Die Ausstellung „200 Jahre Heines Harzreise“ im Harzmuseum Wernigerode vom 19. September 2024 bis 16. Februar 2025 beleuchtet Heines Reise und deren Einfluss auf das Wandern als Freizeitbeschäftigung. Der Begleitband kontextualisiert Heines Werk und verknüpft es mit zeitgenössischen Autoren, die gesellschaftliche Themen des 19. Jahrhunderts behandelten.
Elke-Vera Kotowski Bücher






Dynamiken des Erinnerns
Der Zukunft ein Gedächtnis geben. Festschrift zum 80. Geburtstag von Julius H. Schoeps
Welche Funktion und welche Formen kann Erinnerung annehmen? Wer erinnert wessen zu welchem Zweck? Welche Dynamiken entwickeln Gedenk- und Erinnerungsformen über politische Positionen, kulturelle Strömungen und Generationen hinweg? Diese Fragen werden in dem vorliegenden Band, der als Festschrift dem Historiker Julius H. Schoeps zugedacht ist, aufgeworfen und in 24 Beiträgen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven verhandelt. Mit Beiträgen von Martina Bitunjac | Hartmut Bomhoff | Gideon Botsch und Christoph Kopke | Stefan Brauckmann | Micha Brumlik | Jutta Dick | Hinrich Enderlein | Gerrit M. Ernst | Olaf Glöckner | Walter Homolka | Sarah Jaglitz | Felix Klein und Antonia Schmid | Elke-Vera Kotowski | Susanne Krause-Hinrichs | Silke Lambeck und Reiner Nittka | Irmela von der Lühe | Heinz Mack | Engelbert Maus | Andreas Nachama | Bertram Nickolay | Nora Pester | Lars Rensmann | Jasmin Sohnemann und Sven Brömsel | Irena Strelow
Lotte Laserstein
Die Porträtistin der Neuen Sachlichkeit
„Lotte Laserstein – diesen Namen wird man sich merken müssen. Die Künstlerin gehört zu den allerbesten der jüngeren Generation. Ihr glanzvoller Aufstieg wird zu verfolgen bleiben“ – so resümierte am 29. November 1929 das Berliner 8-Uhr-Abendblatt. Diese Prognose nahm jedoch einen entgegengesetzten Verlauf. Unmittelbar nach der Machtübertragung an Adolf Hitler bekam die Künstlerin die damit einhergehenden Veränderungen zu spüren. Bereits 1933 erhielt sie Ausstellungsverbot und nach Maßgabe der „Nürnberger Gesetze“ wurde Lotte Laserstein (1898–1993) zur „Dreivierteljüdin“ erklärt. Um den Broterwerb und die künstlerische Anerkennung gebracht, blieb ihr nur die Emigration, die sie 1937 nach Schweden führte. In Deutschland war sie seither lange vergessen und wurde erst nach ihrem Tod wiederentdeckt und ihr Werk als maßgeblich für eine Ausdrucksform der Neuen Sachlichkeit erachtet.
Grenzgänge zwischen Politik und Religion
- 255 Seiten
- 9 Lesestunden
Auf Grenzgängen zwischen Politik und Religon werden erkundet: das Diabolische (P. Berghoff), der neue Antisemitismus (K. Faber), das historische Gedächtnis (M. Henningsen), die Sitten (M. Hereth), die Kosmiker (E.-V. Kotowski), die Ordnung (B. Labuschagne), die Demokratie (W. Leidhold), das Böse (R. Miggelbrink), Grenz-Verhältnisse (R. Faber), die Öffentlichkeit (M. Sattler), Religionszugehörigkeiten (J. Schoeps), Neo-Darwinismus (F. Seidl), moderne Gnosis (R. Sonnenschmidt), Bildungsmisere (P. Weber-Schäfer) und schließlich Politik und Religion im Spiegel der Kunst (R. Steiner).
Dieser Kalender begleitet an 366 Tagen durch die deutsch-jüdische Geschichte und Kultur: ein Kaleidoskop jüdischer Aphorismen, Biografien, Chroniken, Daten und Erklärungen religiöser und gesetzlicher Feiertage sowie eine Auswahl mehr oder weniger bekannter Jahrestage. Eine Portion jüdischer Humor und ein Bouquet sinniger Zitate aus Vergangenheit und Gegenwart dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Daneben bietet er Raum für persönliche Termine und Notizen sowie ein Kalendarium gregorianischer und jüdischer Zeitrechnung.
Theodor Lessing (1872 - 1933)
- 64 Seiten
- 3 Lesestunden
Der Philosoph und kritische Zeitgenosse war das erste NS-Opfer, das wenige Monate nach der Machtübernahme im Ausland ermordet wurde. Den Hass rechter Kreise zog er bereits 1925 auf sich, als er ein Hindenburg-Porträt veröffentlichte mit dem Fazit, das hinter jenem Zero (Hindenburg) ein künftiger Nero verborgen stehe. Neben seinen philosophischen Betrachtungen der Kultur und Geschichtsschreibung setzte sich Lessing zeitlebens differenziert mit dem eigenen Judesein auseinander.
Wirtschaft und Gesellschaft
- 333 Seiten
- 12 Lesestunden
Am 3. Dezember 1998 unterzeichneten 44 Staaten die Washingtoner Erklärung, eine „verbindliche völkerrechtliche Verpflichtung“, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut den ehemaligen jüdischen Besitzern oder deren Nachfahren zurückzugeben. Wie sieht der Status quo nach 25 Jahren in Deutschland und Österreich aus? Neben einigen konkreten Beispielen von Restitutionsverfahren vereint der Band Statements von Politikern, Rechtsexperten und Museumsleuten aus beiden Ländern und dient als Bestandsaufnahme, inwieweit die Washingtoner Übereinkunft bislang in Österreich und Deutschland umgesetzt werden konnte. Mit Beiträgen u. a. von Katrin Budde, Vorsitzende des Kulturausschusses des Deutschen Bundestages; Clemens Jabloner, früherer Vizekanzler der Republik Österreich und Vorsitzender des Österreichischen Kunstrückgabebeirats; Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus; Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes und Vorsitzender der „Beratenden Kommission“, die sich mit der Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz, befasst; Rüdiger Mahlo, Vertreter der Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference).