Günther Flemming Bücher






Die Frauen- und Mädchengestalten in Arno Schmidts Werk sind tief in seinem Leben verwurzelt und spiegeln sowohl reale als auch fantasierte Einflüsse wider. Diese Figuren stehen in einem komplexen Verhältnis zu zahlreichen literarischen Charakteren und zeigen die Vielschichtigkeit von Schmidts Auseinandersetzung mit dem weiblichen Geschlecht. Die Analyse dieser Gestalten eröffnet Einblicke in seine kreativen Prozesse und die thematische Tiefe seines Schreibens.
Die Studie untersucht "Pharos oder von der Macht der Dichter" im Kontext von Arno Schmidts Werkentwicklung und seiner Schreibhaltung nach dem 30. Lebensjahr. Die Erzählung, ursprünglich nicht zur Veröffentlichung gedacht, wird mit seinen frühen Gedichten und Erzählungen verknüpft, wobei autobiografische Elemente herausgearbeitet werden.
Die Sammlung umfasst neun Studien zu Arno Schmidts Werk „Das stürmende Lied“, die verschiedene Aspekte wie Mehrsinnigkeit, frühe Empfehlungen, Namen und Einflüsse von Lewis Carroll beleuchten. Sie bietet tiefere Einblicke in Schmidts literarische Welt und deren Verbindungen.
Prinz Hamlet ist innerlich nicht bereit, die Thronfolge nach dem Tod seines Vaters anzutreten. Der Geist des Vaters offenbart den Mord, was Hamlet moralisch legitimiert, seine Bestimmung zu verfolgen. Die Tragik liegt darin, dass er erst im Sterben seine innere Bereitschaft zur Rache und Krönung erlangt. Die Vorgeschichte wird nach und nach enthüllt, besonders die Rolle des Hofnarren Yorick. Der Band beginnt mit einer Analyse von Shakespeares Überlegenheit gegenüber Zeitgenossen.
Arno Schmidt entwickelte in seinen letzten Jahren eine neue Herangehensweise an das Übersetzen, indem er Übersetzungsarbeiten eng mit seinen eigenen Werken verknüpfte. Besonders die Übersetzung von »My Brother’s Keeper« und »Dublin Diary« forderte ihn als Übersetzer und Autor. Schmidt kritisierte die Übersetzungen anderer, insbesondere von Georg Goyert, und nahm eine eigene Position zur Deutung von »Finnegans Wake« ein.
Die erste Studie bietet eine Einführung in die Lektüre von »Zettel’s Traum« und thematisiert den komplexen Schreibstil. Die zweite Studie untersucht die Einarbeitung des Parzival-Stoffs in »Schule der Atheisten«. Der letzte Roman von Schmidt, »Julia, oder die Gemälde«, bleibt fragmentarisch und unvollständig.
Arno Schmidts Juvenilia
Ein Cicerone in acht Studien
Bargfelder Bote Sonderlieferung: Arno Schmidts hier behandelte Frühwerke erschienen erst 10 Jahre nach seinem Tod.0Seine Leser waren enttäuscht von den vermeintlich spätromantischen Fantasiestücken. Die hatte er ausschließlich für seine Frau Alice geschrieben, um sie für sich, für seine Welt, und das hieß eben auch: für ein Leben am Rande der Gesellschaft zu gewinnen. Das war nicht leicht zu ertragen für sie, auch nicht leicht in gewinnender Weise zu beschreiben für ihn (den ersten Versuch, "Die Insel", brach er ab). Wir können ihm, von diesem Cicerone geleitet, mit wachsendem Vergnügen folgen bis zum Abbruch des letzten Versuchs: "Mein Onkel Nikolaus".0Als Realschüler hielt Arno Schmidt Vorträge im Unterricht, die nicht verlangt, sondern erste Ergebnisse seiner jugendlich-wissenschaftlichen Erkundungen der Geisteswelt waren. Er schrieb auch Gedichte, die übergab er nur seinem Freund Heinz Jerofsky. Als Lehrling versuchte er, zwei bekannte Schriftsteller für seine Gedichte zu interessieren: Hermann Hesse und Hermann Stehr. Beide antworteten ihm routiniert. Der junge Werner Murawski, den er bald kennenlernte, trat so etwas wie eine Nachfolge von Heinz Jerofsky an, der aus der Gegend fortgezogen war. Und Werner hatte eine größere Schwester: Alice