Zum Teil noch nie öffentlich gezeigte Blätter aus allen Schaffensphasen des großen deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner kommen hier erstmals zusammen. Neben ihrer rauschhaften Farbigkeit faszinieren diese Werke als Dokumente der experimentellen Arbeitsweise des Künstlers, der jeden Abzug eigenhändig anfertigte. Die farbige Druckgraphik gehört zum Schönsten, was der große deutsche Expressionist Kirchner geschaffen hat. Als Künstler seiner Zeit war für ihn die Farbe von ganz besonderer Bedeutung. Mit ihr drückte er seine innersten Gefühle aus, sie war oftmals ein ungefilterter Spiegel seiner Empfindungen: heftig oder zart, brutal oder gefühlvoll. Vom Beginn seines künstlerischen Schaffens an beschäftigte sich Kirchner mit farbigen Druckgraphiken. Es war sein Ehrgeiz, alle Abzüge selbst herzustellen, ohne die Hilfestellung professioneller Drucker. Fast immer entstanden so nur ganz kleine Auflagen, bei denen sein künstlerischer Einfluss während des Druckprozesses unentbehrlicher Bestandteil des Kunstwerks war. Kirchner experimentierte in allen Techniken: Holzschnitt, Lithographie sowie farbige Radierung. Die Blätter der Dresdener Schaffensjahre besitzen oftmals eine Leichtigkeit und Eleganz, die man in der deutschen Kunst selten findet. In den Jahren 1911 bis 1916 in Berlin entstehen Kirchners eindrucksvollste Druckgraphiken: Großstadtszenen von schonungsloser Offenheit und Direktheit. Das spätere Schaffen bringt neben Variationen des Erarbeiteten auch überraschend neue Bildlösungen von souveräner Formensprache. Das Katalogbuch zur Ausstellung des Brücke Museums versammelt etwa 120 farbige Druckgraphiken aus allen Schaffensphasen des Künstlers.
Günther Gercken Bücher






Die Sammlung dokumentiert die Radierungen von Horst Antes, die er seit den frühen 1960er-Jahren mit Unterbrechungen geschaffen hat. Das Werkverzeichnis umfasst über 500 Radierungen und basiert auf einem früheren Verzeichnis von 1968. Die Radierungen werden detailliert beschrieben, einschließlich ihrer verschiedenen Zustände und Probedrucke. Zudem werden die Techniken und die Zusammenarbeit mit Druckern beleuchtet. Ergänzende Beiträge der Autoren bieten tiefere Einblicke in Antes' Werk und seine Entwicklung als Peintre-Graveur. Jede Ausgabe enthält eine Radierung von Antes.
Ernst Ludwig Kirchner: Kritisches Werkverzeichnis der Druckgraphik, Band VII (1903-1937), umfasst Gebrauchsgraphik, Exlibris, Kataloge und Buchillustrationen mit den Nummern A-1 bis A331.
Band II und II des in 7 Bänden geplanten wissenschaftlichen Werkverzeichnisses der Graphik von Ernst Ludwig Kirchner. Die umfassende Neubearbeitung der Werkverzeichnisse von Gustav Schiefler und Annemarie und Wolf-Dieter Dube. Auf Kunstdruckpapier, in Leinen gebunden und mit Schutzumschlägen. In einmaliger Auflage von 500 Exemplaren. Band I: Werke der Jahre von 1904 -1908. Band II: Werke der Jahre von 1909 - 1911.
"Unmittelbar und unverfälscht"
- 303 Seiten
- 11 Lesestunden
'Unmittelbar und unverfälscht.' präsentiert einen Querschnitt aus der Graphischen Sammlung des Berliner Brücke-Museums. Die Werkauswahl ist auf die Zeitspanne 1905-1914 konzentriert, d. h. auf die Dresdener und Berliner Jahre der „Brücke“ vor dem Ersten Weltkrieg, in denen die Kunst des Expressionismus eine rasante Entwicklung nahm und ihre reife Ausprägung fand. Die 1905 in Dresden gegründete Künstlergruppe 'Brücke' steht ganz am Anfang dieser Stilrichtung. Ihre Mitglieder Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde, Max Pechstein und Otto Mueller zählen heute zu den Klassikern moderner Kunst. Mit insgesamt 153 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgraphiken aus der Sammlung des Brücke-Museums gibt das Katalogbuch Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Kunst des Expressionismus. Zehn Textbeiträge, die sich individuell mit jedem Künstler befassen, bieten eine fundierte Einführung in das Phänomen der 'Brücke' als einer 'unmittelbar und unverfälscht' auf die Anregungen des Lebens reagierenden Ausdrucksweise. Das vorzüglich gestaltete Buch führt mit einer Fülle von erstklassigen Werken die ganze Bandbreite der Bewegung vor Augen. Wer die Originale kennt, kann dem Verlag zur Qualität der Reproduktionen nur gratulieren. Ein rundum gelungener Band. [Auskunft]
Im Zentrum des Expressionismus
Erwerbungen und Ausstellungen des Brücke-Museums Berlin, 1988-2013 : ein Jubiläumsband für Magdalena M. Moeller
- 564 Seiten
- 20 Lesestunden
Das 1967 gegründete Brücke-Museum sammelt als einziges Museum weltweit ausschließlich die Kunst der "Brücke". Jede Neuerwerbung stellt somit eine Herausforderung an Qualität und Einzigartigkeit dar. In den 25 Jahren ihrer Tätigkeit als Direktorin des Museums hat Magdalena M. Moeller die Sammlung mit 480 Erwerbungen ganz erheblich erweitert und inhaltlich konsolidiert. Zu den Haupterwerbungen zählen unter anderem Kirchners "Marcella" von 1910, Schmidt-Rottluffs "Am Meer" von 1906 und Muellers "Drei Akte in Landschaft" von 1921. Unter den Erwerbungen dieser Jahre dominieren die Arbeiten von Kirchner mit 223 und Heckel mit 93 Werken. Druckgraphische Unikate wie Kirchners Schlemihl-Mappe von 1915 sind in dieser Erwerbsstrategie Kostbarkeiten von besonderem Rang. Zugleich haben vielfältige, auch international konzipierte Ausstellungsinitiativen von Magdalena M. Moellers zum Verständnis und zur breiten Akzeptanz des Expressionismus Wesentliches geleistet. Das Jubiläumsbuch bildet alle Erwerbungen in großformatigen Farbtafeln ab und enthält ein Verzeichnis sämtlicher unter der Ägide von Magdalena M. Moeller erarbeiteter Ausstellungen.
