HAP Grieshaber Bücher






Chauffeur bei Don Quijote
Sancho Pansa: Wie hap Grieshaber in den Bauernkrieg zog
Grieshaber und die Moderne
- 191 Seiten
- 7 Lesestunden
HAP Grieshaber (1909–1981) verhilft dem deutschen Holzschnitt in den Nachkriegsjahren zu entscheidenden, neuen Impulsen. In seinen frühen Arbeiten bezieht sich der bei Reutlingen lebende Künstler noch auf den liniengeprägten Stil des mittelalterlichen Holzschnitts. Später werden seine Arbeiten zunehmend abstrakter und flächenbetonter, und Grieshaber wendet sich dem großen Format zu. Die Publikation stellt das reife Schaffen des Künstlers in den Kontext der Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Grieshabers Werk wird in direkte Beziehung zu Arbeiten von Paul Klee, Lyonel Feininger oder Pablo Picasso gesetzt, was ihn als typischen Vertreter der Moderne beweist. Auch die Teilnahme an den ersten drei Documenta-Ausstellungen zeigt Grieshabers große Bedeutung in der Kunst der Nachkriegszeit. Die repräsentative Publikation zeichnet anhand von zahlreichen großformatig abgebildeten Arbeiten die künstlerische Entwicklung HAP Grieshabers nach. Ausstellung: Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen 15.2.–1.6.2009
HAP Grieshaber, Serien und Plakate, Museum Folkwang
- 229 Seiten
- 9 Lesestunden
39 HAP Grieshaber schuf in einer individuellen, markanten Formensprache Holzschnitte, die sich allgemeinmenschlichen Fragen widmen und das Zeitgeschehen kommentieren. Seine bedeutendste Serie ist der Totentanz von Basel. Vierzig vom Spätmittelalter inspirierte Holzschnitte zeigen den Tod als Knochenmann, der Menschen aller Schichten zum Tanz fordert – vom Kaiser zum Koch, vom Papst zum Heiden. Dieselbe Drucktechnik, die Grieshaber für seine Grafiken nutzte, wendete er auch bei der Herstellung von Plakaten an. Dies führte zu einer seltenen Verwandtschaft zwischen freier und angewandter Kunst. Erstmals sind die grafischen Serien HAP Grieshabers zusammen mit seinen Plakaten in einer Ausstellung und in einem Katalog zu sehen. HAP Grieshaber (1909–1981) studierte bis 1928 in Stuttgart Gebrauchsgrafik, Kalligrafie und Buchdruck. Nach 1933 hatte er Berufsverbot und war im Zweiten Weltkrieg Soldat. 1950 wirkte er bei der Neugründung des Deutschen Künstlerbundes mit. Von 1955 bis 1960 lehrte Grieshaber an der Kunstakademie in Karlsruhe. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
HAP Grieshaber und der Holzschnitt
- 299 Seiten
- 11 Lesestunden
Der Holzschneider HAP Grieshaber (1909 – 1981) hat mit seinem Wirken nicht nur künstlerische Bedeutung erlangt, sondern sich auch immer wieder gesellschaftspolitisch eingemischt. „Ich will die großen Themen der Menschheit angegangen haben.“ sagte Grieshaber selbst. Dabei entwickelte er eine eigene, unverwechselbare Bildsprache, die er auch in großformatigen Arbeiten umsetzte, und so die Technik des Holzschnitts revolutionierte. Spätestens mit der Berufung an die Karlsruher Akademie im Jahr 1955 zeigte sich auch seine pädagogische Begabung. Horst Antes, Hans Baschang, Dieter Krieg, Heinz Schanz und Walter Stöhrer waren seine Schüler. In über 100 Werken aus dem Bestand der Sammlung Würth, ergänzt um einige Leihgaben, wird die Vielfalt in Grieshabers Holzschnitten deutlich. Seine Person und Arbeitsweise wird zudem durch die 1970 erschienene Publikation „die holzwege des hap grieshaber“ beleuchtet, die der Fotograf und Autor Paul Swiridoff in einem langjährigen Prozess mit dem Künstler erstellt hat und deren Entstehen anhand einer Fotodokumentation aufgezeigt wird.
"Die großen Menschheitsbilder eines Ketzers"
- 120 Seiten
- 5 Lesestunden
Der Buchtitel, ein verkürztes Zitat von HAP Grieshaber, verdeutlicht seine Distanz zu den Kirchen und die Ambivalenz gegenüber der christlichen Heilsgeschichte. Der Künstler, der aus einem pietistischen Elternhaus stammt und sich als engagierter Linker verstand, wandte sich früh von der Kirche ab. Dennoch schuf er zahlreiche Werke mit christlichen und biblischen Themen, viele davon für Kirchenräume oder als Auftragsarbeiten im kirchlichen Kontext. Dieser scheinbare Widerspruch wird in der Publikation durch eine genauere Betrachtung der Werke und ihrer Entstehungshintergründe erhellt. Es wird untersucht, wie Grieshaber mit traditioneller Ikonografie umgeht, stets aus einer persönlichen Betroffenheit heraus und oft vor einem konkreten politischen Hintergrund. Der Humanist Grieshaber interpretierte überkommene Themen der christlichen Heilsgeschichte auf ungewöhnliche und manchmal provokante Weise. In einem Interview von 1970 äußerte er, dass der Kreuzweg und ähnliche Geschichten ursprünglich der Volkskunst entstammen und nicht eng mit der Liturgie der Katholischen Kirche verbunden sind. Er sah sich als Ketzer, der durch das Vertrauen des Kardinals gezwungen wurde, diese Themen in einem großen Menschheitsbild zu interpretieren.