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Juan Gómez Bárcena

    Dieser Autor befasst sich in seiner Prosa mit tiefgreifenden Fragen der Existenz und der menschlichen Psyche. Sein Stil zeichnet sich durch scharfen Einblick in die menschliche Natur aus und löst beim Leser eine starke emotionale Reaktion aus. In seinen Werken erforscht er komplexe Beziehungen und moralische Dilemmata und regt die Leser an, über ihre eigenen Werte nachzudenken. Sein literarischer Beitrag liegt in seiner Fähigkeit, das reiche Innenleben von Charakteren darzustellen und fesselnde Erzählungen zu schaffen.

    Colección Púrpura: Los que duermen y otros relatos
    Der Himmel von Lima
    Auch die Toten
    Kanada
    • 2022

      Mexiko, vor etwa fünfhundert Jahren. Neuankömmlinge beginnen Mittelamerika in Besitz zu nehmen. Neuankömmlinge, die sich selbst »Kastilier« nennen, die angestammten Bewohner »Indios«, und deren Land die »Neue Welt«. Mit ihrem Gott bringen die Europäer noch etwas mit: ihre Hölle. – Pest, Sklaverei und die Gewalt der Konquistadoren raffen die Bevölkerung dahin, und ihre Welt mit ihnen. Was aber tut ein Mensch, dessen Volk samt seiner Seele vernichtet wird? Der brillante »Indio Juan« antwortet mit radikalem Widerstand der Ideen und wird damit selbst dem spanischen Vizekönig gefährlich. Ein ausgedienter Söldner, auch er Juan genannt, wird von »Seiner Majestät« angeheuert, um den Indio gleichen Namens zu finden. Eine Menschenjagd beginnt, die uns nicht nur quer durch Mexiko, sondern auch durch dessen lange und blutige Geschichte bis in unsere Gegenwart führt. Juan Gómez Bárcenas fünf Jahrhunderte umfassender Roman muss als Mythos der Moderne gelesen werden, der uns das Grauen lehrt, auf dem sie fußt, als der Sturm, der vom Paradies her weht und Trümmer auf Trümmer häuft. »Auch die Toten« zeichnet die Kolonialgeschichte von den Anfängen bis heute nach, es deckt die Herkunft des modernen Menschen auf und warnt davor, dass dessen zerstörerische Kraft auf ihn selbst zurückfällt.

      Auch die Toten
    • 2018

      Ein Mann kehrt zurück in seine zerstörte Heimatstadt. Unfähig an die verlorene Vergangenheit vor dem Krieg anzuschließen, hofft er, auch sein Haus möge in Trümmern liegen. Doch es steht noch, und seine Wohnung darin ist alles, was ihm geblieben ist. Familie, Erinnerung, Hoffnung – alles hat sich aufgelöst. Er schließt sich ein in sein Büro, verlässt es bald gar nicht mehr – versorgt allein von seinem Nachbarn und dessen Frau, von denen kaum zu sagen ist, ob sie seine Retter oder seine Wärter sind, zieht sich immer mehr in sich zurück, in ein zeit- und raumloses Vakuum, in dem die Außenwelt kaum mehr als ein Rauschen ist. Und doch sind ihre Bedrohungen real: der Hunger, die Scham, die Gewalt in den Straßen und immer wieder das Lager – das Lager, das der Mann überlebt hat, das Lager, das ihn beherrscht, das ihn wie ein schwarzes Loch zu verschlucken droht und in das er dennoch zurückkehren muss, um den Trümmern seiner haltlosen Identität wieder eine Ordnung zu geben. Nach seinem gefeierten Romandebüt »Der Himmel von Lima« beweist Juan Gómez Bárcena ein weiteres Mal, dass er zu den hoffnungsvollsten Stimmen der spanischsprachigen Literatur gehört: Kanada ist ein faszinierender und gewaltiger Roman, der sich nicht scheut, in die tiefsten Abgründe menschlicher Scham und Schuld vorzudringen. Bárcena findet für das Grauen so verstörende wie brillante Bilder, die man nicht mehr vergessen wird.

      Kanada
    • 2016

      Erst ist es nur ein Scherz, ein Streich, eine Schnapsidee. Lima 1904. José Gálvez und Carlos Rodríguez, zwei junge Möchtegern-Schriftsteller aus der peruanischen Oberschicht, wollen an ein signiertes Exemplar des neuesten Buches ihres Idols, des berühmten spanischen Dichters Juan Ramón Jiménez kommen und erfinden kurzerhand die junge und schöne Georgina Hübner, in deren Namen sie dem späteren Literatur-Nobelpreisträger schreiben – und tatsächlich: Der Meister, ganz verzaubert vom rätselhaften Mädchen aus Lima, antwortet. Immer mehr Briefe kreuzen den Atlantik und Juan Ramón verliebt sich. Eine Leidenschaft, die kein glückliches Ende finden kann. Juan Gómez Bárcena erzählt diese berühmte Anekdote der spanischen Literaturgeschichte aus der Perspektive zweier junger Männer, die sich nach und nach ihrer Mittelmäßigkeit als Dichter schmerzlich bewusst werden. Um trotzdem als Lyriker gefeiert zu werden, wollen sie ihr Idol dazu verführen, ihnen Gedichte zu schicken. Sie erschaffen die perfekte Muse, die der Meister schon bald mit seiner Lyrik anhimmelt. Doch im Laufe ihrer Korrespondenz erliegen auch sie selbst der Anziehungskraft der von ihnen erfundenen Georgina, die zur abwesenden Hauptfigur des Romans wird. Was Juan Gómez Bárcena wie einen Schelmenroman beginnen lässt, wird vor dem Hintergrund der sich anbahnenden gesellschaftlichen Umwälzungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem großen Roman über Freundschaft, Liebe und vor allem die Macht der Literatur.

      Der Himmel von Lima