Weil er dem großen Comeback der Krimiautorinnen Linda Roos und Rosa Berg im Weg steht, entledigen sie sich ihres Verlegers. Nur gut, dass sie nicht nur literarisch etwas von Mord verstehen. Doch die Dinge entgleiten. Unversehens geraten die Frauen in die Fänge des skrupellosen Unternehmers Koske, der ihnen ein unmoralisches Angebot macht. Unfreiwillig finden sie sich in der Tangobar wieder, in der Cocktails nur nette Beigaben sind. Sie päppeln erfolglose Autoren und verkaufen gut zahlenden Gästen Skripte für das perfekte Verbrechen. Bis der gierige Koske dahinter kommt. Als dieser Rosa Berg den Hof macht, wird den Diven klar, dass etwas passieren muss. In ihrer Not bringen sie mit schwarzem Humor, bissigen Dialogen und viel Sexappeal die Männerwelt durcheinander und mischen den Literaturbetrieb auf. Die „Tangobar“ ist kein Ort, in dem Verbrecher gejagt und von Helden gestoppt werden… aber vielleicht liegt die Rettung nahe.
Helga Bürster Bücher






Mauerschatten
- 142 Seiten
- 5 Lesestunden
„Gunda und Hilde“ erzählt von zwei Frauen, die im Hotel Adlon ihren fünfzigsten Geburtstag feiern und sich über ihre Erlebnisse in Ost- und Westdeutschland austauschen. Ihre Begegnung ist geprägt von Erinnerungen an Verrat, Liebe und die Vergangenheit. Die Geschichte ist eine Mischung aus Humor und Tragik und entstand aus der Freundschaft der Autorinnen.
Urkomisch, schräk-spannend und nordisch lecker: der Krimirund um den „König der Kohlsorten“. In einem norddeutschen Dorf an der Hunte gerät die ländliche Idylle ins Wanken: Wirt Kuno Hansen ist verschwunden. Hals über Kopf reist seine Tochter samt Ehemann an. Zum Entsetzten der Dorfbewohner ist dieser schwarz und kocht internationale Grünkohlgerichte. Als dann auch noch der Flüchtlingshelferkreis seine Schützlinge zur Kohlfahrt anmeldet, um sie mit dem örtlichen Brauchtum bekannt zu machen, bricht entgültig das Chaos aus. Uns zu allem Überfluss schwimmt ein Toter in der Hunte....
Privatdetektivin Thea Thading hat ihren ersten Auftrag: Sie soll herausfinden, welcher Hund sich am Zaun ihres Nachbarn erleichtert. Doch dann kommt ihre alte Bekannte, die Wittmunder Kommissarin Wilma Menkens, ins Oldenburger Land, gemeinsam mit den Damen ihres Schützenvereins. Nur wenig später liegt Wilma angeschossen im Maisfeld – nicht weit entfernt von einer Leiche mit einem Sack voller Cannabis ..
Luzies Erbe
Roman
Seit Johanne denken kann, gehören sie und ihre Familie in dem kleinen Dorf bei Bremen nicht richtig dazu. Weil ihre Großmutter Luzie Krusenbusch sich damals, mitten im Zweiten Weltkrieg, in den falschen Mann verliebt hat, in den weizenblonden Zwangsarbeiter Jurek, Johannes Großvater. Als sie fast hundertjährig stirbt, öffnet Johanne Luzies » heiligen Koffer« und geht der Liebe, dem Schmerz und dem, was während des Krieges geschah, auf den Grund … Helga Bürster erzählt wunderbar leicht und dabei doch tief bewegend davon, wie das Schweigen eine Familie überschattet. Sie erzählt von vier Generationen starker Frauen – und davon, dass es für Versöhnung nie zu spät ist.
Ende der 1940er Jahre: Der Krieg ist endlich vorbei – doch in dem kleinen Ort Unnenmoor haben die Menschen kaum in ihr Leben zurückgefunden, wie auch im Rest des Landes nicht. Die alten Gewissheiten haben sich als falsch erwiesen, alles, woran man glauben und woran man sich festhalten konnte, taugt ebenso wenig als sicherer Grund wie das Moor. Wanderprediger verkünden den nahenden Weltuntergang und versprechen zugleich Heilung und Erlösung. Die elfjährige Betty Abels und ihre Mutter Edith kommen gerade so über die Runden. Der Vater ist im Krieg geblieben. Als Betty eines Nachts verschwindet und ihr Freund Willi grün und blau geschlagen im Ort auftaucht, gibt es nur eine Erklärung: Da sind Hexen am Werk. Und wer könnte es wohl eher gewesen sein als die hübsche Edith, die sich zu fein ist für die Männer, die noch übrig sind? Betty und Edith wird zunehmend das Leben schwergemacht. Doch während das Gerede über Hexen immer lauter wird, rückt mit der Trockenlegung des Moors der Fortschritt heran und verspricht den Menschen in Unnenmoor einen Neuanfang … Helga Bürsters neuer Roman taucht atmosphärisch und intensiv in die Zeit der Verlorenheit nach dem Zweiten Weltkrieg ein und erzählt von Menschen, denen die Orientierung abhandengekommen ist, und von ihrer Sehnsucht nach einem Leben ohne die Schatten der Vergangenheit.
Eine andere Zeit
Roman | Die berührende Geschichte zweier Schwestern nach der Wende
Die Schwestern Enne und Suse wachsen in den 1970ern in einem Dorf in Vorpommern auf, wo es kaum mehr gibt als die Fahrradfähre nach Usedom und das so abgelegen ist, dass Fremde schon einmal befürchten, »über den Rand zu kippen«. Suse ist oft krank und Enne muss zurückstecken, weil die Sorge und Zuwendung der Eltern vor allem Suse gilt, was das Verhältnis der beiden Schwestern nicht ganz einfach macht. Es gibt nur wenige Momente der Nähe zwischen ihnen. Als 1989 Ungarn die Grenzen öffnet, nutzt Suse die Chance und verschwindet in den Westen. Sie lässt nie wieder von sich hören, die Familie rätselt jahrzehntelang darüber, was aus ihr geworden ist. Enne versucht sich in Berlin als Schauspielerin, aber der große Durchbruch bleibt aus und sie geht wieder zurück in ihr Heimatdorf. Dreißig Jahre nach Suses Verschwinden zieht eine geheimnisvolle Frau Pohl bei Enne gegenüber ein und die Gerüchte, wer das sein könnte, schießen ins Kraut … In Eine andere Zeit erzählt Helga Bürster von einer, die geblieben ist. Und immer wieder auch von den Nachwirkungen der Wende, vom Verschwinden und vom Bleiben, von Identität und Identitätsverlust.



