Fatima Daas bietet einen literarischen Ausbruch aus einer Welt, die Queers mit Schuld und Scham bestraft. Sie erzählt ihre Geschichte klar, poetisch und furchtlos. Fatima, benannt nach einer heiligen Figur des Islam, ist das Kind, auf das niemand mehr gewartet hat. Als Nachzüglerin und einzige Tochter wächst sie in der berüchtigten Banlieue Clichy in Frankreich auf. In ihrer Familie sind Liebe und Sexualität Tabuthemen. In der Schule ist Fatima unangepasst, laut und wissbegierig. Sie verbringt ihre Zeit am liebsten mit Jungs und fühlt sich oft falsch in ihrer Haut. Die Begegnung mit Nina bringt sie dazu, ihre eigenen Gefühle zu erkennen. Doch eine Frau zu lieben, führt zu Konflikten mit ihrer Familie, ihrem Glauben und sich selbst. Atemlos und sprachgewaltig zeigt Daas in ihrem Debüt, dass man sich nicht entscheiden muss und dass die Zerrissenheit der eigenen Identität kein Makel ist. Es ist eine beeindruckende Geschichte weiblicher Selbstermächtigung und ein Befreiungsschlag. Die Laudatio von Dominique Haensell und Annika Reich beschreibt das Werk als das erstaunlichste, sanftmütigste und dringlichste internationale Buch in deutscher Sprache des Jahres.
Fatima Daas Bücher


Die jüngste Tochter
Roman | Ausgezeichnet mit dem Internationalen Literaturpreis 2021
„Das beeindruckende Debüt von Fatima Daas erzählt von einer jungen Frau, die zwischen ihrer algerischen Herkunft und französischen Gegenwart, traditionellen Rollen und dem Streben nach Freiheit, sowie ihrem muslimischen Glauben und ihrer Homosexualität hin- und hergerissen ist. Eine kraftvolle und poetische Erzählung über Identität.“