaft
Ist es vermessen, am Beispiel einer Waldviertler Gemeinde die Essenz von Hitlers wahnwitziger Ideologie, deren Umsetzung er bereits in seiner Programmschrift „Mein Kampf“ vorausgesagt hat, herauszufiltern? Oder anders gefragt: Kann man den Zweiten Weltkrieg veranschaulichen, obwohl dieser Ort größtenteils von den Kriegsgräueln verschont geblieben ist? In diesem Buch soll zumindest der Versuch gewagt werden. Ottenschlag ist keine Metropole, die Geschichte geschrieben hat. Trotzdem lässt sich am Mikrokosmos der Gemeinde vieles nachvollziehen, was auch außerhalb der kleinen Zelle den Weg in die Geschichtsbücher gefunden hat. Seien es die Jubelstürme in den ersten Tagen nach dem „Anschluss“ an Hitlerdeutschland, sei es die Verfolgung der Anhänger von Vaterländischer Front und Katholischer Kirche, der Antisemitismus eines historisch tradierten Judenhasses, der Aufstieg der nationalsozialistischen Machthaber oder der als „Sterbehilfe“ getarnte Mord an Behinderten: Dies alles lässt sich auch in Ottenschlag nachweisen, obwohl viele Belege dieser dunklen Zeit vor der russischen Besatzungsmacht vernichtet und Erinnerungen lange totgeschwiegen wurden…
Kaum jemand im Waldviertel weiß, dass nur drei Kilometer von Langau bei Geras entfernt ein alter, jüdischer Friedhof existiert, dessen geheimnisumwobene Grabsteine die Geschichte der Juden von Schaffa, dem heutigen Šafov, widerspiegeln. Prior Andreas Brandtner vom Stift Geras entdeckte die verfallenen Stelen aus vergangenen Tagen, nachdem sie lange Zeit unbeachtet ihr Dasein fristeten. 40 Jahre hindurch trennte der Eiserne Vorhang den Westen von diesem stillen »Haus der Ewigkeit« im heutigen Tschechien. Über den unmenschlichen Todeswall und den malerischen Friedhof ist seither viel Gras gewachsen, im wahrsten Sinne des Wortes, und wenn nicht die Jugend beider Länder von Eurosola darum bemüht wäre, die wackeligen Steine mit den hebräischen und deutschen Schriftzeichen hin und wieder vom Unkraut zu befreien, hätte sich die Natur wohl längst ihrer bemächtigt ...
Das Buch wird im Rahmen der NÖ Landesausstellung 2017 im Truckerhaus von Gutenbrunn präsentiert und von namhaften Waldviertler Firmen gesponsert. In diesem Buch werden neue Erkenntnisse zur Familiengeschichte dieses »Wirtschaftsflüchtlings« einer tschechischen Glasexpertin aufgegriffen, die von der heimischen Fachliteratur bis jetzt ignoriert wurden. So hieß der Vater des weltberühmten Glaskünstlers z. B. anders als bisher im deutschen Sprachraum bekannt und er hatte nicht fünf, sondern neun Geschwister. Es wird darin auch mit der Mär aufgeräumt, dass seine Technik nicht nachvollziehbar sei, die von Glasexperten längst aufgedeckt wurde. Dass ein so berühmter »Zuagroaster« aus dem Riesengebirge in Gutenbrunn gewohnt und gearbeitet hat, wissen nicht alle Waldviertler. Immerhin erzielte ein einziges Glas aus seiner Hand bei einer Auktion im Jahre 2007 in Heilbronn bereits € 42.000.
Die Saat der Befreier
Ein Leben als Russenkind im Waldviertel
Die Handlung des Romans, der im Waldviertler Hochland nahe dem Mühlviertel und unweit der tschechischen Grenze spielt, ist größtenteils fiktiv. Einleitung und Schlusswort basieren auf Tatsachen, die den historischen Kontext umrahmen. Obwohl viele Episoden von Begebenheiten inspiriert wurden, die durch Zeitzeugen belegt sind, ist jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen unbeabsichtigt und wäre rein zufällig. Das Buch enthält jedoch Original-Fotografien, die von den Rotarmisten 1945 mit jenem Fotoapparat aufgenommen wurden, den sie zuvor bei Franz Kitzler beschlagnahmten. Der spätere Bürgermeister von Arbesbach musste die Filme in seiner Dunkelkammer für sie entwickeln und fertigte heimlich von jedem Bild einen zweiten Abzug an. Er selber ist daher Teil der Handlung. Seine Fotos wurden von Hauptschuloberlehrer Leopold Kropfreiter gesammelt, dessen Witwe sie dankenswerterweise zur Verfügung stellte. Markus Bachl reproduzierte sie für dieses Buch. Um der Authentizität willen ist der Text mitunter der Umgangssprache angenähert, wobei Waldviertler Dialektausdrücke sowie russische Termini in einem Glossar am Schluss erläutert werden. Der Name der Protagonistin wurde geändert. Die Botschaft des Roman ist eigentlich sehr einfach: Wir werden schlussendlich zu dem, was die Gesellschaft aus uns macht.