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Kurt Münzer

    Der Weisse Knabe
    Dreiklang
    Mich hungert
    • Mich hungert

      • 300 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,8(14)Abgeben

      Im Mittelpunkt steht die Lebensgeschichte des Halbjuden Theodor Königs, der in bitterster Armut im nichtjüdischen Proletariat Berlins aufwächst. Er erträgt die Demütigungen und die Rohheit seines gewalttätigen Vaters und flüchtet sich in die Liebe zu seiner Mutter sowie in die Schönheit von Musik und Literatur, die er in der Villa des Fabrikanten Falk entdeckt, der ihn unterstützt. Theodor entwickelt früh sein schauspielerisches Talent, das er später vor großem Publikum präsentiert. Dennoch kann er sich nie ganz von seinen Wurzeln lösen. Er bewegt sich zwar elegant in der Welt der Privilegierten, gehört aber nicht dazu und bleibt auch in seiner Herkunftswelt ein Fremder, bewundert, aber ungeliebt. Die Prosa des Autors ist menschlich, mitfühlend und präzise, wenn es um das Schicksal seiner Helden und deren Milieu geht. Sein Stil ist ausschweifend und opulent, besonders wenn er über Themen wie Mutterliebe, Glauben und Ethik schreibt. Die Geschichte des begabten Kindes, erzählt von Georg König, spannt sich über das erste Drittel des Jahrhunderts und ist von melodramatischem Zillismus geprägt. Die universelle Erzählung über Armut und Hoffnungslosigkeit bleibt auch heute relevant, und die Wiederentdeckung des Werkes lohnt sich. Es ist packend, ergreifend und zeitlos, eine bewegende Lektüre, die den Leser in die Welt des jungen Helden eintauchen lässt.

      Mich hungert